2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Noah Wedel

Drube sieht SV Rödinghausen „auf einem guten Weg“

Regionalligist spielt beim Wuppertaler SV 0:0-Unentschieden. Trainer könne dennoch positive Entwicklung seiner Mannschaft beobachten. Für Kapitän Flottmann wäre gar ein Sieg drin gewesen.

Alle paar Minuten ist die Schwebebahn zu hören, die Stimmen der Spieler und Trainer sind klar zuzuordnen und es fühlt sich an wie ein Testspiel: So verlief der Samstagnachmittag für den Regionalligisten SV Rödinghausen im altehrwürdigen Stadion am Zoo beim Wuppertaler SV, wo im Corona-Risikogebiet ohne Zuschauer gespielt wurde. Tore gab es auch keine, was vor allem die Gäste ärgerte. „Wir hätten gewinnen müssen“, stellte SVR-Kapitän Daniel Flottmann nach dem 0:0 spürbar enttäuscht fest.


Der SV Rödinghausen ist zwar seit vier Spielen ungeschlagen, hat sich beim Wuppertaler SV aber erneut für seine Leistung nicht belohnt. Vor zwei Wochen beim Remis beim SV Straelen bekam die Wiehenelf in der Nachspielzeit ein Gegentor eingeschenkt. Diesmal gelang kurz vor Schluss ein eigener Treffer, der jedoch bei Schiedsrichter Lars Aarts nach einem vorangegangenen Foul von Julian Wolff keine Anerkennung fand – laut Flottmann wohl gerechtfertigt.

„Natürlich ist das aberkannte Tor in der letzten Aktion bitter, aber wir waren über 70 Minuten die bessere Mannschaft und sind nun seit vier Spielen ohne Niederlage und erneut ohne Gegentor geblieben“, filterte SVR-Geschäftsführer Alexander Müller die positiven Ansätze nach dem torlosen Unentschieden heraus. „Es ist eine Entwicklung zu sehen, und vor allem unsere Defensive agiert sehr stabil. Wir müssen nun an unserer Chancenverwertung arbeiten und uns endlich wieder belohnen“, meint Müller und hat dafür schon die nächste Aufgabe am Mittwoch, 21. Oktober, gegen Alemannia Aachen im Blick.

„Bei uns ist nach dem 0:0 keiner glücklich, doch es zeigt den Ehrgeiz der Mannschaft, dass wir auf dem genau richtigen Weg sind und uns nur belohnen müssen“, schlägt Trainer Nils Drube ähnliche Töne an. In der Tabelle ist diese Entwicklung noch nicht zu sehen. Der SV Rödinghausen verharrt auf dem zwölften Platz. Das 0:0 in Wuppertal war das vierte Unentschieden im achten Spiel bei nur sechs eigenen Torerfolgen. „Die Leistung drückt sich noch nicht im Ergebnis aus“, bestätigt Drube.

Das letzte Prozent fehle: das Erzwingen von Torchancen und Toren. In anderen Bereichen sieht er das SVR-Spiel verbessert. „Verbesserte Ballführung, ausgeprägtes Positionsspiel, gute Verbindungen nach vorne mit gut herausgespielten Strafraumaktionen habe ich gesehen. Die Entwicklung geht voran, da war sehr viel mehr Gutes als noch vor wenigen Wochen dabei“, betont der 42-Jährige. Dazu zählte auch, dass mit Julian Wolff ein alter Stammspieler nach seiner Verletzungspause wieder dabei war und gerade in der ersten Halbzeit für eine krisenfeste Abwehrleistung sorgte. Wie auch Torhüter Jan Schönwälder, der den verletzten Alexander Sebald vertrat und bei zwei starken Paraden in der zweiten Halbzeit zeigte, dass auf ihn Verlass ist, gab „Jule“ Wolff sein Saisondebüt.

„Nach der Pause hat Wuppertal umgestellt und war die erste Viertelstunde besser. Sonst waren sie nur in Konteraktionen gefährlich. Wir haben die erste Hälfte klar dominiert, gut kontrolliert und uns wieder nicht belohnt“, fiel das Fazit von Kapitän Daniel Flottmann zwiespältig aus. Damit sei die Partie aber auch abgehakt, denn der Fokus liegt ab sofort auf dem Heimspiel gegen Aachen, das den Start in vier (!) englische Wochen markiert – natürlich nur, wenn es Corona zulässt. Damit beschäftige sich Drube jedoch weniger und rückt das Sportliche in den Vordergrund: „Die Tendenz geht in die richtige Richtung. Wir sind auf einem guten Weg. Wenn wir so weiterarbeiten, bin ich optimistisch, dass sich das auch in der Tabelle widerspiegeln wird.“

Aufrufe: 018.10.2020, 14:15 Uhr
Noah Wedel / FuPaAutor