2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der SV Mietingen steht vor der größten sportlichen Herausforderung der Vereinsgeschichte. Archivfoto: Alexander Kaya
Der SV Mietingen steht vor der größten sportlichen Herausforderung der Vereinsgeschichte. Archivfoto: Alexander Kaya
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SVM hofft auf verunsicherte Spatzen

Fußball, WFV-Pokal, dritte Runde: Mietingen empfängt den SSV Ulm 1846

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Mietingen / sz - Der SV Mietingen steht vor der größten sportlichen Herausforderung der Vereinsgeschichte. In der dritten Runde des WFV-Pokals trifft der Landesligaaufsteiger auf den Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846. Die Partie auf dem Mietinger Sportgelände wird am Mittwochabend um 17.15 Uhr angepfiffen.

Schon der nicht erwartete Einzug in die dritte Pokalrunde mit dem Sieg gegen den Verbandsligisten FC Wangen nach Elfmeterschießen wurde in Mietingen gefeiert und genossen. Von einer ähnlichen Stimmung träumt nun auch das gesamte Umfeld vor der Partie gegen die Ulmer Spatzen. Auch Trainer Reiner Voltenauer denkt hinter vorgehaltener Hand an eine weitere Pokalüberraschung. "Vielleicht können wir tatsächlich von der momentanen Verunsicherung in Ulm profitieren und der Gegner nimmt uns auch ein wenig auf die leichte Schulter." Auf der anderen Seite weiß der Mietinger Trainer natürlich auch, dass die Favoritenrolle eindeutig bei den Ulmern liegt und seine Mannschaft nichts zu verlieren hat. "Nach dem wichtigen Sieg im Punktspiel in Eschach können wir diesen Pokalhit wirklich wieder genießen und gehen sehr fokussiert ins Spiel", sagt Voltenauer.

Mit einer ähnlichen Taktik wie gegen Wangen, die der Trainer nicht weiter verraten will, soll der Regionalligavorletzte überrascht werden. Es werde sehr viel davon abhängen, mit welcher Einstellung die Ulmer Spieler in die Begegnung gehen werden. Eine gewisse Überheblichkeit könnte sich da schnell rächen. Schon in den beiden vorangegangen Runden in Sigmaringen und Buch hat sich der SSV Ulm 1846 bei niederklassigen Vereinen sehr schwergetan. Die Trainerfrage ist mittlerweile geklärt. Nach dem Rücktritt von Stephan Baierl vor zwei Wochen agierte das Duo Tobias Flitsch und Sven Ackermann interimsmäßig an der Seitenlinie. Seit Dienstagabend ist nach Vereinsangaben klar, dass Tobias Flitsch im Amt bleibt und weiterhin von Sven Ackermann unterstützt wird.

Bei der 2:3-Niederlage im letzten Punktspiel gegen Steinbach war die Stimmung im Ulmer Lager nach eigenem Bekunden schon wieder deutlich besser als die Wochen zuvor. Dennoch steht der Traditionsclub von der Donau mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen auf Platz 17 der Regionalliga – was nicht mit den großen Ambitionen in Ulm zu vereinbaren ist. So könnte ein deutlicher Pokalsieg beim SV Mietingen für etwas mehr Ruhe rund um das Donaustadion sorgen.

Hohe Offensivqualität

Mit diesen Fakten und Spekulationen hat sich Reiner Voltenauer nur am Rande beschäftigt. Natürlich habe er sich das Spielsystem der Ulmer näher angeschaut und festgestellt, dass vor allem im Offensivbereich ziemlich viel Qualität vorhanden sei. Ein Thomas Rathgeber, ein David Braig oder auch ein Ardian Morina müssten erst einmal gehalten werden. Auf der anderen Seite habe auch seine Mannschaft gezeigt, dass sie gerade im Spiel nach vorn durchaus etwas zu bieten hat. Voltenauer kann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Fehlen werden lediglich der noch mindestens drei Wochen ausfallende Dominik Glaser sowie der im Urlaub weilende Marco Kühner. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Mittelfeldmann Christian Glaser. "Unser Team ist gut drauf und hat sich in Eschach noch weiteres Selbstvertrauen geholt." So gesehen kann gegen den großen SSV Ulm 1846 nichts schiefgehen.

Einlass beim WFV-Pokalspiel in Mietingen ist ab 16 Uhr. Die Partie beginnt um 17.15 Uhr. Der SV Mietingen weist darauf hin, dass es auch Parkplätze an der Mehrzweckhalle und der Schule gibt.

Aufrufe: 029.8.2017, 21:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor