2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
So hätte es sein können: Der SV Pullach zu Gast im ausverkauften Sechzger-Stadion. Foto: Sampics
So hätte es sein können: Der SV Pullach zu Gast im ausverkauften Sechzger-Stadion. Foto: Sampics

Harlaching statt Giesing für den SV Pullach

Spitzenreiter tritt bei 1860 II an

Der SV Pullach tritt am Mittwochabend beim TSV 1860 II an. Der Nicht-Aufstieg der Raben verhindert Höhepunkt der Vereinsgeschichte.

Hätten die Auflagen des Bayerischen Fußball-Verbanders nach der gewonnenen Bayernliga-Meisterschaft den Aufstieg nicht verhindert, so dürfte sich der SV Pullach in dieser Saison über zwei Punktspiele gegen den TSV 1860 München freuen. Doch mangels den Anforderungen genügender Spielstätte blieb den Raben der Abflug Richtung Regionalliga eben verwehrt. Und so bekommt der SVP zwar sein Duell mit den Löwen, doch es handelt sich dabei nur um die zweite Mannschaft des Traditionsvereins.

Statt im Sechzger-Stadion gastieren die Pullacher heute (19 Uhr) ein paar Trambahnstationen stadtauswärts an der Grünwalder Straße 114 auf dem 1860-Trainingsgelände in Harlaching. Dort wartet anstelle einer imposanten Kulisse von 12 500 Zuschauern wohl nur eine handverlesene Schar von 100 bis 200 Fans.

Doch der Nichtaufstieg ist an der Gistlstraße längst abgehakt, die Pullacher stehen mit beiden Beinen fest in der aktuellen Bayernliga-Realität. Bester Beweis: Die Spitzenposition nach 14 Runden. Und die soll beim Team ohne eigenen Kader möglichst verteidigt werden, denn die Löwen-Reserve ist eine ständig wechselnde Mischung aus Spielern, die in der Regionalliga nicht zum Zug kamen und U19-Talenten. „1860 II ist immer ein Wundertüte“, weiß SVP-Coach Frank Schmöller, „aber ich denke, die werden sehr gut aufgestellt sein, mit allen Spielern, die gestern nicht bei der ersten Mannschaft in Eichstätt eingesetzt wurden.“

Was den Reiz für seine Raben nur erhöht, findet der Trainer „Das ist für unsere Spieler doch schön, sich mit solchen Leuten messen zu können. Ich freue mich drauf.“ Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison, dem 2:1 vom Wochenende beim SB Chiemgau Traunstein, können die Pullacher mit breiter Brust in die Partie gehen kann, zumal sie den Gegner diesmal nicht durch Nachlässigkeiten aufbauten, den Anschlusstreffer nach einer souveränen Vorstellung erst in der Schlussminute hinnehmen mussten. „Wir haben drei Punkte in einem nicht ganz einfachen Auswärtsspiel geholt, haben es diesmal gut und seriös zu Ende gespielt, auch wenn da noch Steigerungspotenzial vorhanden ist. Ein Standardtor kannst du immer kriegen.“

Auch wenn bei seinem Team in den vergangenen neun Partien hinten nie die Null stand, ärgerte sich Schmöller mehr über die Fahrlässigkeit bei der Chancenverwertung: „Wir hätten das Spiel in Traunstein vorher klar entscheiden müssen.“ Gegen die „kleinen“ Löwen könnten sich solche Versäumnisse rächen, denn die wissen sich durchaus zu wehren, wie sie zuletzt mit dem 1:0-Sieg in Kornburg durch einen späten Treffer nach einer Stunde Unterzahl bewiesen.

Personell sieht es beim SVP nach schwierigen Wochen wieder besser aus, auch wenn hinter Max Zander, der in Traunstein erst einen Schlag auf die Lippe, dann aufs Gelenk bekam, noch ein Fragezeichen steht. Dafür steht mit Martin Bauer nach abgebrummter Rotsperre eine weitere offensive Alternative bereit.

„Langsam habe ich wieder die Qual der Wahl. Wegen der englischen Woche werde ich deshalb in unseren bescheidenen Möglichkeiten rotieren“, kündigt Trainer Schmöller an.

SV Pullach: Krasnic - Nsimba, Jobst, Benede, Penic, Bauer, Leugner, Hutterer, Dinkelbach, Roth, Dotzler

Aufrufe: 04.10.2017, 13:03 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor