2024-05-08T14:46:11.570Z

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Bernhard Dachs (re.) und die Neufraunhofer Defensive sind nur schwer zu überwinden. F: Neumaier
Bernhard Dachs (re.) und die Neufraunhofer Defensive sind nur schwer zu überwinden. F: Neumaier

Bezirksliga-Stresstest: Neufraunhofens Bollwerk steht

Neuling aus dem südlichen Landkreis Landshut will über die Defensivstärke den angepeilten Klassenerhalt packen +++ Derby am Sonntag gegen den TSV Velden

Vier Gegentore hat Bezirksliga-Aufsteiger Neufraunhofen bisher erst schlucken müssen. Wenn man bedenkt, dass der amtierende Meister der Kreisliga Landshut drei davon schon in der Auftaktpartie gegen Geiselhöring kassiert hat, liest sich die Zwischenbilanz noch eindrucksvoller. Und der Eindruck täuscht nicht: Schon in der letztjährigen Aufstiegssaison war eine starke Defensive die Basis für den SVN-Erfolg. Nun soll das Abwehrbollwerk auch eine Etage höher der Schlüssel zum Klassenerhalt sein.

In der Auftaktpartie wackelte der Defensivbund noch ein wenig, was die erste - und bisher einzige - Niederlage des Aufsteigers zur Folge hatte. Seitdem aber sind die Mannen um Spielertrainer Marco Kluge (28) im Rhythmus und lassen kaum noch was zu. "Der Start ist zwar in die Hose gegangen, weil die Bezirksliga doch noch einmal ein ganz anderes Kaliber ist als die Kreisliga", erklärt Abteilungsleiter Oskar Schall und schiebt im gleichen Atemzug aber ein großes Lob an sein Team nach: "Die Mannschaft hat sich danach sehr schnell ans gestiegene Niveau und ans höhere Tempo gewohnt. Wir sind bislang sehr zufrieden." Hinten hat der Neuling die Lage im Griff, nach vorne aber fehlt bisweilen noch die Durchschlagskraft, was fünf erzielte Treffer unterstreichen. "Dabei ist eigentlich die Offensive unser Prunkstück. Wir haben richtig gute Angreifer im Team. Die kommen aber bis jetzt in der Bezirksliga nicht so zum Zug, auch weil`s ihnen die Verteidiger nicht mehr so einfach wie in der Kreisliga machen", schmunzelt Schall.

Neuzugänge auf den letzten Drücker? »Wir haben keinen Bedarf. In der Breite sind wir sehr gut aufgestellt.«

Vor der Premierensaison auf Bezirksebene hat es beim SVN eine Veränderung auf der Kommandobrücke gegeben. Meistercoach Daniel Ziesche (33) hatte sich nach dem Titel verabschiedet, mit Marco Kluge wurde ein neuer Spielertrainer installiert. Der 28-Jährige heuerte nach einer ernüchternden Halbserie beim damaligen Landesliga-Aufsteiger TSV Vilsbiburg im vorigen Winter in Neufraunhofen an und kennt die Truppe daher bereits bestens. "Wir haben bei der Auswahl genau auf den Charakter geschaut. Ein Trainer muss voll und ganz hinter unserer Philosophie stehen, mit jungen, einheimischen Spielern zu arbeiten. Das ist für uns der nachhaltigste Weg. Und wir haben eine super Truppe und sehen uns deshalb absolut bestätigt. Marco macht da bisher in Verbindung mit unserem Teammanager Richard Maierthaler einen tollen Job", betont Schall. Alles in Butter also beim Aufsteiger, weshalb sich auch personell auf den letzten Drücker nichts mehr tun wird, wie der Abteilungsleiter bestätigt: "Wir haben keinen Bedarf. In der Breite sind wir sehr gut aufgestellt. Es sind viele A-Jugendspieler rausgekommen, die sich jetzt erst einmal in zweiten Mannschaft in der A-Klasse beweisen sollen und für höhere Aufgaben empfehlen können. Wir konnten in diesem Jahr sogar mit drei Herrenmannschaften an den Start gehen." Am kommenden Wochenende steht nun das erste Highlight der Saison auf dem Programm. Freitag und Samstag wird mit Zeltbetrieb gefeiert in Neufraunhofen, am Sonntag kreuzt dann der TSV Velden zum großen Derby auf. Vielleicht platzt ja bei den Stürmer ausgerechnet im Duell mit dem Lokalrivalen der Knoten. Das Abwehrbollwerk steht schon.


Aufrufe: 030.8.2017, 11:18 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor