Der Kontakt seit der vorzeitig ausgerufenen Winterpause ist auf ein Minimum reduziert worden. Doch dem guten Mannschaftsgefüge tat dies keinen Abbruch. „Wir haben eine gute Stimmung und es gab im Herbst Befürworter und Gegner des Spielbetriebs. Doch das Sagen hat in diesem Punkt einfach der Fußballverband“, sagt Amberger rückblickend.
Einzig verstehen kann und konnte es Amberger nie, dass man den Jugendfußball so lang laufen ließ. „Das war grenzwertig und sehr ärgerlich.“ Dabei berichtet der Vorsitzende auch von einem Beispiel aus der C-Jugend, als man aufgrund von „kranken“ Kindern, denen wegen Schnupfen die Nase lief, kaum Spieler hatte, Spiele aber vonseiten des Gegners nicht verlegt wurden. Das hatte die Spielabsage zur Folge, und was dann folgte, ärgert Matthias Amberger heute noch: „Dann bekommst du vom Verband eine Strafe aufgebrummt, weil du zum Spiel nicht angetreten bist.“
Und wie sehen die Planungen aus, sofern es irgendwann mal weitergehen sollte. Darüber will der Vorsitzende des SV Rimbach noch nicht spekulieren, nur so viel ist sicher: „Wir führen derzeit Gespräche mit den älteren Spielern, um abzuklären, ob sie wieder die Fußballschuhe anziehen werden. Wenn wir sie nämlich nicht fragen, kann es gut sein, dass diese nach dieser langen Pause nicht mehr zurückkommen werden.“
Auf die Erstellung von Trainingsplänen für Kapitän Riedl & Co hat man verzichtet, denn in der A-Klasse wäre dies keinesfalls zielführend. „Ich gehe davon aus, dass sich die Jungs individuell fit halten“, so Amberger. Wobei er aber nüchtern hinterher schiebt: „Ich weiß aber jetzt schon, wenn wir wieder anfangen zu trainieren, dass wir einen schlechten Fitnessstand haben werden.“
Nachdem die Rimbacher keine Ambitionen hegen, sah man der Entscheidung des BFV über den Abbruch oder die Fortsetzung der Liga gelassen entgegen. Im Herbst hingegen hat man sich aus dem Ligapokal abgemeldet, nachdem der Modus immer undurchschaubarer wurde. Bange ist dem Vorsitzenden um die Zukunft des SV: „Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung mindestens um fünf Jahre beschleunigt. Bislang haben wir immer noch vom guten Nachwuchs zehren können. Wir möchten einfach versuchen, so lange es geht als eigenständiger Verein zu spielen.“ Doch irgendwann werde dies vorbei sein, befürchtet Amberger.