Trainer Draganov muss wieder umstellen

Es sei schon eigenartig, sinniert der TuS-Coach, dass eine Mannschaft mit 0:2 beim Kellerkind in Asterlagen verliert, nachdem sie kurz zuvor noch ein Spitzenteam wie den ESV Hohenbudberg auf dessen für Gäste nur schwer einnehmbarer Anlage besiegt habe. Orsoy schafft diesen Spagat, und deshalb rätselt Weist jetzt, was ihn in wenigen Stunden am Gildenkamp erwarten wird. "Fest steht, dass wir etwas gegen das schnelle Umschaltspiel der Orsoyer tun müssen", sagt Xantens Übungsleiter und denkt an fürsorgliche Nähe seiner Akteure zu den grün-weißen Spielgestaltern Mentor Lekiqi und Oliver Tittel.

Auch Erkan Ayna hatte Weist auf der Liste, doch der Stürmer hat selbst für eine vorzeitige Lösung gesorgt. Der mehrfache TorschützenKönig der A-Liga entzieht sich der engen Bewachung, weil er nach einer Gelb-Roten Karte am vergangenen Sonntag nur als Zuschauer an der Bande stehen darf. Orsoys Trainer Igor Draganov ist daher wieder gezwungen, seine Formation zu ändern. "Gar nicht so einfach", sagt der, "weil wir wieder einmal knapp besetzt sein werden".

Bei Aufsteiger Concordia Ossenberg herrscht wenig Freude über das bislang Erreichte. "Mit dem Saisonstart sind wir nicht zufrieden", erläutert Trainer Björn Quint die Gefühlswelt. "Die Leistung war in einigen Spielen gut, in anderen", und da sucht der Trainer eine Zeit lang nach dem passenden Wort, "eher unglücklich." Man habe zu viele Zähler verschenkt. Da sei noch Luft nach oben, und deshalb, so der Coach, "sollen am Mittwoch drei Punkte her". Der TuS Asterlagen reist an, weil der Rasen in Ossenberg vor zehn Tagen nicht bespielbar war. Das Schlusslicht der Liga soll nicht unterschätzt werden, rät Quint. "Wir richten uns auf ein schweres Spiel gegen einen kampfstarken Gegner ein", versichert er.

Jan Willeke kennt derlei Spiele. Der langjährige Innenverteidiger der Concordia hatte nach einer Fußverletzung das vergangene Aufstiegsjahr nahezu komplett verpasst und sich zuletzt in der zweiten Mannschaft die nötige Spielpraxis geholt. Beim 2:2 in Xanten vor drei Tagen stand er wieder über 90 Minuten auf dem Platz und gilt auch für das heutige Spiel als gesetzt - zumal Alexander Bentgens nach einer mit Roter Karte bestraften Notbremse eine Zwangspause angetreten hat.