2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Irgendwie mitten hindurch: Der Pullacher Top-Torjäger Lukas Dotzler versucht, sich gegen zwei Verteidiger des ASV Neumarkt zu behaupten.  Foto: Robert Brouczek
Irgendwie mitten hindurch: Der Pullacher Top-Torjäger Lukas Dotzler versucht, sich gegen zwei Verteidiger des ASV Neumarkt zu behaupten. Foto: Robert Brouczek

SV Pullach bejubelt "dreckigen Sieg" in der Nachspielzeit

Kapitän Roth trifft per Elfer

Dank des 1:0 (0:0)-Heimsiegs über den ASV Neumarkt durch ein Elfmetertor von Kapitän Andreas Roth in der Nachspielzeit bleibt der SV Pullach im Kopf-an-Kopf-Rennen der Bayernliga Süd gleichauf mit Tabellenführer SV Heimstetten.

Der Spitzenreiter gewann 5:3 bei TuS Holzkirchen und hat, ebenso wie Pullach, 46 Punkte auf dem Konto.

Auch Frank Schmöller wusste, dass sein Team keinen glanzvollen Triumph davongetragen hatte, sondern, dass das Spiel prima zur klammen Novemberstimmung passte. „Es war zäh heute, eine schwere Geburt“, gab der Trainer des SV Pullach zu. Doch der umjubelte Schlusspunkt zauberte an diesem grauen Spätherbstnachmittag doch noch ein freudiges Strahlen in die Mienen seiner Spieler. „So ein dreckiges 1:0 durch einen Elfmeter in der letzten Minute ist von den Emotionen her ein besonders toller Sieg. Das tut der Mannschaft gut, da kommt noch einmal eine gewisse Euphorie auf. Insofern war das für uns ein schöner Tag.“ Schon vor der Partie hatte Schmöller den Charakter seiner Truppe gelobt, nachher konnte er gar nicht anders, als sich zu wiederholen: „Wir glauben an uns, die Mannschaft hat den Charakter, das Ding durchzuziehen.“

Und, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war: Unverdient war Pullachs Erfolg nicht. Die Raben hatten die erste gute Möglichkeit durch Roth, dessen Heber knapp am Tor vorbeiflog (11.). Es folgten einige Schüsse in aussichtsreicher Position, die Neumarkts vielbeinige Abwehr aber immer wieder blocken konnte. Schmöller attestierte den Gästen durchaus ein geschicktes Defensivverhalten und zudem eine gewisse offensive Qualität: „Sie haben mit Fünferkette gespielt. Das war für uns nicht immer so einfach, weil sie gut verteidigt haben. Und sie haben im Ansatz auch gefährlich gekontert.“

Doch die Pullacher setzten sich vermutlich auch deshalb durch, weil sie den Sieg am Ende mehr wollten und den Strafstoß dem Gegner förmlich abrangen: „Wir haben in der letzten Viertelstunde unheimlich Druck aufgebaut“, sagte Schmöller.

Bei der letzten Aktion dieser Sturm- und Drangphase blieb den Neumarktern dann eben nur noch ein regelwidriges Mittel, um sich zu wehren: Daniel Leugner wurde umgerissen. „Da gab es keine Diskussion“, so Schmöller. Die Verantwortung für diesen entscheidenden Schuss übernahm der Kapitän: Roth verwandelte souverän (90.+2) und bekam dafür ein Sonderlob vom Trainer: „Da muss man auch erst mal die Nerven haben, den in dieser Situation so reinzumachen.“ Dank des späten Treffers bleibt der SVP punktgleich mit Spitzenreiter SV Heimstetten. Und Schmöller durfte sich gut gelaunt in den trüben Novemberabend verabschieden: „Wir haben jetzt unser drittes Spiel in Folge gewonnen. Ich bin sehr zufrieden.“

SV Pullach – ASV Neumarkt 1:0
SV Pullach: Krasnic, Hutterer, Mooshofer, Marseiler, Jobst, Benede, Roth, Dinkelbach (71. Nsimba), Leugner, Bauer (62. Schuster), Dotzler (80. Hasanovic) - Trainer: Schmöller
ASV Neumarkt: Schmidt, Marx, Bindner, Lang, Eger, Smarzoch, Ammon (63. Mjaki), Pfindel, Mazanec, Schrödl, Grunner - Trainer: Haußner
Schiedsrichter: Wittmann (Wendelskirchen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Roth (90.+2 Foulelfmeter)

Aufrufe: 019.11.2017, 18:55 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor