Bayernliga Süd kompakt: Schmöller philosophiert

Und nächste Woche ist schon die zweite Pokalrunde angesetzt. Positiv war die hohe Schlagzahl indes für den TSV 1865 Dachau. Nachdem sich die Dachauer bereits in der Qualifikation aus dem Pokalwettbewerb verabschiedet hatte, konnte der Fehlstart am Freitag gut erholt mit einem 6:1-Auswärtserfolg bei Aufsteiger SB Chiemgau Traunstein zumindest zum Teil wieder korrigiert werden. Franz Hübl (15.), Christian Lippert (18.), Fabian Negele (39.), Spielertrainer Fabian Lamotte (42.), Onur Korkmaz (86.) und Qendrim Beqiri per Strafstoß (90.) markierten die TSV-Tore bei diesem Schützenfest. Am Mittwoch (18.30 Uhr) empfängt die Lamotte-Elf die am Wochenende spielfreie Reserve des TSV 1860. Das Heimspiel von Wolfgang Schellenbergs Junglöwen gegen den von Rainer Elfinger trainierten FC Ismaning wurde auf den 12. September verlegt.

Bereits das siebte Pflichtspiel der Saison absolvierte derweil der SV Heimstetten am Samstag beim 2:2 in Vilzing. Eine Niederlage musste Christoph Schmitts Elf dabei noch nicht hinnehmen. Drei Tage nach dem 3:1-Pokalerfolg bei Landesligist TSV Aindling brachten Sebastiano Nappo (12.) und Orhan Akkurt (75.) den SVH im oberpfälzischen Cham (Vilzing ist ein Stadtteil) zwar zweimal in Front, die Platzherren aber waren beide Male nicht um eine prompte Antwort verlegen (25., 78.). Bereits morgen Abend (18 Uhr) geht es für den ehemaligen Regionalligisten mit dem Heimspiel gegen den SV Kirchanschöring weiter.

Eine Reaktion auf das Pokal-Aus am Dienstag gegen Regionalliga-Aufsteiger FC Unterföhring (1:3) zeigte derweil Titelverteidiger SV Pullach mit dem 2:0-Heimerfolg am Samstag über den TSV Schwabmünchen. Nach der Pokalpleite hatte SVP-Coach Frank Schmöller noch die Einstellung seiner Mannschaft hinterfragt. „Das war das letzte Mal“, kündigte der 50-jährige Ex-Profi an, „dass wir so einen arroganten Fußball spielen, sonst kann die Mannschaft das ohne mich machen“. Neben der „grauenhaften Fehlpassquote“ bemängelte Schmöller vor allem die „geistige Abwesenheit“ seiner Elf. „Geht’s dem Esel zu gut“, wurde er gar philosophisch, „geht er aufs Glatteis“. Max Zander (70.) und Maximilian Schuster (79.) sorgten dafür, dass am Samstag wieder etwas Ruhe einkehrte bei dem in der Liga weiterhin noch ungeschlagenen Meister der Vorsaison.

Ein veritabler Befreiungsschlag gelang indes Aufsteiger TuS Holzkirchen nach zuvor zwei deutlichen Pleiten (0:4, 1:6) mit dem 4:2-Heimerfolg über den TSV Landsberg. Trotz zweimaligem Rückstand (7., Foulelfmeter; 38.) konnte die Mannschaft von Trainer Gediminas Sugzda dank der Treffer von Sebastian Hahn (35.), Marco Höferth (41., FE), Julian Allgeier (56.) und Christopher Korkor (73.) am Samstag den dritten Saisonsieg verbuchen.

Der BCF Wolfratshausen dagegen hatte sich am vergangenen Mittwoch in einem Nachholspiel den Landsbergern noch geschlagen geben müssen (2:3). Auch am Samstag kam Marco Stiers Elf daheim gegen den ASV Neumarkt nicht über ein 2:2 hinaus. Alle Treffer fielen nach Wiederanpfiff binnen zehn Minuten: Chafi Gobitaka (63.) und Anto Bonic (67.) hatten das 0:1 (62.) zunächst schnell in eine 2:1-Führung für den BCF verwandelt, die Gäste aber konnten per Strafstoß (71.) egalisieren.