2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Allen Grund, seiner Mannschaft zu applaudieren, hat Merings Teammanager und Co-Trainer Christian Cappek. Der MSV gewann auch in Ichenhausen mit 1:0 und ist nach dem zehnten Spieltag nun Tabellenführer der Landesliga Südwest. 		F.: Kolbert
Allen Grund, seiner Mannschaft zu applaudieren, hat Merings Teammanager und Co-Trainer Christian Cappek. Der MSV gewann auch in Ichenhausen mit 1:0 und ist nach dem zehnten Spieltag nun Tabellenführer der Landesliga Südwest. F.: Kolbert

„Bei uns hebt keiner ab!“

Auch nach der Eroberung der Tabellenspitze bleibt man beim SV Mering bescheiden +++ Stätzling setzt Abwärtstrend fort

Der SV Mering steht nach zehn Spieltagen da, wo man ihn eigentlich nicht unbedingt erwarten durfte: an der Tabellenspitze der Landesliga Südwest. Die Meringer eroberten die Tabellenführung mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg beim SC Ichenhausen und doch klingen die Töne aus der Paar-Gemeinde nach wie vor bescheiden.

„Wir können sagen, dass wir eine sehr gute Mannschaft in dieser Liga haben, da brauchen wir mit 22 Punkten nicht um den heißen Brei herumzureden. Aber das Wort Aufstieg nimmt bei uns deswegen keiner in den Mund, da denken wir noch gar nicht einmal dran“, versicherte Teammanager und Co-Trainer Christian Cappek. Natürlich wolle man so lange wie möglich oben dabeibleiben, zunächst konzentriere man sich auf die verbleibende Zeit bis zur Winterpause. „Momentan macht es einfach unfassbar viel Spaß, wenn man sieht, wie sich die Mannschaft reinhängt, wie sich die Jungs zerreißen – aber wir denken weiter nur von Spiel zu Spiel“, so Cappek. Man müsse auch sehen, wo man herkomme. „Bei uns dreht keiner durch, bei uns hebt keiner ab, wir bleiben schön am Boden“, betonte der 27-Jährige, der in der vergangenen Woche das Training des MSV geleitet hatte. Cappek bezeichnete den Sieg als verdient: „Wir hatten die klareren Chancen und natürlich auch mit Adrian Wolf einen sehr guten Torhüter, der ein paarmal überragend gehalten hat.“

Gänzlich anders ist die Gemütslage beim FC Stätzling nach der bitteren 0:2-Niederlage in Raisting. „Solche Spiele tun richtig weh“, meinte denn auch ein enttäuschter Trainer Alex Bartl. Der musste aber auch zugeben, dass die Leistung – zumindest in der ersten Halbzeit – nicht die war, die er sich vorgestellt hatte. „In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel von uns, so kann man in der Landesliga nicht bestehen, das war einfach zu wenig“, schimpfte er. Nach der Pause wären ein paar Chancen da gewesen, doch man scheiterte wieder an der Abschlussschwäche. Und auch die spielentscheidenden Kleinigkeiten lagen aufseiten der Hausherren – wie beim abgefälschten Schuss, der zum 1:0 für Raisting hinter Torwart Julian Baumann einschlug. „Da kommt alles zusammen – aber jetzt weiß auch der Letzte, dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht. Wir müssen weiter kämpfen und alles geben“, forderte Bartl.

Aufrufe: 04.9.2017, 22:51 Uhr
Augsburger Allgemeine / Peter KleistAutor