2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Starker Auftritt: Der flinke David Stark war an fast allen gefährlichen Offensivaktionen der Kreisstädter beteiligt, erzielte zudem den zweiten Treffer der Gastgeber.  ©Andreas Hoffmann
Starker Auftritt: Der flinke David Stark war an fast allen gefährlichen Offensivaktionen der Kreisstädter beteiligt, erzielte zudem den zweiten Treffer der Gastgeber. ©Andreas Hoffmann

Beeskow verschenkt ein halbes Dutzend Tore an Seelow

MIT GALERIE: Preussen watschen Victoria II ab: Das Freitagabendpräsent dürfte der Oberliga-Reserve nicht geschmeckt haben.

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Im Flutlicht-Spiel der Fußball-Landesklasse Ost besiegte Preußen Beeskow am Freitagabend die Oberligareserve von Victoria Seelow überraschend deutlich mit 6:0 (2:0). Die Kreisstädter festigten mit dem Heimsieg im Ostbrandenburg-Derby gegen den Neuling ihren fünften Tabellenplatz.

Mit phasenweise sehenswertem Kombinationsfußball diktierten die Gastgeber über die gesamte Spielzeit das Geschehen auf dem Hybridrasenplatz des heimischen Sport- und Freizeitzentrums, ließen dem Aufsteiger nicht die Spur einer Chance. Durch das parallel stattfindende Oberliga-Spiel der Märkisch-Oderländer gegen Tennis Borussia fehlte bei den Gästen neben dem gesperrten Anastasios Alexandropoulos auch Sebastian Jankowski, (Spieler-)Trainer der Ersten. Die Preußen mussten ohne den ebenfalls gelb/rot-gesperrten Michael Ulbrich auskommen.

Die Gastgeber stellten die Weichen früh auf Sieg. Bei einem Angriff über links marschierte der agile David Stark bis zur Grundlinie und passte gekonnt zurück, Sebastian Gottschall ließ sich die Chance zur 1:0-Führung nicht nehmen.

Und die Preußen legten nach. Rene Margraff verzog in aussichtsreicher Position (8.), das zweite Tor war aber nur eine Frage der Zeit, und es fiel nach einer brillanten Aktion des technisch stark auftrumpfenden Rene Krabe. Aus dem Fußgelenk spielte dieser mit dem Außenrist Stark genau in den Lauf, der vollendete mühelos.

Die Hausherren bestimmten das Spiel, ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen. So holte Uwe Borrasch schön den Ball von der Grundlinie zurück und Alexander Yaroshenko zwang Steve Lietsch im Seelower Gehäuse zu einer tollen Parade (30.). Gleich darauf ein weiterer Angriff, bei dem erneut Yaroshenko erst im Strafraum gestoppt werden konnte (34.). Victorias Zweite kam nur zu vereinzelten Kontern, die aber der Beeskower Abwehr keine Probleme bereiteten. Einen Schuss von Matthias Reichelt musste Sebastian Schmidt im Preußen-Tor prallen lassen, hatte ihn im Nachfassen aber sicher (38.).

Kurz vor der Halbzeit marschierte Stark noch einmal in Richtung Seelower Strafraum, wurde hart attackiert, Schiedsrichter Benjamin Bulmahn ließ zunächst Vorteil laufen, pfiff nach der verpufften Aktion dann aber richtigerweise Freistoß. Dieser wurde von Margraff hart getreten, fand aber nicht den Weg an Lietsch vorbei (44.).

Die zweite Spielhälfte begann erneut nach dem Geschmack der immerhin gut 150 Zuschauer. Nachdem Stark bei einer Flanke ein Luftloch geschlagen hatte, zog der Ukrainer Yaroshenko aus 18 Metern ab und traf platziert ins Tor.

Schöne Preußen-Spielzüge bestimmten von nun an das Geschehen im Flutlicht-Schein. Der auf der linken Seite angespielte Stark nutzte seine Schnelligkeit und und bereitete mit einem präzisen Pass auf Margraff lehrbuchmäßig dessen Treffer zum 4:0 vor. Es sollte aber noch nicht genug sein an diesem Abend. Nach einer Yaroshenko-Ecke sprang erst Krabe am Ball vorbei, aber Borrasch fasste sich ein Herz und vollendete. Die Gäste-Angriffe wurden jetzt immer seltener, und als erneut Reichelt abzog, war Schmidt auf der Hut (82.).

Den Schlusspunkt setzte dann erneut Uwe Borrasch: Einwurf Marcel Vorndamm, Alexander Yaroshenko lässt prallen, Vorndamms Flanke findet genau den Kopf des Doppeltorschützen - so einfach kann Fußball sein. Der Applaus der Fans war nach dem halben Dutzend entsprechend groß.

Abwehrspieler Konstantin Apostolow, vor der Saison aus Seelow in die Spreestadt gewechselt, war natürlich ebenso zufrieden: "Wir haben dem Gegner von Anfang an unser Spiel aufgedrängt, haben gut kombiniert und die Partie über die gesamte Zeit in Griff gehabt. Ich denke, es war unser bisher bestes Saisonspiel." Die Preußen scheinen jedenfalls gerüstet für das Heimspiel gegen den ungeschlagenen Überraschungs-Spitzenreiter VfB Trebbin.

Aufrufe: 029.10.2017, 19:35 Uhr
MOZ.de / Helmut MusickAutor