2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Der FC Stätzling II (grün-weiß, hier Marco Heckmeier bei einer artistischen Rettungstat) und die Sport-Freunde Bachern (gelb) haben durchaus noch gute Chancen auf Platz zwei. Wenn’s gut läuft, wäre sogar mehr drin.
Der FC Stätzling II (grün-weiß, hier Marco Heckmeier bei einer artistischen Rettungstat) und die Sport-Freunde Bachern (gelb) haben durchaus noch gute Chancen auf Platz zwei. Wenn’s gut läuft, wäre sogar mehr drin. – Foto: Peter Kleist

Der Blick geht nach oben

In der Kreisklasse Aichach rechnen sich Stätzling II und Bachern noch Aufstiegschancen aus +++ Ottmaring muss noch etwas zittern +++ Wulfertshausen blickt der Frühjahrsrunde gelassen entgegen

Der Spielbetrieb in den Amateurklassen ruht seit geraumer Zeit und da die Hallensaison noch nicht begonnen hat, können die Kicker in den Kreisklasse Aichach ihre wohlverdiente Pause genießen. Nach Abschluss der Herbstserie lässt sich auch schon trefflich eine Zwischenbilanz ziehen – und die fällt für die Mannschaften aus dem Altlandkreis Friedberg fast durchweg positiv aus.

In der Kreisklasse Aichach steht beispielsweise der umgruppierte FC Stätzling II blendend da – mit 34 Punkten auf der Habenseite ist die Stätzlinger Bezirksliga-Reserve Dritter. Verständlich, dass Trainer Christian Jauernig vollauf zufrieden ist. „Die Umgruppierung hat sich für uns absolut gelohnt. Wir fühlen uns in der neuen Liga wohl, haben interessante Gegner, spielen auf Top-Anlagen und haben echt Spaß“, erklärte der FCS-Coach. Im vergangenen Jahr lagen die Stätzlinger zum gleichen Zeitpunkt auf dem vorletzten Platz der Kreisklasse Augsburg-Mitte und erkämpfte sich am Ende den Klassenerhalt. Dass es in der neuen Liga so gut laufen würde, damit hatte man beim FCS aber nicht gerechnet, doch nun hat man auch ein ehrgeiziges Ziel vor Augen: Den Aufstiegsrelegationsplatz. „Wir sind sportlich gesehen sehr zufrieden, auch wenn die eine oder andere unglückliche Niederlage dabei war. Ich denke, die fünf, die jetzt oben stehen, werden Titel und Platz zwei unter sich ausmachen“, sagte Jauernig. Das wären Aresing (39 Punkte), Inchenhofen (35), Stätzling und Bachern (je 34) und Gundelsdorf (30). Verändern wird sich beim FCS II kaum etwas, nur Hakan Nurten kommt aus Oberbernbach zu den Grün-Weißen. Die werden auch wenig in der Halle zugange sein. „Wir spielen nur am 5. Januar ein Turnier bei der TSG Augsburg und am 11. Februar geht die Vorbereitung im Freien“, so der Trainer.

Vollauf zufrieden ist man im Lager der Sport-Freunde Bachern. „Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, schon nach zwei Monaten erreicht, haben die meisten Tore in der Klasse geschossen – das ist nicht schlecht für einen Aufsteiger“, meinte Trainer Michael Guggumos. „Jetzt schauen wir mal, was noch drin ist, denn wir können absolut befreit aufspielen“, erklärte er weiter. Guggumos sieht in den Top-Vier das Quartett, das Meisterschaft und Platz zwei unter sich ausmachen wird – und bei Platz zwei möchte man gerne mitreden. Personell sei alles im grünen Bereich, auch wenn die Breite im Kader vielleicht etwas fehle. Die Sport-Freunde sind bei zwei Hallen-Turnieren dabei und steigen Mitte Januar wieder mit „Crossfit“ in die Vorbereitung ein – Anfang Februar geht es dann wieder hinaus ins Freie.

In der vergangenen Saison mussten die Rieder Fußballer lange um den Klassenerhalt bangen, heuer nun liegen sie nach einer tollen Serie – sieben Spiele ungeschlagen, davon sechs gewonnen – zum Abschluss der Herbstserie mit 23 Punkten auf Platz sechs. Dennoch lässt sich Trainer Michael Meisetschläger nicht dazu verleiten, zu sagen, der Klassenerhalt sei schon gesichert. „Das sage ich erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist“, meinte der 30-Jährige. „Es gibt einige Negativbeispiele, wo Teams, die gesichert schienen, im Frühjahr noch nach hinten durchgereicht wurden – Sielenbach oder Gebenhofen beispielsweise“, so Meisetschläger. Die Saison habe schleppend und zäh begonnen, dann aber habe sich das Team gefangen, wurde defensiv besser und punktete mit mannschaftlicher Geschlossenheit, fasste er die bisherige Saison zusammen. In der Halle wird man die Rieder heuer nicht sehen, Trainingsbeginn ist am 17. Februar und auch personell wird sich nichts ändern.

Drei Punkte hinter den Riedern findet sich der SV Wulfertshausen als Achter in der Tabelle wieder. SVW-Trainer Bastian Schaller blickt mit etwas gemischten Gefühlen auf die bisherige Saison. „Wir haben acht Punkte mehr als letztes Jahr, aber gerade die Niederlagen gegen Kühbach oder Rehling haben mir nicht gefallen. Im Großen und Ganzen aber überwiegt das Positive, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht“, so Schaller. Immerhin könne man bei zwölf Punkten Vorsprung auf den Relegations- und deren 17 auf den Direktabstiegsplatz „gelassen der Frühjahrsrunde entgegenschauen“, wie es der Trainer formulierte. Der Klassenerhalt bleibe das erklärte Ziel des SVW, der auch nur einmal in der Halle antritt – beim Aichacher Weihnachtscup. Wen erwartet Schaller oben, wen erwischt’s unten? „Ich denke, Meister wird Aresing und ich kann mir nicht vorstellen, dass Stotzard noch mal da unten rauskommt“, meinte der 39-Jährige, der ab dem 11. Februar wieder im Freien trainieren lässt.

Nur ein Team hat Sorgen, wenn unter dem Christbaum die Geschenke liegen: der SV Ottmaring. Das Team von Trainer Benny Lechner ist mit elf Punkten derzeit Elfter und hat nur drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Ich bin natürlich nicht zufrieden, elf Punkte aus 15 Spielen sind eine Katastrophe“, analysierte Lechner. Siebenmal verlor der SVO dabei mit nur einem Tor Differenz. „Wir halten oft mit, aber der Gegner will den Sieg eben oft ein bisschen mehr als wir – daran hapert’s“, so der SVO-Coach. An der Mentalität müsse gearbeitet werden, das sei die vordringlichste Aufgabe. „In dieser Klasse gibt sich kein Team auf, das ist vielleicht der Unterschied zur Augsburger Gruppe“, meinte Lechner. Auch der SVO war ja umgruppiert worden – auch auf eigenen Wunsch. „Die Liga ist attraktiver, stellt aber andere Anforderungen – und ich werde sicher keinen Konkurrenten vorzeitig abschreiben“, erklärte der Trainer. Auch Ottmaring spielt nicht in der Halle und ab dem 10. Februar gilt dann die ganze Konzentration dem Klassenerhalt.

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Aufrufe: 012.12.2019, 10:42 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor