Der TSV Tettnang grüßt von der Spitze

"Diese Absage war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen einfach kein Risiko eingehen, weil jemand in unserem Umfeld zu einer nun positiv auf das Coronavirus getesteten Person Kontakt gehabt hat. Es wäre sicherlich ein tolles Spiel mit einigen Zuschauern geworden", sagt Tobias Kaiser, Trainer des SV Ettenkirch. Eigentlich war die Partie beim SV Oberteuringen für den vergangenen Freitag angesetzt. Oberteuringen hätte den Vergleich mit dem Aufsteiger sogar als Tabellenführer in Angriff genommen. Neuer Spitzenreiter ist nun – nach den Sonntagspartien – der TSV Tettnang. Kurios: Fünf der sechs Treffer zum 4:2-Endstand für den TSV fielen bereits in Durchgang eins. Nachdem die Hausherren zwei Rückstände egalisieren, ging Tettnang durch Ersin Sanli zum 3:2-Pausenstand ein drittes Mal in Führung.

Nicht weniger turbulent beziehungsweise torreich endete der offene Schlagabtausch zwischen Aufsteiger TSG Ailingen II und dem FC Dostluk Friedrichshafen, der erst in der 90. Minute für den 5:3-Endstand gesorgt hatte. Drei der fünf Tore für die Gäste schoss Armin Selak.

Auch das bayerische Derby zwischen dem TSV Schlachters und der SpVgg Lindau musste aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen bezüglich der Corona-Schutzverordnung abgesagt werden. "Wir hoffen, dass wir die ausgefallenen Spiele an den Ausweichterminen oder – falls es mehr werden – zur Not unter der Woche nachholen können. Ich hatte schon Kontakt zum SV Ettenkirch. Der Test ist negativ, sodass der SVE am Wochenende wieder spielen könnte", sagt Staffelleiterin Anja Meissner.

Beim 2:0-Erfolg der SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz gegen den SV Tannau bewies insbesondere ein Mann große Nervenstärke. Stefan Philipp sorgte mit zwei verwandelten Strafstößen für die Entscheidung in der 76. Minute sowie in der dritten Minute der Nachspielzeit. Für das einzige Remis des Spieltages zeigten sich der TSV Neukirch und der VfB Friedrichshafen II verantwortlich – 1:1 hieß es nach 45 Minuten, nach dem Seitenwechsel fielen keine weiteren Treffer mehr.

Zurück zum neuen Spitzenreiter aus Tettnang, der von einigen Übungsleitern zum engen Kreis der Aufstiegsfavoriten gezählt wird. "Wir haben einige namhafte Abgänge gehabt, die wir über das Kollektiv auffangen wollen und müssen", sagt TSV-Trainer Michael Steinmaßl, der mit der maximalen Punkteausbeute von neun Zählern aus drei Begegnungen zwar sehr zufrieden ist, aber in der Art und Weise noch viel Verbesserungsbedarf sieht. "Man muss schon zugeben und sehen, dass wir in allen drei Spielen auch viel Leerlauf hatten und einiges noch nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen. Aber wir wissen alle nicht, was in den kommenden Wochen passiert. Deshalb gilt es, möglichst oft zu punkten – und das am besten dreifach." Auf dieses Erlebnis müssen sie nach zwei Spielen beim TSV Eriskirch noch warten. Eriskirch hatte am Sonntag aber auch spielfrei.