2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Für Rudi Wollmann ist die aktuelle Zeit als Vorstandsvorsitzender keine einfache.
Für Rudi Wollmann ist die aktuelle Zeit als Vorstandsvorsitzender keine einfache. – Foto: SV Riedmoos

Riedmoos: „Persönliche Kontakte fehlen mir“ - Wollmann über Corona-Zeit

Vorstandsvorsitzender Rudi Wollmann im Interview

Vorsitzender Rudi Wollmann spricht über seine Laufbahn beim SV Riedmoos. In der aktuellen Zeit bereiten ihm Jugendarbeit und Vereinsführung Sorgen.

Riedmoos – 34 Jahre – mehr als sein halbes Leben – gehört Rudi Wollmann nun schon der Vorstandschaft des SV Riedmoos an. Seit 2016 steht der 65-Jährige an der Spitze des Vereins, für den er bereits in der Jugend gekickt hat. Aktuell macht Rudi Wollmann und seinem SVR die Corona-Krise zu schaffen, wie er im Interview sagt: „So schwierig wie momentan war‘s noch nie.“

Herr Wollmann, wie sind Sie zu Ihrem Ehrenamt beim SV Riedmoos gekommen?

Das war 1987, als der damalige Vorsitzende Konrad Hirschvogel einen Kassier gesucht hat. Wegen meiner beruflichen Vorkenntnisse als Bankkaufmann hat er mich gefragt, ob ich das übernehmen kann – und so bin ich da nach und nach reingeschlittert. Erst war ich Kassier, dann einige Jahre Vorsitzender, später erneut Kassier, lange Technischer Leiter und seit mittlerweile fünf Jahren wieder Vorsitzender.

Seit 34 Jahren gehören Sie der Vorstandschaft beim SVR an. Was ist Ihre Motivation für so viel Engagement?

Bei mir ist es vor allem die Verbundenheit zum Verein. Ich stamme ja aus Riedmoos und habe schon in der Jugend hier gespielt. Später bin ich zum Studieren und berufsbedingt weggezogen. Und als ich dann nach Riedmoos zurückgekehrt bin, habe ich mich sofort wieder im Verein eingebracht – wegen der örtlicher Verbundenheit und der vielen alten Freundschaften.

Wollmann: „Die direkte Kommunikation innerhalb der Vorstandschaft fehlt“

Und wie geht es einem leidenschaftlichen Ehrenamtler wie Ihnen in diesen Corona-Tagen?

Es ist die schwierigste Zeit, die ich in 34 Jahren Vorstandschaft mitgemacht habe. Was mir besonders fehlt, sind die persönlichen Kontakte, die Sonntagnachmittage auf dem Fußballplatz und danach im Vereinsheim noch etwas ratschen. Auch die Vereinsführung ist viel schwieriger geworden, weil die direkte Kommunikation innerhalb der Vorstandschaft fehlt. Und aus Vereinssicht bereitet mir vor allem die Jugendarbeit Sorgen. Denn einige Kinder sind uns in der Pandemie bereits weggebrochen.

(Patrik Stäbler)

Aufrufe: 010.2.2021, 10:14 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor