2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Rocco Bartsch

Endstation im Viertelfinale des Kreispokals

Die TuS musste sich am Vorabend nach einer 1:2 (0:0) Niederlage beim SV - Rhenania Bessenich aus dem Kreispokalwettbewerb verabschieden.

Christoph Bandur, der das Team aufgrund einer Erkrankung von Trainer Guido Mertens, alleine coachte, nahm vier Änderungen in der Startelf gegenüber dem Frauenberg-Spiel vor. Mit Patrick Poschen und Julian Naumann kamen somit gleich zwei Spieler zu ihrem Pflichtspieldebüt für die TuS. Es entwickelte sich von Beginn an eine energiegeladene Partie, mit leichten Vorteilen für Bessenich. Unser Team agierte zurückhaltend und und wollte nicht ins offene Messer laufen. Hier war Stabilität und Sicherheit oberstes Credo, sodass man dem Tabellenführer der Kreisliga A, die Spielkontrolle überließ. Auf beiden Seiten merkte man allerdings, dass die finalen Pässe bzw. Zuspiele in Hälfte eins einfach nicht kommen wollten und so waren es die Standards, die für Torgefahr sorgten. Auf Bessenicher Seite verfehlte Florian "Paulo" Rink per Kopfball nur knapp das Tor und für uns hatte Patrick Poschen, gleich zweimal und danach Marcus Georgi aussichtsreich stehend die Führung auf dem Kopf. Ein Treffer sollte aber nicht gelingen. Pausenstand somit 0:0.

Nach dem Wechsel vertrauten beide Trainer zunächst auf das gleiche Personal und die Partie begann sehr ruhig. Quasi mit dem ersten vernünftigen Spielzug gelang Bessenich dann das 1:0. Valon Maloku und Tobias Lebert bearbeiteten sich in unserem Strafraum. Tobi ging zu Boden, doch das Spiel lief weiter. Zuspiel auf UIas Önal, der den eingewechselten Ahmet Argin bediente und dieser mit einem verdeckten Schuss den Knoten löste und aus zehn Metern traf (57.). Danach nahm die Intensität des Spiels nochmal zu. Mechernich musste etwas tun, doch die nächste große Chance hatte der SV. Athanasios Noutsos bekam die Kugel in den Lauf gesteckt und zog aus 20 Metern einfach mal ab. Der Ball knallte an den Querbalken und ein Raunen ging über die gut besuchte Sportanlage in Zülpich. Bessenich wollte unbedingt nachlegen und schaffte es, die TuS vom eigenen Strafraum fern zu halten. Erneut war es dann Noutsos, der einen strammen Freistoß mittig auf das Tor drosch und Max Mies die Fäuste glühen ließ. Auf der anderen Seite dann wie aus dem Nichts eine Tormöglichkeit und gütiger Mithilfe von Keeper Luis Urbig. Einen von Niklas Bank getretenen Freistoß wollte der Neuzugang aus Leverkusen mit den Fäusten und per Tiefflug klären, jedoch rutschte ihm der Ball so unglücklich über die Fäuste, dass es sich beinahe per Bogenlampe selbst geschlagen hätte. Glück für Urbig und die Rhenania, dass der Ball auf der Torlatte tänzelte. Auf der anderen Seite dann das 2:0 von Spielertrainer Önal, der einen Flatterball in Richtung Tor schickte. Das Leder fand den Weg irgendwie ins Tor, weil Max Mies dabei natürlich sehr unglücklich aussah (80.).
Erst jetzt, dem drohenden Pokalaus ins Auge sehend, nahm unser Team sein Herz in die Hand und schaltete einen Gang höher. Und was soll man sagen, es wäre sogar noch das Erreichen der Verlängerung möglich gewesen. Beginnen wir mit Minute 85., denn da hatte Ulas Önal verdammtes Glück. Nachdem er zuvor wegen absichtlichen Handspiels gelb gesehen hatte, lies er ein erneutes Handspielvergehen folgen. Hier zog Schiedsrichter Breuer die Ampelkarte nicht, sodass sich der SV-Trainer kurz danach auswechseln ließ. Zwei Minuten später Kopfballchance Tobias Lebert, aber links daneben. In der Nachspielzeit dann das 1:2 aus unserer Sicht. Tom Lengersdorf schaltete im Strafraum schnell und überwand Urbig (90.+4). Es ging weiter....und die TuS holte noch zwei Freistöße heraus. Den Ersten fing Urbig und beim zweiten kam im Nachsetzen Rainer Vus zum Abschluss, doch auch hier war Urbig zur Stelle und rettete den A-Ligisten ins Ziel. Denn dann war nach 97. packenden Pokalminuten das Spiel aus.

Fazit: Die TuS zeigte eine couragierte Mannschaftsleistung gegen einen ambitionierten A-Ligisten. Man hätte sich aus Gästesicht etwas mehr Offensivfußball gewünscht, jedoch war der Gegner an diesem Abend in allen Mannschaftsteilen sehr gut aufgestellt und wird mit Sicherheit seinen Weg gehen. Wir werden weiter an uns arbeiten und müssen jetzt in der Liga schauen, das wir solche Leistungen wie gestern auch über ein ganzes Spiel abrufen. Knackpunkt derzeit ist aber die Torflaute. Wir haben zwar in den letzten vier Spielen immer unser Tor gemacht, allerdings auch nur ein an der Zahl. Da müssen wir uns noch verbessern.

In eigener Sache zum Gegner: Man kann von solchen Projekten, mit vielen Neuzugängen aus höheren Ligen halten was man will, jedoch zählt momentan nur das Hier und Jetzt und da ist der SV Rhenania gut aufgestellt. Die Infrastruktur mit dem neuen Sportplatz und dem Kabinenanbau stimmt und wird bald vollendet sein. Auch die momentane Mannschaftszusammenstellung passt und so wird man sich höchstens selbst schlagen können, was den Aufstieg in diesem Jahr angeht. Bleibt zu hoffen, dass hier auch mit Nachhaltigkeit gedacht wurde und dass diese Vision nicht in ein paar Jahren verpufft.
An dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch zum Halbfinale und Alles Gute für die nächsten Aufgaben.

Nächstes Spiel unserer TuS wird dann an gleicher Stelle das Meisterschaftsspiel gegen den TuS Zülpich sein. Gespielt wird am Sonntag um 15:30 Uhr.

Aufrufe: 024.9.2020, 08:43 Uhr
rbAutor