2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Trainer Matthias Mauerer inmitten der Verantwortlichen des SV Pfatter. Von links: Andreas Hamberger, Vorsitzender Ulli Mundt, Abteilungsleiter Christian Maier und der sportliche Leiter Florian Eisenhut.
Trainer Matthias Mauerer inmitten der Verantwortlichen des SV Pfatter. Von links: Andreas Hamberger, Vorsitzender Ulli Mundt, Abteilungsleiter Christian Maier und der sportliche Leiter Florian Eisenhut. – Foto: Markus Schmautz

Pfatters neuer Trainer soll Aufstieg schaffen

Matthias Mauerer hat schon jetzt das Traineramt beim Kreisklassisten übernommen und will mit seinem Team Platz zwei verteidigen

Nach 18 Spieltagen rangiert der SV Pfatter mit 38 Zählern punktgleich mit Moosham auf dem zweiten Tabellenplatz in der Kreisklasse 1. Erster ist Wenzenbach mit 46 Punkten. In der Corona-Pause verabschiedete sich Coach Florian Baumer, der eigentlich erst nach der Saison sein Amt abgeben wollte. Da die Saison aber gleich um ein ganzes Jahr verlängert wurde, übergab er den Staffelstab bereits jetzt an Matthias Mauerer (33), der unseren Fragen Rede und Antwort stand.

Herr Mauerer, eigentlich hätten Sie gemeinsam mit Florian Baumer die Saison zu Ende bringen sollen. Überrascht, dass Sie bereits jetzt alleine übernehmen mussten?

Als ich im Winter unterschrieb, war der Plan, dass ich im Juli das Traineramt übernehmen würde. Dann kam Corona dazwischen. Der neue Plan war, dass Florian Baumer und ich gemeinsam weitermachen sollten. Dann bat aber Florian um eine vorzeitige Vertragsauflösung, da er aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr so viel Zeit aufwenden könne. Natürlich kam das etwas überraschend. Aber ein Problem stellte das nicht dar. Nun kehrten wir zum urursprünglichen Plan zurück, dass ich im Sommer 2020 übernehmen würde. Heuer ist halt alles irgendwie ein bisschen besonders.

Was haben Sie für die Vorbereitung geplant?

Seit Anfang Juli trainierten wir einmal die Woche unter Auflage aller Vorgaben. Am 24. Juli starteten wir mit der richtigen Vorbereitung, um am 6. September zum geplanten Re-Start fit zu sein. Das erste Testspiel gegen die DJK Straubing verloren wir am Wochenende mit 2:3. Weitere Tests stehen gegen Rain, Sarching, Motzing, Perkam und Niederwinkling an. In Pfatter ist die Trainingsbeteiligung hoch. Aus dem Kader der Ersten waren bisher stets 14 bis 16 Spieler da. Auch von der Zweiten kommen regelmäßig Spieler, so dass wir immer zwei Trainingsgruppen bilden können.

Was geben Sie als Zielvorgabe aus?

Wenn man nach 18 Spieltagen aussichtsreich im Aufstiegsrennen ist, dann will man natürlich den zweiten Rang erreichen. Vielleicht kommt es ja am letzten Spieltag wirklich zum alles entscheidenden Showdown gegen Moosham in der Pfaderer Gruam. Ziel ist Rang zwei! Dass Wenzenbach noch jemand abfangen wird, ist wohl unwahrscheinlich, wenn nicht sogar utopisch. Unser erstes Punktspiel findet gegen Bernhardswald statt. Der TSV liegt vier Zähler hinter uns und wird ebenfalls alles in die Waagschale werfen, um seine vielleicht letzte Chance im Aufstiegsrennen nutzen zu können. Mit einem Sieg könnten wir den Vorsprung auf sieben Zähler ausbauen.

Wie stehen Sie dem geplanten Liga-Pokal gegenüber?

Ich finde den Liga-Pokal eine gute Idee, wie auch immer die Umsetzung letztendlich erfolgen wird. Wir werden uns auch drauf voll konzentrieren, wollen möglichst weit kommen. Die Verbands-Verantwortlichen haben Lösungen finden, Entscheidungen treffen müssen. Sie haben keinen leichten Job. Kritiker wird es immer geben. Es wurde viel diskutiert. Wir nehmen es wie es kommt und machen das Beste daraus.


Könnten Sie sich vorstellen, dass es Punktspiele ohne Zuschauer geben könnte?

Sollte das der Fall sein, wäre das natürlich äußerst schade. Aber in der speziellen Zeit muss man das Beste aus den gegebenen Umständen machen. Besser ohne Publikum als gar kein Spiel. Aber natürlich hoffen alle darauf, dass wir die Pflichtspiele vor Zuschauern spielen dürfen.

Haben Sie schon einmal in der Pfaderer Gruam gespielt?

Ich habe mein gesamtes fußballerisches Leben in Niederbayern verbracht. Auch bei einem Testspiel war ich dort noch nie im Einsatz. Ich bin schon unzählige Male am Fußballplatz vorbeigefahren, aber in den Genuss gekommen, dort zu spielen, bin ich noch nicht. Und das, obwohl ich nun schon ein halbes Jahr beim SVP bin! Ich freue mich sehr darauf, bald in der Gruam auflaufen zu dürfen.

Wollen Sie eigentlich regelmäßig selbst mit auflaufen?

Im Prinzip bin ich natürlich spielfähig. Vor habe ich das aber eigentlich nicht. Wenn alles so läuft, wie ich es mir das vorstelle, werde ich eher von außen coachen. Ob und wie oft ich selbst eingreifen werde, lasse ich offen. Wichtiger ist, dass ich beim SV Pfatter hervorragend aufgenommen wurde. Das Klima, das Drumherum, die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und den Verantwortlichen – das passt alles. Die Mannschaft zieht mit, macht einen guten Eindruck. Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen mit der jungen, engagierten und motivierten Mannschaft. Die Spielstärke der Liga kann ich nur schwer einschätzen, da ich wie gesagt, bisher nur in Niederbayern gespielt habe.

Aufrufe: 05.8.2020, 07:00 Uhr
Markus SchmautzAutor