2024-05-02T16:12:49.858Z

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Florian Poesdorf trägt weiter das rote Poxdorfer Trikot. Foto: Roland Huber
Florian Poesdorf trägt weiter das rote Poxdorfer Trikot. Foto: Roland Huber

Poxdorf setzt auf Poesdorf und Austria-Manager

Abteilungsleiter Berndorfer verlängert mit Trainer und hat erste Zugänge an der Angel +++ Neuer Trainer für die Reserve

In der Kreisklasse 2 stellte der SV Poxdorf bis vor kurzem eines der heißesten Teams nach der Winterpause. Dann folgten zwei Pleiten mit elf Gegentoren. Trainer Florian Poesdorf verlängerte trotzdem und darf durch Unterstützung aus Österreich auf Verstärkung hoffen.
Zu Hause ist Michael Berndorfer bei Union Raab in Oberösterreich, wo er noch vor zwei Jahren kickte. Eine zweite Heimat hat der 30-Jährige mittlerweile im Fränkischen gefunden. Für die Liebe, die er beim Skifahren kennenlernte, veränderte er sich beruflich nach Erlangen und zog zu ihr nach Poxdorf. „Die Mentalitäten passen gut zusammen“, stellt Berndorfer fest. Schnellen Anschluss fand er im Sportverein, wo sie ihm sogar nach kurzer Zeit die Abteilungsleitung übertrugen. „Ich bin einfach ein Vereinsmensch“, sagt Berndorfer, der schon bei seinem Heimatklub in verantwortlicher Position fungierte. Bis er nach einem Kreuzband- und Meniskusschaden ein neuerliches Comeback auf dem Fußballplatz wagt, steht für Berndorfer die Kaderplanung der nächsten Saison im Fokus.

Neuer Mann für Reserve

Dabei sind erste wichtige Personalentscheidungen getroffen. Werner Güttler, der mit der zweiten Mannschaft in Abstiegsnot geraten ist, wird von David Durel abgelöst. Der 38 Jahre alte Torwart ist momentan für die zweite Garde des TSV Frauenaurach zuständig und in Poxdorf kein Unbekannter. Er bekommt es nun mit einem Teil der von ihm betreuten A-Junioren zu tun.

„Wir wollen es wieder besser hinbekommen, Akteure für die Erste aufzubauen und gleichzeitig einen eigenständigen Kern zu haben, der die Truppe antreibt. Dafür sollte der Verbleib in der A-Klasse gelingen“, erklärt Abteilungsleiter Berndorfer. Mitverursacht sind die Komplikationen bei der 2. Mannschaft durch Verletzungssorgen im Kreisklassen-Team.

Am Antreiber fehlt es oben nicht, weshalb Berndorfer froh ist, dass er sich mit Trainer Florian Poesdorf über die Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen konnte. „Er passt als Mensch hervorragend in unser Umfeld, hilft uns sportlich auf dem Platz und macht es unter den gegebenen Bedingungen vor allem durch seine motivierende Ansprache gut.“ Der frühere Buckenhofener Landesligaroutinier, der seine persönliche Wertschätzung für die Arbeit des umtriebigen Österreichers in Gesprächen („mein Ösi nimmt mir unheimlich viel ab. So einen brauchst du im Verein“) hervorhebt, gibt die Komplimente zurück: „Ich fühle mich sehr wohl und habe eine richtig angenehme Truppe, in der die Mischung aus alt und jung stimmt. Einige sollen noch einen Schritt machen. Im zweiten Jahr wäre es schön, wenn dazu noch etwas bessere Ergebnisse kommen.“ Einhellig sind sie beim Ex-Kreisligisten Meinung, dass da noch mehr geht als Platz 7.

Gleichwohl gibt es Gründe, warum der SV sein Potenzial im zweiten Jahr nach dem Abstieg nicht ausschöpfen kann. Immer wieder mussten Ausfälle kompensiert werden. Schmerzlich vermissten sie oft die Torgefährlichkeit von Christoph Reck, der erst zehn Saisoneinsätze verzeichnet. Poesdorf selbst fiel vor Weihnachten mit einem Schlüsselbeinbruch aus, aktuell vertritt der Spielertrainer in der Innenverteidigung. Allein die Verletzungen sind es aber wohl nicht, weiß der 35-Jährige. „Wir müssen die Schwankungen reduzieren“, spielt Poesdorf auch direkt auf die jüngsten Erlebnisse an. Mit zehn Punkten aus fünf Partien startete der SV glänzend in die Restrunde, nur um nun binnen weniger Tage ein 0:4 in Weilersbach und ein 0:7 in Kersbach zu kassieren. „Damit haben wir uns alles wieder eingerissen“, ärgert sich Poesdorf.

Drei Neuzugänge fix

Bei der Suche nach mehr Konstanz schließt sich der Kreis freilich mit dem Wunsch, das Aufgebot zu erweitern. Zumal noch nicht sicher ist, ob Marius Meyer (früher Erlangen-Bruck) aus zeitlichen Gründen weiterhin als Schlüsselfigur zur Verfügung steht. Erste Fahndungserfolge konnte Abteilungsleiter Berndorfer nun vermelden. So kehren mit Tobias Hirt aus Burk und Florian Huppmann aus Effeltrich zwei Poxdorfer zu ihrem Stammverein zurück. Aus der A-Jugend der SpVgg Jahn Forchheim heuert Christopher Ferren an.

Ganz oben auf der Liste steht aber nach wie vor eine Verstärkung für die Offensive, die mit 29 Treffern zu den schwächsten der Kreisklasse 2 zählt. Als Michael Berndorfer am Telefon von der Aufgabe spricht, einen geeigneten Kandidaten zu finden, ist er gerade auf einen Abstecher in Oberösterreich. Vielleicht wird er im heimischen Osternest fündig, oder auf dem Transfermarkt bei Union Raab.

Aufrufe: 015.4.2017, 15:43 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor