2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Leon Burggraf war gegen Bayern Alzenau nicht zu stoppen. Archivfoto: Klein.
Leon Burggraf war gegen Bayern Alzenau nicht zu stoppen. Archivfoto: Klein.

Burggraf-Hattrick bei Hadamarer 5:0-Gala

Rot-Weiß Hadamar besiegt Bayern Alzenau 5:0 (2:0) +++ Raphael Schmidt mit erstem Hessenliga-Tor +++ Burggraf trifft dreifach

HADAMAR. Beim Wegfall von sechs Kaderspielern funkte der SV Rot-Weiß Hadamar vor dem Hessenliga-Heimspiel gegen den FC Bayern Alzenau SOS - um dann im 90-minütigen Nieselregen die hochgehandelten Gäste mit 5:0 (2:0) vom Platz zu fegen. Leon Burggraf gelang ein Hattrick, außerdem traf Kapitän Benjamin Kretschmer und Raphael Schmidt erzielte sein erstes Hessenliga-Tor.

Wegen des Dauerregens der letzten Tage wichen die Fürstenstädter auf das Kunstrasenfeld in Niederhadamar aus. Dort, wo sich das Team von Coach Florian Dempewolf stets wohlfühlt, boten die Gastgeber vom Anpfiff an eine herausragende Leistung. Bereits nach einer Spielminute hatte Raphael Schmidt die Führung auf dem Fuß. Marius Löbig (14.) und Jerome Zey (26.) verpassten ebenfalls das 1:0, das schließlich Schmidt besorgte. Nach mehreren abgewehrten Bällen traf der Neuzugang aus der Kreisoberliga sehenswert per Hacke - sein erster Hessenliga-Treffer (28.). "Ich habe mich sehr gefreut, dass Raphael sich mit seinem ersten Tor endlich belohnt hat", hob Dempewolf hervor.

Alzenau ohne Chance im ersten Durchgang

Der Angreifer bildete noch vor einem Jahr beim Kreisoberligisten TuS Dehrn ein Sturm-Duo mit Leon Burggraf. Nun spielen beide im rot-weißen Trikot und treffen auch drei Ligen höher. Nach Vorarbeit von Jerome Zey, der bei seinem ersten Startelf-Einsatz auch in der läuferischen Komponente überzeugte, stand Burggraf goldrichtig und erhöhte mit der Fußsohle auf 2:0 (34.). "Wir haben eine geniale erste Halbzeit gespielt", strahlte Trainer Dempewolf. "Die Vielzahl und die Entstehung der Torchancen waren begeisternd. Zudem hatte Alzenau keine einzige nennenswerte Chance."

Strauch hält die Null

Das dürfte auch sein Gegenüber Angelo Barletta registriert und seinem Team mit entsprechenden Worten in der Pause vermittelt haben. Denn nach dem Seitenwechsel folgte ein Aufbäumen der Gäste. In der 20-minütigen Drangphase rückte RW-Keeper Christopher Strauch in den Mittelpunkt. Nach 46 Spielminuten parierte er Can Özers Distanzschuss, dann verhinderte er gegen Anthony Wade (53.) den Anschlusstreffer, ehe er bei Özers Freistoß das dritte Mal glänzend reagierte. "Da haben wir die Kontrolle über das Spiel verloren und verunsichert gewirkt. Knackpunkt war dann das 3:0 im richtigen Moment", analysierte Dempewolf. Löbig (65.) und Zouaoui (69.) vergaben zunächst ihre Möglichkeiten, sodass Mittelfeld-Stratege Benjamin Kretschmer ran musste. Sein Freistoß aus 20 Metern klatschte vom Innenpfosten ins Netz (70.).

Trainer-Lob für Zouaoui

Mit einem Traumpass leitete abermals Kretschmer den zweiten Treffer von Burggraf ein, der vor FCB-Torhüter Ioannis Takidis eiskalt blieb. Weil dem Geburtstagskind vom Freitag an diesem verregneten Samstag nahezu alles gelang, legte sich der 20-Jährige schließlich den Ball zum nächsten Freistoß hin - und drosch das Leder zum Hattrick in die Maschen. Neben dem Dreierpacker und Dauerläufer wollte der Trainer noch einen Spieler aus dem Kollektiv herausheben: "Mohamed Zouaoui hat heute eine bärenstarke Leistung gezeigt. Wobei insgesamt keiner abgefallen ist. Alle haben in unserer schwierigen Personalsituation an einem Strang gezogen", betonte ein glücklicher Florian Dempewolf nach einem fulminanten ersten Saisonsieg.

Hadamar: Strauch - Löbig, Kuczok, Böcher, Schraut - Neugebauer, Kretschmer - Zouaoui (85. Heep), Zey (85. Merfels) - Burggraf (85. Chihiro), Schmidt.

Tore: 1:0 Raphael Schmidt (28.), 2:0/4:0/5:0 Leon Burggraf (34./74./80.), Benjamin Kretschmer (70.).- SR: Winkler (Warburg).- Zu.: 250.

Aufrufe: 012.8.2017, 18:00 Uhr
Patrick RuppAutor