2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
Im Hinspiel im Siegener Leimbachstadion verloren die Käner (rote Trikots) um Torhüter Christian Bölker gegen Rödinghausen mit 0:2. Als Knackpunkt erwies sich dabei die Gelb-Rote Karte für Leon Binder (Foto unten), der nach knapp einer Stunde das Feld verlassen musste. Fotos (2): juka
Im Hinspiel im Siegener Leimbachstadion verloren die Käner (rote Trikots) um Torhüter Christian Bölker gegen Rödinghausen mit 0:2. Als Knackpunkt erwies sich dabei die Gelb-Rote Karte für Leon Binder (Foto unten), der nach knapp einer Stunde das Feld verlassen musste. Fotos (2): juka
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"Müssen alles raushauen"

Käner reisen bereits heute zum Gastspiel nach Rödinghausen

SV Rödinghausen - 1. FC Kaan-Marienborn (Sa 14:00)
Die nächste Etappe im Kampf um ein zweites Jahr in der Regionalliga West mit dem Gastspiel morgen am 32. Spieltag beim SV Rödinghausen (3.) beginnt für den 1. FC Kaan-Marienborn bereits heute. Noch am Nachmittag bricht die Expedition des 16. im Viertliga-Klassement auf in den Nordzipfel Nordrhein-Westfalens, hart an der Landesgrenze zu Niedersachsen.

Etwa 250 Kilometer Anreise haben die Käner vor sich. Die längste Fahrt der Saison; selbst bis fast nach Holland, zum SV Straelen, waren es 50 Kilometer weniger. „Gut drei Stunden mit dem Bus“, hat Thorsten Nehrbauer ausgerechnet, „das ist ein bisschen viel bei unserer derzeitigen Belastung.“ Kaan steckt mitten in einer doppelten Englischen Woche. Also reist die Mannschaft schon einen Tag vor dem Spiel an, quartiert sich in einem Hotel ein. Das hat es beim Liga-Neuling aus dem Breitenbachtal so auch noch nicht gegeben.

Der Tross soll zeitig in Rödinghausen eintreffen, erklärt der Käner Trainer, damit die Spieler zunächst in Ruhe essen können. „Danach machen wir die Videoanalyse des Gegners“, sagt Nehrbauer, „und dann geht es früh ins Bett.“ Gestern, am Tag nach dem 4:0-Sieg gegen das „Schlusslicht“ TV Herkenrath, haben die Käner trainiert. „Der blöde zweite Tag“ (Nehrbauer) heute ist frei. „Dafür werden wir morgen früh ein wenig anschwitzen“, kündigt Nehrbauer an.

Vier Spiele stehen für Kaan in den beiden letzten Saisonwochen noch auf dem Plan. Bis zum letzten Spiel am 18. Mai beim Bonner SC (14.) solle seine Mannschaft „mit in der Verlosung bleiben“, in der die Nichtabsteiger belohnt werden. Zuletzt machte Kaan mit drei Siegen und einem Remis, also mit zehn von zwölf Punkten, Boden gut auf die Konkurrenten im Abstiegskampf, arbeitete sich immerhin um einen Platz nach vorne.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, mahnt Nehrbauer nach wie vor. Die sind: Ein Sieg am Mittwoch (8. Mai, 19 Uhr) im Nachholspiel gegen den SV Lippstadt (10.), wie er sagt, sowie „von den anderen drei Partien zwei gewinnen“. Punkte im Gepäck aus Rödinghausen „nehmen wir gerne als Bonus mit“. Schließlich hat sich das Team um den mit 15 Treffern erfolgreichsten Liga-Torjäger Simon Engelmann als Tabellendritter in der Spitzengruppe etabliert. Engelmann hatte auch beim Käner 0:2 im Hinspiel getroffen. Die Vertretung seines Trainer-Kollegen Enrico Maaßen stuft Nehrbauer als „sehr stabil, gut aufgestellt und sehr aggressiv“ ein, kurzum: „Eine der besten Mannschaften der Regionalliga.“ Die Viererkette organisiert Daniel Flottmann, neben dem Jannik Schneider einst beim Drittligisten Fortuna Köln in der Innenverteidigung stand.

F: Kaiser
F: Kaiser

Rödinghausen hat zuletzt mit zwei Siegen, einem 3:0 gegen Bonn und am Samstag mit 2:0 beim Wuppertaler SV (9.), seine Minikrise beendet. Zuvor waren die Ostwestfalen dreimal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen, unter anderem gegen Kaans Konkurrenten im Abstiegskampf, beim SC Wiedenbrück (17./0:1) und gegen Fortuna Düsseldorf 2. (11./2:3). „Vielleicht hatten die Niederlagen damit zu tun“, sucht Nehrbauer nach einer Erklärung, „dass der Verein bekannt gegeben hat, nicht aufsteigen zu wollen.“

Schneider wird entgegen erster Befürchtungen wohl im Wiehenstadion auflaufen können. „Es sieht bei ihm besser aus als im ersten Moment“, ist Nehrbauer erleichtert. Der 23-Jährige war im Spiel gegen Herkenrath erneut mit dem rechten Fuß umgeknickt, musste in der 65. Minute ausgewechselt werden. Gestern wurde der Defensiv-Experte behandelt, trainierte nicht mit. Weshalb Nehrbauer zuversichtlich voraus blickt: „Bis Samstag werden wir das wohl hinkriegen.“ Denn, um in Rödinghausen bestehen zu können, weiß der A-Lizenz-Trainer, „müssen wir alles raushauen“. Alles an Personal und Leistung.


Schiedsrichter: Nico Fuchs



Aufrufe: 03.5.2019, 14:00 Uhr
Carsten LoosAutor