2024-04-25T14:35:39.956Z

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Andreas Budell (l.) hofft auf den Re-Start, macht sich aber Gedanken.
Andreas Budell (l.) hofft auf den Re-Start, macht sich aber Gedanken. – Foto: Walter Wohlrab Muenchen

SVP II: Budell hat Re-Start fest im Fokus - aber sieht nicht rosarot

Urlaub bereitet zusätzliche Sorgen

Andreas Budell hat den Re-Start fest im Blick. Doch den Planegger Coach weiß, dass noch viel dazwischen kommen kann.

Krailling – Andreas Budell hat Optimismus verströmt. „Am Wochenende sind die ersten Spiele“, sagte der Trainer des SV Planegg-Krailling II in der Vorwoche und freute sich, dass seine Fußballer in den aktiven Part der Vorbereitung starten durften. Zwischenzeitlich vermeldete der Bayerische Fußball-Verband (BFV) allerdings, der den Vereinen zunächst noch große Hoffnungen auf die nächsten Corona-Lockerungen gemacht hatte, dass sich am aktuellen Status erst einmal nichts ändern würde – ehe dann doch noch die finale Erlaubnis kam. Anders als geplant, ging es für die Planegger Reserve am Wochenende aber trotzdem nicht los: Das erste Testspiel vor der Fortsetzung der Saison beim FC RW Oberföhring II entfiel.

Aber auch ohne diese Partie behält Budell den Neustart des Spielbetriebs Anfang September fest im Visier, obwohl die Verordnungen des bayerischen Kabinetts zum Schutz vor Infektionen zunächst bis 16. August verlängert wurden. Für den Coach geht es danach um nicht weniger, als sein Team aus der Abstiegszone der Kreisklasse 3 wieder in sichere Gefilde zu manövrieren. Die Maßnahmen, die der Übungsleiter des Tabellenvorletzten bisher dazu einleitete, sind schon einigermaßen vielversprechend. „Wir können jetzt wieder ins Detail gehen“, sagt Budell. Das ernst zu nehmende Training sei kein Vergleich zu den ersten Gehversuchen in den vergangenen Wochen nach der langen Zwangspause. „Das war ein bisschen Bespaßung“, so Budell zu den Pass- und Torschussübungen.

Wenn alles nach Plan des BFV läuft, bleibt den Planeggern wie allen übrigen Mannschaften in Bayern nur noch ein Monat, um sich auf die künftigen Herausforderungen einzustimmen. Die kommenden Wochen sind jedoch nicht frei von Hürden. „Viele sind unterwegs“, sagt Budell. Auch seine Kicker haben ihren Urlaub gebucht. In diesen Tagen, in denen die Zahl der an Corona Erkrankten wieder sprunghaft ansteigt, verfolgt der Coach das mit tiefen Sorgenfalten. „Es kann sein, dass es wieder mehr Fälle in Bayern gibt“, befürchtet Budell.

Hinzu komme, dass der zwischenzeitliche Lockdown bei seinen Spielern die Lust auf jene Dinge geweckt hat, die in den vergangenen Monaten nicht erlaubt waren. Dazu gehört zwar der Fußball, aber eben auch viele andere Verlockungen. „Es hat sich alles ein bisschen verschoben“, sagt Budell. Ihm ist bewusst, dass es viel nachzuholen gibt. Bisher waren seine Trainingseinheiten gut besucht, aber aus der Vergangenheit weiß der Trainer, dass das nicht so bleiben muss.

Da es der Konkurrenz wohl ähnlich ergeht, zählt nun allein, möglichst gut aus den Startlöchern zu kommen. „Die Mannschaft, die am meisten aus den kommenden vier Wochen macht, wird besser dastehen“, vermutet Budell. Er selbst kann dabei auf seinen vertrauten Kader bauen, der sogar durch den einen oder anderen A-Junioren verstärkt wird, der nun altersbedingt zu den Erwachsenen wechselt. Über den konditionellen Zustand seiner wie auch aller anderen Spieler gibt sich der Coach keinen Illusionen hin: „Ich glaube nicht, dass die Spieler in den vergangenen Monaten alle fitter geworden sind.“ Vielleicht bleibt ihnen jedoch trotz der Urlaubsphase mehr Zeit, um wieder in Form zu kommen, als der BFV vorsieht. Das hängt von den Corona-Fallzahlen ab. hch

Aufrufe: 04.8.2020, 09:30 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Christian HeinrichAutor