2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wen stellt er im Derby auf? Vor dem Spiel bei seinem Ex-Klub FC Ismaning hat der Pullacher Trainer Frank Schmöller ein Luxusproblem – zwei Spieler fallen aus.  Foto: Brouczek
Wen stellt er im Derby auf? Vor dem Spiel bei seinem Ex-Klub FC Ismaning hat der Pullacher Trainer Frank Schmöller ein Luxusproblem – zwei Spieler fallen aus. Foto: Brouczek

SV Pullach vor dem Derby: "Jeder jagt uns"

Beim FC Ismaning

Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat sich die Bayernligasaison für Titelverteidiger SV Pullach nicht schlecht angelassen. Trotzdem fordert Trainer Frank Schmöller vor dem Derby beim FC Ismaning noch mehr Realitätssinn ein.

Die starken Vorstellungen in der Vorbereitung will Schmöller endgültig abgehakt wissen: „Nach unseren tollen Spielen gegen Sechzig und Haching haben einige gemeint, wir hätten eine gute Saison in der Regionalliga spielen können. Aber wir müssen jetzt erst einmal in der Bayernliga gut spielen“, so der SVP-Coach. Der knappe 2:1-Erfolg am Wochenende gegen den in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils erst über die Relegation geretteten TSV Landsberg war für ihn jedenfalls eine klare Bestätigung seiner Prognose: „Es zeigt sich, dass es die von mir erwartete schwere Saison wird.“

Einen Grund dafür sieht er in der neuen Rolle als amtierender Meister. „Jeder jagt uns“, weiß Schmöller, der das aber nicht zwingend als Nachteil empfindet: „Das ist ja ein Kompliment für uns. Das kann man auch in eine positive Richtung lenken und dagegenhalten.“

Den zweiten Grund, warum sich seine Mannschaft derzeit richtig durchbeißen muss, konnte der 50-Jährige allenfalls ansatzweise voraussagen. Dass der SVP im Vergleich zu anderen Spitzenteams personell in der Breite nicht allzu üppig aufgestellt sein würde, zeichnete sich zwar schon vorher ab; dass diese Situation aber so schnell in einen Engpass münden könnte, ist einfach nur Pech. Niklas Mooshofers Kreuzbandriss und die Verletzung von Bernd Häfele, die sich jetzt als einfacher Bänderriss im Sprunggelenk mit der Folge von zwei bis drei Wochen Pause erwies, haben Schmöllers Pläne durchkreuzt: „Jeder sagt, es ist ein Luxusproblem, wenn zwei Spieler ausfallen. Aber wir hätten sonst Daniel Leugner im Mittelfeld aufstellen können und bei dem Siegtor gegen Landsberg hat man gesehen, was er offensiv zu bieten hat: Torgefahr, Übersicht, Ruhe.“

Zudem muss Schmöller derzeit auch auf Maximilian Schuster (Außenbandriss) verzichten und um Martin Bauer (Leistenbeschwerden) bangen. „Wenn Bauer noch ausfällt, habe ich wirklich ein Problem“, so der Coach.

Seine Torschützen aus dem Landsberg-Spiel klingen da schon etwas unbeschwerter: „Ismaning wird schwer, danach kommt Dachau, das ist auch ein heißes Spiel. Aber ich hoffe auf sechs Punkte aus der englischen Woche“, verbreitet Leugner Optimismus. Und Stürmer Lukas Dotzler, der bislang in beiden Partien traf, freut sich, dass er seine schwere Ellbogenverletzung vom Frühjahr, trotz Armschutz, aus dem Hinterkopf verbannt hat: „Am Anfang war die Angst schon ein Thema. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Aber ich komme immer besser rein.“

In Ismaning ist eine weitere Steigerung auch dringend angeraten, denn die Gastgeber haben personell weiter aufgerüstet und blicken offenkundig nach oben. „Bei dem finanziellen Aufwand, den Ismaning betreibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man dort zufrieden ist, wenn man wieder gegen den Abstieg spielt“, lässt Schmöller durchblicken, dass er seinen Ex-Verein zu den ambitionierteren Raben-Jägern zählt.

SV Pullach: Krasnic - Gaigl, Leugner, Benede, Penic, Bauer, Dinkelbach, Hutterer, Roth, Zander, Dotzler

Aufrufe: 026.7.2017, 14:34 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor