2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Corona-Befund: So sieht es beim SV Rödinghausen aus!

Wie beim Regionalligisten SVR die kurzfristige Absage 
des geplanten Heimspiels gegen den SC Wiedenbrück ablief.

Arminia Bielefelds 0:5-Packung, Schalkes Sieglos-Serie und fünf Tore im Spitzenspiel: In den Genuss, die Spiele der Bundesliga samstags live vom Sofa aus zu verfolgen, kommt Alexander Müller nur selten. Auch für diesen Samstag hatte der Sportliche Leiter des Regionalligisten SV Rödinghausen etwas anderes im Terminkalender stehen. Doch nach der kurzfristigen, am Vormittag des Spieltags erfolgten Absage des OWL-Derbys zwischen dem SVR und SC Wiedenbrück durfte Müller zu Hause bleiben.
„Dortmund gegen Bayern, zumindest die Abendunterhaltung ist ja gesichert“, rettete sich der 34-Jährige in Galgenhumor, nachdem die erste Enttäuschung über die Spielabsage verdaut war. Sowohl in Rödinghausen als auch in Wiedenbrück hatte man sich schon auf die Neuauflage des OWL-Duells gefreut, ehe fünf Stunden vor Anpfiff die entscheidende Nachricht beim SVR raus ging und den Stecker zog. „Wir hatten nach der Niederlage im Entscheidungsspiel um die DFB-Pokal-Teilnahme noch eine Rechnung mit den Wiedenbrückern offen. Unsere Jungs waren heiß und wollten das geraderücken, es ist sehr, sehr schade, dass wir nicht spielen können“, betont Alexander Müller.

Die Absage sei jedoch alternativlos gewesen. Am Freitagabend hatte ihn die Nachricht erreicht, dass eine Person aus dem Umfeld der Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. „Ich habe noch am Freitagabend mit dem Wiedenbrücker Trainer Daniel Brinkmann telefoniert und ihn informiert. Auch er hätte gerne gespielt, doch in einer solchen Situation muss der Fußball auch mal zurückstehen. Daraufhin haben wir das Spiel vorsorglich abgesagt, alles andere wäre unverantwortlich gewesen“, schildert Müller den Ablauf bis zur Spielabsage.

Er lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) in Person von Wolfgang Jades. Mit ihm und seiner unaufgeregten Art hatten die Rödinghauser auch schon positive Erfahrungen gemacht, als es die ebenfalls Corona-bedingten Spielabsagen gegen Homberg und Alemannia Aachen zu händeln galt.

Am Samstag statt Derby eine intensive Laufeinheit

Die Spieler des SV Rödinghausen brauchten am Samstag gar nicht erst zum Stadion zu kommen. „Das haben wir bewusst so gemacht, um auch hier das Risiko einer Ansteckung gar nicht erst einzugehen“, erklärt Müller. Frei bekamen Kapitän Daniel Flottmann und Co. aber nicht, statt des OWL-Derbys hatten sie – jeder für sich – eine intensive Laufeinheit zu absolvieren.

Sonntag und Montag hat die Mannschaft frei, wie es danach weitergeht und ob das geplante Training am Dienstag stattfinden kann, müsse erst noch mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden. Auch mit Dr. med Thomas Herzig in Melle stehe man im Austausch. Am kommenden Samstag, 14. November, stünde für den SVR das nächste Ligaspiel an, doch so weit will der SVR-Geschäftsführer noch gar nicht vorausschauen. „Es gibt ja schließlich noch andere Dinge im Leben außer Regionalliga-Fußball“, sagt Müller – zum Beispiel Fußball im Fernsehen.
Aufrufe: 08.11.2020, 15:45 Uhr
Andreas GerthAutor