2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Noah Wedel

Nun doch: Kurzarbeit beim SV Rödinghausen!

Die Maßnahme betrifft den gesamten Verein: Die Spieler, das Trainerteam um Chefcoach Enrico Maaßen, das Funktionsteam, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und auch den Geschäftsführer.

Jetzt also auch der SV Rödinghausen! Der Tabellenführer der Regionalliga West meldet rückwirkend für April Kurzarbeit an. „Das ist ein Schritt, den wir vor drei, vier Wochen noch nicht gehen wollten, der jetzt aber aus kaufmännischer Sicht die vernünftigste Lösung für den Verein ist, weil es darum geht, die Kosten zu senken - und ja: im Moment niemand weiß, ob und wann es mit dem Spielbetrieb weiter geht“, erklärt Alexander Müller. Die Maßnahme betrifft den gesamten Verein: Die Spieler, das Trainerteam um Chefcoach Enrico Maaßen, das Funktionsteam, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und auch den Geschäftsführer der SV Rödinghausen Fußball GmbH.

„Mitgefangen mitgehangen“, nennt das Müller, der es wichtig findet, „dass wir das gemeinschaftlich machen und so schließlich alle etwas dafür tun können, um den Schaden für den Verein möglichst gering zu halten.“ Die Mannschaft sei über den Schritt zur Kurzarbeit mit den einhergehenden Gehaltseinbußen bereits informiert worden. „Die Spieler haben es vernünftig aufgenommen. Ich denke, dass diese Entscheidung auch jeder verstehen und nachvollziehen kann. Wichtig ist, dass wir sie jetzt sauber kommunizieren und allen erklären“, betont Müller, der kein Geheimnis daraus macht, dass er den Schritt zur Kurzarbeit gern vermieden hätte.

„Wenn mir jemand sagen könnte, dass wir ab Mai wieder spielen, hätten wir es nicht gemacht.“ Doch die Fortsetzung der Saison in der vierten Liga ist ungewisser denn je, zumal die Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus von der Bundesregierung grundsätzlich bis 3. Mai verlängert wurden. Entsprechend ist die Sportanlage im und rund um das Häcker-Wiehenstadion von offizieller Seite weiterhin gesperrt, die Mannschaft des Tabellenführers befindet sich im Warte- und Durchhaltemodus, so haben die Spieler um Kapitän Daniel Flottmann und Torhüter Niclas Heimann individuelle Trainingspläne bekommen, um sich – so weit möglich – zu Hause fit zu halten.


„Simon weiß, was er am SV Rödinghausen hat"

Entsprechend schwierig gestaltet sich beim Klub vom Wiehen auch die Kaderplanung für die kommende Saison. „Von der ja im Moment niemand sagen kann, wann sie denn überhaupt beginnt“, merkt Müller an. Ein offenes Geheimnis ist, dass der SV Rödinghausen mit seinem Torjäger vom Dienst, Simon Engelmann, verlängern möchte, denn der Vertrag des Ausnahmestürmers läuft aus. „Simon Engelmann ist ein super Stürmer, den viele Teams gerne im Kader hätten. Aber wir führen schon seit Monaten gute Gespräche mit Simon und seinem Berater Sascha Brinker. Wir kämpfen um ihn. Wir wollen, dass er beim SV Rödinghausen bleibt“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Der 31-jährige Stürmer, der in der laufenden Saison in 31 Pflichtspielen 32 Treffer erzielte, ist heiß umworben. Mehrere Drittligisten, nach RevierSport-Informationen allen voran der FC Ingolstadt, sollen an Engelmann großes Interesse bekunden. „Simon weiß, was er am SV Rödinghausen hat. Und wir wissen natürlich auch, was wir an ihm haben. Ich sehe unsere Chancen für eine Vertragsverlängerung nicht schlecht“, so Müller.

Bleibt noch die Frage, ob der SV Rödinghausen und Simon Engelmann ihre Rekordjagd (63 Punkte in 26 Spielen) in dieser Saison fortsetzen können. Müller: „Wir würden sehr, sehr gerne Meister werden. Doch im Moment fehlt mir die Fantasie, wie wir den Spielbetrieb im Mai fortsetzen wollen.“

Aufrufe: 015.4.2020, 17:30 Uhr
Andreas GerthAutor