2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
F: Christian Hedler
F: Christian Hedler

Iksal: Die Torjägerkanone wäre schön

Interview mit Nordshausens Toptorjäger Lukas Iksal, dem der Sprung auf Anhieb von den Junioren zu den Senioren mit einer beachtlichen Bilanz gelungen ist

Kurz vor dem Auftakt der Rückserie haben wir mit Lukas Iksal einen der Toptorjäger der Fußball-Kreisoberliga Kassel für ein Interview gewinnen können. Mit dem Goalgetter des SV Nordshausen haben wir uns unter Anderem über die Hinrunde, die Rückrundenvorbereitung und seine Ziele in dieser Spielzeit unterhalten.

FuPa: Platz zwei nach der Hinserie mit einen Punkt hinter Tabellenführer Bosporus Baunatal. Wie fällt dein Fazit der Hinrunde aus?

Lukas Iksal: Wir spielen unsere erste Saison mit dieser neugeformten jungen Mannschaft. Das Durchschnittsalter liegt bei 22 Jahren. Ich denke wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn der ein oder andere Punkt auf der Strecke geblieben ist.

FuPa: Du hast 18 Treffer erzielt, besser könnte die persönliche Bilanz wohl kaum ausfallen oder? Wo siehst du bei dir noch Verbesserungsbedarf?

Iksal: Ich bin natürlich mit dieser Bilanz sehr zufrieden. Schließlich ist es mein erstes Jahr im Seniorenbereich und normalerweise könnte ich ja noch in der A-Jugend auf Torejagd gehen. Insgesamt ist es mein Ziel, eine konstant gute Leistung über eine gesamte Saison abzurufen. Daran muss ich noch arbeiten.

FuPa: Was zeichnet euch als Mannschaft aus? Wo liegen eure Stärken? Ihr habt mit 29 Gegentoren für ein Spitzenteam "relativ viele" Gegentore schlucken müssen. Liegt da Euer Hauptaugenmerk drauf?

Iksal: Als Mannschaft zeichnet und unser starker Zusammenhalt aus. Die Mischung passt. Sicherlich können wir uns da verbessern. Wir lieben das Offensivspiel, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Gegentore nicht geringer wird.

FuPa: In der Rückserie wird es wohl auf einen Zweikampf zwischen euch und Bosporus hinauslaufen. Ist der direkte Aufstieg euer Ziel oder Sicherung des zweiten Platzes?

Iksal: Wenn man nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer steht, dann muss man meiner Ansicht nach den Blick nach oben richten.

FuPa: Welche Tormarke hast du dir als Ziel gesetzt? Ist die Torjägerkrone ein Anreiz für dich?

Iksal: Klar ist es ein schönes Gefühl zum Kreis der Torjäger zu gehören. Das ist jedoch für mich nur ein positiver Nebeneffekt. Wichtig ist, dass wir erfolgreich spielen unabhängig davon wer die Tore macht. Wenn wir am Ende der Saison auf Platz eins stehen und ich immer noch bei meinen 18 Toren stehe, ist das auch ok.

FuPa: Zum Auftakt im neuem Jahr wartet gleich das Topspiel gegen Baunatal. Mit was für Erwartungen geht ihr in die Partie nachdem ihr das Hinspiel bereits gewonnen habt?

Iksal: Das Rückspiel wird wie das Hinspiel auch ein besonderes Spiel für beide Mannschaften werden. Warum sollten wir nicht ein zweites Mal gewinnen? Wir werden sicherlich alles daran setzen.

FuPa: Im Vorjahr wart ihr Fünfter und nun mischt ihr auch wieder oben mit. Wäre der SVN in der Gruppenliga Konkurrenzfähig und auf welchen Positionen könnt ihr euch noch verbessern oder sind nur Verstärkungen in der Breite nötig?

Iksal: Ich glaube wir könnten ganz gut in der Gruppenliga mithalten. Das Zusammenspiel unserer Mannschaft im zweiten Jahr dürfte, was den „Feinschliff“ angeht noch besser werden. Da hätte ich wenig Bedenken. Wir müssen uns nicht unbedingt auf einzelnen Positionen verbessern, vielmehr sollte aus meiner Sicht eine Doppelbesetzung der Positionen das Ziel sein. So könnten wir Ausfälle effizienter kompensieren.

FuPa: Wie ist die Vorbereitung bei euch gewesen? Sicher auch beeinflusst durch den vielen Schnee oder? Wie nervig ist es, statt auf Rasen zu kicken, immer wieder laufen zu müssen?

Iksal: Die Vorbereitung im Sommer ist da angenehmer. Wir versuchen trotz der widrigen Wetterverhältnisse Abwechslung ins Training zu bekommen. Laufen im Schnee, Einheiten in den Kickerhallen, Spinningeinheiten, Bewegung im Schwimmbad sowie CrossFit-Einheiten sorgen für Abwechslung. Ausgefallen ist bei uns bisher trotz der Witterungsbedingungen keine Einheit.

FuPa: Gerhard Iksal ist dein Vater. Wie ist es, wenn der eigene Vater der Trainer ist?

Iksal: Wenn ich nicht wüsste, dass mein Trainer mein Vater ist, würde ich es nicht merken. Nein, nein, Spaß bei Seite, es ist schon eine besondere Situation mit der wir und auch die Mannschaft ganz gut umgehen können.

FuPa: Du bist ja noch jung. Was ist denn in deiner Karriere noch möglich? Gibt es eine Liga, die du dir als Ziel gesetzt hast?

Iksal: Normalerweise wollte ich diese Saison noch A-Jugend spielen doch dann kam alles anders. Mein Ziel war es zunächst, nach dem Übergang vom Junioren- in den Seniorenbereich in der Kreisoberliga oder Gruppenliga zu spielen. Da bot sich natürlich die Mannschaft meines Vaters an. Mir ist es wichtig, dass ich mich ständig weiterentwickle. Wenn ich selbst merke, dass ich in einer höheren Liga bestehen könnte, würde ich es auch ausprobieren.

FuPa: Im Kreispokal spielt ihr in der zweiten Runde gegen Lohfelden. Ist es etwas besonderes gegen einen Hessenligisten zu spielen und sich präsentieren zu können und was erwarten Sie von dem Spiel?

Iksal: Natürlich ist es etwas besonderes sich mit einer Mannschaft wie Lohfelden messen zu können, aber große Hoffnungen mache ich mir da nicht. Mein Hauptaugenmerk richtet sich auf die laufende Saison.

FuPa: In den letzten Jahren hat die Zuschauerresonanz in den unteren Amateurligen stark abgenommen. Was glaubst du woran das liegen kann und was könnte man tun, um den entgegenzusteuern?

Iksal: Die Bandbreite des Sportangebots hat im Laufe der Jahre stark zugenommen, wodurch sich die Zuschauer verteilen. Auch die vielen Trendsportarten sorgen dafür, dass potentielle Zuschauer selbst diesen nachgehen und so nicht auf den Sportplatz kommen. Man könnte vielleicht die Anstoßzeiten in den Amateurligen verschieben um mehr Zuschauer anzuziehen.

FuPa: Vielen Dank für das aufschlussreiche Interview. Wir wünschen Dir und dem SV Nordshausen eine erfolgreiche Rückrunde.

Aufrufe: 023.2.2013, 07:23 Uhr
Florian DiehlAutor