2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
F: Wedel
F: Wedel

Pokal-Aus: SV Rödinghausen verliert 1:2 gegen Bayern München

Regionalligist hat sich gegen den Rekordmeister wacker geschlagen. Die Bayern kostete es einige Mühe, sich gegen den SV Rödinghausen zu halten.

Regionalligist SV Rödinghausen verpasst die Sensation im DFB-Pokal. Die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen unterlag zwar dem FC Bayern München mit 1:2, heimste aber ihres enormen Einsatzes wegen viel Lob ein. Die Bayern übernahmen von Beginn an die Initiative und ließen kaum Rödinghausener Ballbesitz zu, wobei der Regionalligist tiefer als erwartet verteidigte. Schon in der 8. Minute ging der deutsche Rekordmeister in Führung, als Rafinha den Ball zu Renato Sanches spielte, der den Ball volley genau in den Lauf von Sandro Wagner weiterleitete – der Münchner Stürmer hatte keine Mühe, zum 0:1 zu vollenden.

DFB-Pokal 20:45 SV Rödinghausen 1:2 FC Bayern München


Pokal-Traum schien zunächst schon früh dahin zu sein

Der Rödinghausener Traum von der Pokal-Sensation schien kurze Zeit später schon dahin zu sein, als Thomas Müller in der 13. Minute einen von Fabian Kunze an Sanches verwirkten Foulelfmeter sicher verwandelte. Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe Bayern-Torhüter Manuel Neuer seinen ersten Ballkontakt zu verzeichnen hatte – dabei handelte es sich allerdings nicht um einen Rödinghausener Torschuss, sondern um einen Rückpass Niklas Süles.

Glück hatte der SVR wenig später, als Sanches in der 23. Minute mit einem weiteren Foulelfmeter scheiterte und den Ball an die Latte des SVR-Tores setzte. Dieser Strafstoß allerdings war zumindest fraglich, denn Azur Velagic hatte zuvor Leon Goretzka im Strafraum nur minimal berührt.


Chancen in der zweiten Spielhälfte

Auf der Gegenseite hatte Simon Engelmann nach einem Fehlpass Thomas Müllers genau drei Minuten später die Riesenchance zum Anschlusstreffer, verzog aber frei vor dem Münchner Tor auftauchend. In der Folge lösten sich die Rödinghausener aus der Umklammerung des Favoriten und betrieben kurz vor der Pause zwischenzeitlich sogar so etwas wie Pressing, ohne allerdings zu ernsthaften Torchancen zu kommen.

Die zweite Hälfte begann mit der bis dahin beste Chance der Gastgeber, als sich Nico Knystock auf der linken Angriffsseite durchsetzte und maßgerecht auf Engelmann flankte, der den Ball aber weit über das Tor des deutschen Rekordmeisters und -pokalsiegers setzte. Und nur vier Minuten später war es dann doch so weit: Rödinghausen verkürzte! Kevin Lunga setzte sich über rechts durch, flankte in die Mitte, und dort erwischte Linus Meyer den Ball im Fallen mit dem Schienbein, von wo aus er an Manuel Neuer vorbei zum umjubelten Treffer im Tor einschlug.


"Wir sind sehr, sehr stolz!"

In der Folge erhöhte der Favorit den Druck wieder – jeder Rödinghausener Ballgewinn aber wurde lautstark bejubelt. Wagner mit der Hacke (57.) und David Alaba mit einem direkt getretenen Freistoß an den Außenpfosten (64.) hatten die nächsten guten Chancen der Gäste, die insgesamt aber für wenig Überraschungen sorgten und ein wenig ratlos gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Regionalligisten wirkten.

Ausgerechnet als die Münchner wegen einer Verletzung Thiagos in Unterzahl spielten, gab es die nächste große Möglichkeit für sie, doch Franck Ribéry scheiterte aus 14 Metern an Schlussmann Niclas Heimann. Ein weiterer Treffer wollte den nicht überzeugenden Gästen nicht gelingen – und so erwarb sich Rödinghausen viele Sympathien. „Wir sind sehr, sehr stolz!", strahlte Enrico Maaßen denn auch nach der Partie.


Tore: 0:1 Wagner (8.), 0:2 Müller (13., Foulelfmeter), 1:2 Meyer (49.)

Zuschauer: 16.000

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim)

Aufrufe: 030.10.2018, 23:30 Uhr
NW / FuPaAutor