2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Das Trainerduo Detlef Stache (links) und Uwe Zorn (Mitte) beim Abpfiff des Spiels. F: Rinke
Das Trainerduo Detlef Stache (links) und Uwe Zorn (Mitte) beim Abpfiff des Spiels. F: Rinke

Stedtens verrückte Aufholjagd

Inklusive Videos der beiden Elfmeter: Romonta gewinnt das Rückspiel gegen Lok Aschersleben mit 4:0 +++ Die Gäste kritisieren den frühen Platzverweis

Romonta Stedten bleibt in der Landesliga. In einer verrückten Schlussphase konnte die Elf von Trainer Uwe Zorn ein 1:3 aus dem Hinspiel durch ein 4:0 im Rückspiel wettmachen. Bis zur 74. Minute wehrte sich Lok Aschersleben nach einem frühen Platzverweis erfolgreich gegen das Gegentor - dann brachte ein Elfmeter die Hausherren auf die Siegerstraße. Lok Aschersleben muss nach der Niederlage in die Landesklasse, Stedten feiert den Klassenerhalt.

Romonta Stedten ist mit diesem Sieg endgültig zum Stehauf-Männchen geworden. In der Liga war die Zorn-Elf lange abgeschrieben und Schlusslicht, sicherte sich erst am letzten Spieltag den 15. Platz und profitierte vom Rückzugs-Chaos der Teams aus der Verbandsliga. Und auch nach dem Hinspiel, das Aschersleben mit 3:1 verdient für sich entschied, standen die Chancen nur noch "30 zu 70", wie es Zorn am Freitagabend formuliert hatte.


Philipp Horn sah nach 12 Minuten wegen angeblichen Meckerns die Rote Karte. F: Rinke

Doch diese Partie zwischen Stedten und Aschersleben hat mehrere Geschichten - allen voran die des frühen Platzverweises. Nach drei Minuten kam Philipp Horn gegen Martin Kropp einen Schritt zu spät und holte sich nach einem Foul im Mittelfeld Gelb. Neun Minuten später haderten die Gäste mit einer Entscheidung des Unparteiischen Dirk Simon - und der suchte sich den bereits verwarnten Horn heraus und schickte ihn mit Gelb-Rot vom Platz. "Das ist eine Frechheit, er hat mich nicht einmal gesehen und ich habe mich nur beschwert, dass ein Arm im Gesicht war", so ein aufgebrachter Horn nach dem Spiel.

Im Raum Halle ist Simon bekannt dafür, dass er bei Meckern schnell und konsequent Karten verteilt. "Ich habe meinen Spielern vor der Partie gesagt, die Klappe zu halten", so Zorn, der gegenüber den Ascherslebenern den Vorteil hatte, Dirk Simons Art zu pfeifen zu kennen. Selbst die Stedtener mussten jedoch zugestehen, dass man in so einem emotionalen Spiel etwas mehr Fingerspitzengefühl haben sollte - vor allem gegen einen vorverwarnten Spieler.

So spielte Aschersleben 80 Minuten in Unterzahl. Zusammen mit dem Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel war klar, was das für die Partie bedeuten würde. Die Null wurde mit allen Mitteln verteidigt, das ging auf die Torgefahr in der Offensive. Während Sparing, Illiger oder Große im Hinspiel immer wieder für gefährliche Angriffe sorgten, konnten die Gäste im Rückspiel kaum für Entlastung sorgen.

Stedten hatte klar mehr Ballbesitz und die Mehrzahl der Offensivaktionen. Aber es fehlte den Hausherren im ersten Abschnitt an der nötigen Konsequenz, um schon da zum Torerfolg zu kommen. Auch in der 2. Halbzeit sollte es lange dauern und Schlussmann Sebastian Thimm war für Aschersleben ein sicherer Rückhalt. In der 74. Minute war er dann jedoch machtlos.

Herrmann schob bei einem Freistoß im Strafraum mit den Händen gegen Andreas Thon und Dirk Simon zeigte das erste Mal auf den Punkt. Martin Kropp blieb nervenstark und verwandelte. Das war das Signal für die Schlussoffensive, denn jetzt reichte Stedten ein weiteres Tor zum Klassenerhalt. Neun Minuten später war es soweit - wieder durch einen Elfmeter!

Diesmal bekam Denny Anton einen Schuss der Stedtener im Strafraum an den Arm und Dirk Simon entschied auf Handspiel. Martin Kropp lief ein zweites Mal an - und traf ein zweites Mal (83.).

Mit diesem Ergebnis war Stedten aufgrund der Auswärtstorregelung der Sieger der Relegation, also musste Aschersleben jetzt aufmachen. Die Stedtener bestraften das zweimal eiskalt. Marcel Siedler profitierte in der 85. Minute von einem uneigennützigen Querpass von Marc Böttger und in der Nachspielzeit schloss Lukas Blaschke einen Konter zum 4:0-Endstand ab.

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Aufrufe: 021.6.2015, 17:18 Uhr
Thomas RinkeAutor