Spremberg feiert ein Schützenfest gegen Saspow

Die Gäste aus Spremberg dominierten gegen die eine Klasse tiefer spielenden Hausherren die überaus faire Partie in Saspow klar über die gesamten 90 Minuten. Vor allem spielerisch wusste das Landesklasse-Team immer wieder mit den schnellen Angriffen über die Aussenbahnen zu gefallen. Aus einem dieser Spielzüge fiel in der 11. Minute die frühe Führung: Philip Kern brachte den Ball von der rechten Seite flach Richtung Saspower Fünfmeterraum. Pascal Scheider lauerte dort und versenkte den Ball im zweiten Anlauf im Motor-Tor.

Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause stellten Franz Goethel und David Gruner schon in der ersten Halbzeit die Weichen Richtung Halbfinaleinzug. Gothel wackelte in der 38. Minute nach einer Hereingabe von Scheider seinen Gegenspieler im Saspower Strafraum aus und traf flach zum 2:0.

Nur 120 Sekunden später erzielte Gruner den schönsten Treffer des Tages. Dieses Mal war es Felix Jensch, der fast von der rechten Eckfahne die Flanke gefühlvoll hereinbrachte. Gruner lauerte am zweiten Pfosten und traf artistisch per Seitfallzieher zum verdienten 3:0-Halbzeitstand.

Trotz des klaren Rückstandes versuchten die Saspower nach der Pause mit einigen Umstellungen nochmal alles. Denny Wodtke wechselte unter anderem aus der Abwehrkette weiter nach vorne und kurbelte den Motor mehr an. Doch der SC nahm den Gastgebern schnell wieder den Wind aus den Segeln: Rico Hermann schraubte in der 56. und 59. Minute mit seinen Treffern 6 und 7 im laufenden Pokalwettbewerb das Ergebnis auf 5:0 hoch.

Fünf Minuten Tiefschlaf ließen Saspow zwischenzeitlich aber nochmal von der Überraschung träumen. In der 68. Minute zwang erst Alejandro Sanchez Iborra SC-Keeper Rico Kaubitzsch zu einer starken Parade bei einem gefährlichen Flachschuss auf das kurze Eck. Besser machte es in der 72. Minute Wodtke, der im ersten Versuch zwar im Eins-gegen-eins auch an Kaubitzsch scheiterte, aber den Nachschuss im Spremberger Tor zum Anschlusstreffer versenkte. Und als nur wenige Augenblicke später Kaubitzsch einen Befreiungsschlag Sanchez Iborra direkt in die Füße schoss und dieser das Geschenk aus zehn Metern dankend annahm, kam kurz nochmal Spannung auf.

SC-Kapitän Pascal Scheider übernahm aber kurz darauf auch die Rolle des Spielverderbers aus Sicht der Saspower und sorgte mit zwei weiteren Treffern in der 75. und 79. Minute für den souveränen 7:2-Endstand und den gleichzeitigen Einzug in das Halbfinale des Intersport Kreispokals Niederlausitz.

Das freute anschließend auch Sprembergs Trainer Michael Thiele: "Wir haben verdient das Halbfinale erreicht und die Partie über 90 Minuten beherrscht. Wir haben auch spielerisch eine ordentliche Leistung abgerufen. Natürlich hatten wir auch zwei Schlafphasen, wo der Gegner nicht unverdient ein Törchen macht. Es gilt zu beweisen, dass der SC in der Abwehr auch verwundbar ist. Das freut mich für den Gegner. Danach sind wir wieder aufgewacht und haben nochmal Druck gemacht und sind verdient weitergekommen. Wir freuen uns jetzt auf das Halbfinale. Mal sehen, was uns das Los bescheren wird."