2024-05-02T16:12:49.858Z

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Pullach muss schwierige Aufgabe in Kirchanschöring angehen

Gastgeber mit nur einer Niederlage in den letzten acht Spielen

SV Pullach - Der SV Kirchanschöring, am Samstag (14 Uhr) Gastgeber des SV Pullach, könnte für den Titelverteidiger und Spitzenreiter der Bayernliga Süd zur echten Herausforderung werden. Je nachdem, welche Statistik man zu Rate zieht, lässt sich das Team aus dem Rupertiwinkel als mehr oder minder gefährlich einstufen.

Tabellenplatz 13 ist wenig furchteinflößend, der aktuelle Trend spricht dagegen für Kirchanschöring: nur eine Niederlage in den vergangenen acht Partien. Die Heimtabelle wiederum lässt auf den ersten Blick eher einen Raben-Spaziergang am Waginger See vermuten: Mit fünf Zählern liegt der SVK hier auf dem vorletzten Platz. „Wobei sie jetzt erst ihren ersten Heimsieg gelandet haben“, gibt Frank Schmöller zu bedenken, um auch dieses 4:0 über den Tabellenvorletzten TSV Kornburg gleich wieder zu relativieren: „Das würde ich aber auch nicht zu hoch hängen.“

Unterm Strich vertraut Pullachs Coach lieber seiner Erfahrung als den vielen Zahlen, und die wiederum sagt: Vorsicht! „Kirchanschöring ist ein unangenehmer Gegner, vor allem zuhause. Sehr kompakt in der Abwehr, körperlich robust, gefährlich bei Kontern. Und Spielertrainer Yurus Karayün ist ein überdurchschnittlicher Mittelfeldspieler für die Liga“, fasst Schmöller zusammen.

Die Reise über die von Wochenend-Ausflüglern bevölkerte Salzburger Autobahn hat nach Schmöllers Ansicht aber auch eine sehr angenehme Seite: „Die Kirchanschöringer haben etwas, was wir nicht haben: viele Zuschauer. Und da macht es immer mehr Spaß.“ Bei knapp 600 Besuchern liegt der Schnitt des SVK.

Denen wollen die Pullacher aber nicht allzu viel Grund zur Freude geben. Um Platz eins zu behaupten, muss das Schmöller-Team wohl seinen Lauf mit sieben Siegen und einem Remis aus acht Partien fortsetzen. Wobei der Lauf zuletzt beim 2:0 gegen Mitfavorit Vilzing in der Schlussphase bei manch einem schon etwas träge wirkte. Ein gewisser Substanzverlust sei spürbar, gab Mittelfeldantreiber Christoph Dinkelbach zu: „Wir haben in letzter Zeit nicht so wirklich rotiert.“

Besonders augenfällig war der Kraftmangel bei Martin Bauer, der wegen einer Rotsperre und Zehenprellung zwischenzeitlich vier Wochen pausiert hatte. Schmöller zeigt dafür Verständnis: „Das ist normal. Alle anderen wären ja sonst doof, wenn sie trainieren würden. Er bringt im Moment nicht die Leistung, aber wir werden ihm da helfen.“ Mit einer Pause oder mit Spielpraxis, verrät Schmöller nicht: „Mit einem von beidem“, schmunzelt der Coach, der sich nicht in die Karten schauen lassen will.

Konkreter wird er bei der Besetzung des Defensivparts auf der rechten Seite: Kevin Nsimba, der 20-jährige Ex-Augsburger, der zuletzt fünfmal durchspielte, wird erneut auf dieser Position beginnen. „Gegen Vilzing hat er sein bisher bestes Spiel gemacht. Da müssen die anderen momentan hinten anstehen. Die Spielpraxis tut ihm gut und er versteht sich auch immer besser mit den anderen. Wobei ich glaube, dass bei ihm noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist.“

Eine Umstellung wird Schmöller wohl in seinem Abwehrzentrum vornehmen, wo Alexander Benede und Alexander Jobst zuletzt bombensicher standen. „Alex und Alex sind zwei sehr erfahrene Spieler mit viel Ruhe am Ball. Aber Jobst hat aus beruflichen Gründen diese Woche nicht trainieren können, da werde ich kein Risiko eingehen.“ Vermutlich wird Daniel Leugner aus dem Mittelfeld wieder in die Abwehrkette rücken. Schmöller: „Ich gehe davon aus, dass Kirchanschöring nicht so offensiv steht, da können wir es durchaus brauchen, wenn jemand das Spiel von hinten heraus kreativ aufbaut. Und das kann Daniel.“

SV Pullach: Krasnic - Nsimba, Leugner, Benede, Penic, Zander, Hutterer, Dinkelbach, Reischl, Roth, Dotzler

Aufrufe: 021.10.2017, 12:42 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor