Martin Timm gibt den elften Mann

Nach zwölf Gegentoren in den letzten vier Spielen war SGH-Spielertrainer Jörg Schniering absolut zufrieden, endlich mal wieder zu Null gespielt zu haben, auch wenn dabei dann nur ein Punkt heraussprang. „Angesichts unserer katastrophalen Personalsituation ist das in jedem Fall als Erfolg zu werten.“ Zu den vielen abwesenden Spielern aus dem SGH-Kader gesellten sich noch zwei kurzfristige Ausfälle, sodass die Hüffelsheimer ohne Auswechselspieler in die Pfalz reisten.

Der zweite Spielertrainer Andreas Strunk konnte wegen Kniebeschwerden nicht mitmachen, und auch bei Nikolai Staub stand nach zweiwöchiger Pause das Comeback plötzlich in Frage. „Er hat freitags schmerzfrei trainiert. Am Sonntagmorgen tat ihm aber plötzlich wieder das Knie weh, weshalb er eigentlich nicht spielen wollte. Er hat sich dann in den Dienst der Mannschaft gestellt, damit wir nicht in Unterzahl spielen müssen“, erklärte Schniering die Situation.

Retter in der Not war der 49-jährige Martin Timm, der nach seinem Spiel mit der zweiten Mannschaft nach Rodenbach nachgereist kam und für die zweite Halbzeit Staub ersetzte. Schnierings zweiter Held war Paolo Walther, der auf der rechten Abwehrseite ganz viel abräumte und mit seinem vorbildlichen Einsatz großen Anteil daran hatte, dass die Gastgeber kaum zu nennenswerten Chancen kamen.

Aus der ersten Halbzeit ist im Prinzip nur eine Szene zu nennen, als der SVR kurz vor der Pause einen stark getretenen Freistoß aus 25 Metern an die Latte setzte. Weitere Distanzschüsse blieben ungefährlich und wurden zur sicheren Beute von SGH-Schlussmann Pascal Pies. „Rodenbach hatte viel Ballbesitz, blieb aber ungefährlich. Wir sind über Konter zu einigen guten Szenen gekommen, die wir aber auch nicht richtig zu Ende gespielt haben“, berichtete Schniering, der auch aus der zweiten Halbzeit kaum Höhepunkte zu vermelden hatte.

Fünf Minuten vor Ende kamen die Platzherren durch einen Kopfball ihres Kapitäns Johannes Schick zur Siegchance, die aber in den Armen von Pies endete. Kurz zuvor war Christopher Bernabe mit einem Weitschuss ebenfalls am Schlussmann gescheitert. „Heute haben wir endlich mal wieder eine Leistung gezeigt, wie wir uns das vorstellen. Wir haben gut verschoben, Pressing gespielt und vor allem haben wir um jeden Zentimeter gekämpft. Kämpferisch war das ein ganz anderes Auftreten als in den letzten Wochen. Mit dem vorhandenen Spielermaterial haben wir heute das Maximum herausgeholt“, urteilte Schniering, der nun wieder optimistisch nach vorne schaut: „Die Negativserie ist gestoppt. Jetzt müssen wir im Training gut arbeiten, dann peilen gegen Schopp wieder einen Dreier an.“

SG Hüffelsheim: Pies – Walther, Schniering, Mathern, Warkus – Brodhäcker – Staub (46- Timm), Gäns, Bernabe, Balzer – Mastel.

Schiedsrichter: Luca Weis.

Zuschauer: 195.