Wer bucht die Karte für das Finale?

FV Neuthard II – SV Oberderdingen II (Sa 15:00)

Früh lag der FV Neuthard II im Viertelfinale gegen den SV Philippsburg II zurück, drehte dann die Partie, musste aber doch den Ausgleich hinnehmen. In der Schlussphase sorgte Philipp Bentzien beim Auf und Ab für ein erfolgreiches Ende. „Wie schon vorhergesagt und auch so eingetreten, war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, welches wir zum Schluss durch individuelle Kleinigkeiten für uns entscheiden konnten“, freute sich Trainer Markus Wilhelm über das Erreichen des Halbfinales.
In diesem hat der FVN II erneut ein Heimspiel. Kurioserweise trifft man auf den SV Oberderdingen II, gegen den man in der Liga am Sonntag eigentlich hätte starten sollen. Nun geht es aber erst einmal um den Einzug in das Finale des Ligapokals. „Die Losfee meinte es wieder sehr gut und schenkte uns ein weiteres Heimspiel, auf das wir uns alle sehr freuen. Die Jungs wissen, welch‘ einmalige Chance das ist und werden daher alles dafür tun, um am Samstag als Sieger vom Platz zu gehen“, so Wilhelm, der aber wie schon in der Runde davor bescheidene Brötchen backt: „Auch hier sehen wir uns als Außenseiter, egal was die Statistik sagt. In unserer Lage schauen wir nur von Spiel zu Spiel und am Samstag wollen wir nur eins – ins Finale.“

2:0 führte der SVO II schon gegen Obergrombach II zur Pause, gab den Vorsprung nach dem Wechsel aber aus der Hand. In der 76. Minute sorgte Emil Butnaru dann doch für die Entscheidung, mit seinem Tor zog Oberderdingen II in das Halbfinale an. „Alles in allem sind wir mit dem Spiel gegen Obeegrombach II sehr zufrieden. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und waren verdient mit 2:0 in Führung. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit haben wir aber leider verschlafen, Obergrombach II kam mit Feuer aus der Kabine und hat uns schon sehr früh und sehr hoch unter Druck gesetzt. Daraus folgten zwei schnelle Tore durch Standards, die uns fast das Genick gebrochen hätten. Die Mannschaft hat aber Kampf und den absoluten Siegeswillen bewiesen, weshalb wir am Ende die Partie für uns entscheiden konnten“, bemerkte Bauan Kökha zum Erfolg.
Daraus leitet er auch die Anforderungen für die kommende Aufgabe ab: „Ich denke, das Viertelfinale wurde hauptsächlich durch Kampf und Durchsetzungsvermögen entschieden. Genau das ist auch am Samstag gegen Neuthard II nötig, um ins Finale einzuziehen.“ Dass er mit seinem Partner Georgios Mazgaltzis genau dorthin will, daran lassen die beiden keinen Zweifel. Jede Mannschaft, die im Halbfinale steht, kann am Ende nur ein Ziel haben, das ist der Gewinn des Pokals. Wir haben Blut geleckt und wollen als das noch einzig ungeschlagene Team diesen Pokal gewinnen“, so die selbstbewusste Ansage des Trainergespanns.

Bilanz: 1999/2000 trafen sich beide Teams erstmals in der Liga, dann musste man durch den FVN-Aufstieg gleich 16 Jahre auf Duelle verzichten. In den letzten beiden Spielzeiten ging es zwischen Neuthard II und Oberderdingen II wieder um Punkte. Dabei siegte Neuthard II gleich dreimal, nur einmal gewann der SVO II. Die Bilanz der letzten beiden Jahre spricht wieder klar für den FVN II (3S, 1N, 17:4 Tore), auch wenn das Trainer Markus Wilhem nicht interessiert.

TSV Wiesental II – SV Gölshausen (So 14:30)

Der Doppelpack von Fatih Türkoglu ebnete dem TSV Wiesental II den Weg ins Finale, so dass am Ende auch der Karlsdorfer Anschlusstreffer zu verkraften war. „Ich war mit unserer Leistung sehr zufrieden, Karlsdorf II war der erwartet starke Gegner, wir haben uns aber sehr gut präsentiert und aus meiner Sicht am Ende auch verdient gewonnen“, so Marcus Sevenig voll des Lobes. Wiesentals Reservetrainer schickte aber auch Grüße in Richtung Kohlfahrt: „Wir haben im Nachgang erfahren, dass sich ein Karlsdorfer Spieler verletzt hat. Auf diesem Wege möchte ich im Namen des gesamten TSV Wiesental die besten Genesungswünsche an den betroffenen Spieler übermitteln.“
Zurück zum Sportlichen: Gegner ist nun der SV Gölshausen, keine leichte Aufgabe. „Wenn man in ein Halbfinale einzieht, dann möchte man natürlich ins Finale kommen. Ich denke, unser Gegner wird das ähnlich sehen, daher rechne ich mit einem wieder sehr intensivem Spiel gegen einen sehr starken Gegner, der uns wie Karlsdorf II alles abverlangen wird“, lautet die Prognose von Sevenig, „die Tagesform wird am Ende entscheidend sein, ich freue mich auf ein tolles Spiel am Sonntag.“

Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich der Stettfelder ließ sich der SV Gölshausen nicht beirren und zog mit einem 3:1 in die Vorschlussrunde ein. „Der Platz war nur schwer bespielbar und für die Zuschauer sicherlich kein Augenschmaus“, räumte Dominik Rebmann zunächst ein, um dann weiter auf das Spiel zu schauen. „In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr schwache Leistung gezeigt und gingen glücklich mit 0:0 in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit waren wir meiner Meinung nach das bessere Team. Jedoch müssen wir früher das 2:0 machen, bevor wir durch einen fragwürdigen Handelfmeter den Ausgleich zum 1:1 bekommen. Letztendlich haben wir uns dann nochmal zurückgekämpft und das Spiel 3:1 gewonnen. Keine Glanzleistung von uns, aber das interessiert im Nachhinein auch niemanden. Wir stehen im Halbfinale, das ist das, was zählt.“
In diesem geht es für das Team von Rebmann und Mario Bertino nach Wiesental. Das Ziel ist für das SVG-Trainerteam klar: „Wir ins Finale einziehen wollen.“ Zu Gegner und Spiel hat Rebmann noch ein paar weitere Worte parat: „Der Gegner ist für uns völlig unbekannt, aber seinen Sieg gegen unseren Tabellenführer Karlsdorf II zeigt, was uns dort erwartet. Ich hoffe auf einen fairen und spannenden Pokalfight mit einem glücklichen Ende für uns. Die Chancen sehe ich bei 50:50. Leider können wir mal wieder nicht in Bestbesetzung antreten, was sich schon durch unsere komplette Saison zieht.“

Bilanz: Nur eine Saison duellierten sich der kleine TSV und der SV Gölshausen in der Liga. 2013/14 wurde der SVG Erster der C1 und Wiesental II Letzer, dementsprechend waren die Ergebnisse. Im Pfaffengrund siegte Gölshausen am letzten Spieltag 3:1, in Wiesental war der SVG sogar mit 7:0 erfolgreich. Ein gewisser Dominik Rebmann erzielte in den beiden Partien vier der zehn Treffer Gölshausens. Ob dieser sich am Wochenende wieder treffsicher zeigt?