Um sich bestmöglich auf die Rohrbacher einzustellen, holen Hohmann und Rott den einen oder anderen Rat von Bekannten aus der Kreisklasse A ein. "Trotzdem ist für uns klar, dass wir unser eigenes Spiel durchziehen wollen und uns nicht nach dem Gegner richten", sagt ein äußerst selbstbewusster Hohmann, für den nach dieser Partie Schluss ist beim TSV. "Ich hatte zwei wunderschöne Jahre hier, in denen viele Freundschaften entstanden sind", geht der 39-Jährige mit einem weinenden Auge, "für die Mannschaft, die sich super entwickelt hat, würde es mich riesig freuen, wenn wir uns nächstes Jahr wiedersehen." Denn dann spielt Hohmann als Trainer mit der neuen Spielgemeinschaft Michelfeld/Eichtersheim definitiv in der A-Klasse.
Am Ende ist die Relegationsteilnahme glücklich. "Siegelsbach hätte nur eines der letzten beiden Spiele gewinnen müssen, um an uns vorbeizuziehen", pustet Sebastian Münch, der Trainer des SV Rohrbach/S. II tief durch und ist sehr froh, gerade noch so dieses Hoffnungs-Spiel erreicht zu haben.
Münch ließ sich die Möglichkeit das erste Relegationsspiel zwischen Ittlingen und Epfenbach zu begutachten, selbstverständlich nicht entgehen. "Zu viel möchte ich darüber nicht sagen", bleibt er buchstäblich in Deckung, eine kurze Einschätzung gibt er dennoch ab, "wenn wir unsere Leistung bringen, können wir denen schon Paroli bieten." Beeindruckt hat ihn die starke Offensivabteilung des B-Ligisten. "Hohmann ist ein extrem abgeklärter Stürmer", hat Münch großen Respekt vor seinem Trainerkollegen.
Für den 33-jährigen Rohrbacher wäre es die erste Relegation, bei der er selbst auf dem Rasen steht. Vor vier Jahren in der Relegation gegen Siegelsbach (1:2-Niederlage in Grombach) war Münch nicht vor Ort, da bereits ein halbes Jahr zuvor seinen Urlaub in diesen Zeitraum gelegt hatte. Doch ausgerechnet jetzt zwickt der Oberschenkel. "Ganz ehrlich brenne ich auf dieses Spiel und hoffe sehr, dass ich auflaufen kann", bangt der Coach. Über weitere Personalien darf er Positives berichten. Armed Morina ist nach zwei Wochen Urlaub wieder da. Seine Erfahrung kann in so einem besonderen Spiel Gold wert sein. Der Kapitän Lukas Haberland ist wieder im Training, ob er jedoch von Anfang an auflaufen kann, ist fraglich. Felix Scholl, immerhin siebenfacher Torschütze in 16 Saisoneinsätzen, ist auch wieder einsatzbereit.
Mit dem Endspielort Weiler sind beide Trainer einverstanden. Nicht ganz glücklich zeigten sie sich angesichts des Hin und Her, was die Anstoßzeit und den Spieltag anbelangt. "Mal hieß es Samstag, dann Sonntag und mal 17 Uhr, oder 15 Uhr", kann Münch nicht nachvollziehen, weshalb die endgültige Anstoßzeit 15.30 Uhr erst am Donnerstagmorgen feststand.