2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Der Pokalkracher D/A vs. Meppen

Morgen steigt das Saisonfinale

Am Mittwoch, 22. Mai, will der Regionalligist SV Drochtersen/Assel den Titel im Niedersachsenpokal verteidigen und seine erfolgreiche Saison krönen. Finalgegner im Kehdinger Stadion ist ab 19 Uhr der Traditionsverein SV Meppen.

Die SV Drochtersen/Assel steht nach den Pokalsiegen 2016 und 2018 zum dritten Mal im Finale des Niedersachsenpokals. Damit war vor der Saison nicht zu rechnen, wie D/A-Präsident Rigo Gooßen betont. Der neue Pokalmodus lässt bekanntlich die Oberligisten unter sich einen Pokalsieger ausspielen, und die Regionalligisten müssen mit den Drittligisten in einem eigenen Wettbewerb antreten. So bescherte das "Losglück" D/A auch gleich zwei höherklassige Gegner: Erst setzte sich D/A denkbar knapp gegen Eintracht Braunschweig im Elfmeterschießen durch und dann mit einer Galavorstellung gegen den Drittligameister VfL Osnabrück.

Und nun kommt der dritte Drittligist mit dem namhaften SV Meppen ins Kehdinger Stadion. D/A-Trainer Lars Uder sieht in dem Finale das schwerste Duell und verweist auf die jeweilig völlig unterschiedlichen Ausgangssituationen. "Braunschweig spielte gegen den Abstieg und hatte ganz andere Sorgen", sagt er, "und Osnabrück kam als frischgebackener Zweitliga-Aufsteiger." Viele Stammspieler wurden geschont und der VfL war sowieso schon für den DFB-Pokal gesetzt. "SV Meppen muss das Spiel gewinnen", sagt Uder, der Gegner werde 100-prozentig seine beste Elf aufbieten.

Durch den neuen Pokalmodus ist nur der Sieger für den DFB-Pokal qualifiziert.Da will der stolze Verein mitmischen. Der SV Meppen blickt auf eine große Vergangenheit zurück. 1987 schaffte der Verein aus dem Emsland als Meister der Oberliga Nord den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der Aufstieg wurde als "Wunder" gefeiert, weil 19 von 22 Spielern gebürtige Emsländer waren. Meppen hielt sich bis 1998 in der zweiten Liga. In den frühen 70er Jahren war der SV als Regionalligist schon zweitklassig, verpasste als Achter in der Saison 1973/74 den Aufstieg in die neu gegründete 2. Bundesliga.

1978 stieg der finanziell angeschlagene Traditionsclub in die Landesliga Niedersachsen ab.Highlight zwischendurch: 1982 schrieb der SV Meppen Fußballgeschichte. Am 4. August des Jahres begann die Europakarriere vom späteren Weltstar Diego Maradona in Meppen. 50000 D-Mark ließ der SV damals springen, um den FC Barcelona seinen 18000 Fans zu präsentieren. Es war das erste Spiel von Maradona für seinen neuen Verein. Mit dem Zweitliga-Aufstieg 1987 schien dann das ständige Auf und Ab beendet zu sein. Unter Trainer Horst Ehrmantraut, der 1991 übernahm, träumten die Meppener in der Saison 1994/95 sogar lange vom Bundesliga-Aufstieg.

Im Jahr nach dem Abstieg in die Regionalliga verpasste der SV Meppen die Qualifikation für die eingeführte zweigleisige Regionalliga und spielte danach in der viertklassigen Oberliga. In jener Saison wurden die stolzen Meppen-Fans nur mit dem Pokalspiel gegen Bayern München verwöhnt. 16500 Zuschauer sahen die 1:4-Niederlage. 2011 schaffte es der SV Meppen mit dem Aufstieg in die Regionalliga nach elf Jahren auf Landesebene zurück auf die deutsche Fußball-Landkarte.

2017 setzte sich Meppen als Meister der Regionalliga Nord in den Relegationsspielen gegen SV Waldhof Mannheim, Meister der Regionaliga Südwest, durch und stieg in die dritte Liga auf.Der SV Meppen hat den Niedersachsenpokal erst einmal gewonnen. Die Motivation des Favoriten wird groß sein im Finale gegen D/A.D/A konnte als Regionalligist bisher nur das erste Duell der vier Ligaspiele gegen Meppen gewinnen, das Heimspiel 2015 mit 3:1. Alexander Neumann traf zweimal und Nico von der Reith per Elfmeter. Neben diesen beiden spielten auch damals schon Patrick Siefkes, Sören Behrmann, Florian Nagel, Oliver Ioannou und Meikel Klee von der heutigen D/A-Mannschaft.

Die Personallage hat sich bei D/A wieder etwas entspannt nach den letzten Wochen. "Wir haben wieder eine Bank", sagt Trainer Uder. Eventuell steht sogar Jannes Elfers in der Startelf. D/A ist "heiß" und geht selbstbewusst ins Spiel.Karten an der Abendkasse sind erhältlich ab 17 Uhr. Erwachsene zahlen 14 Euro und Jugendliche bis 15 Jahren 10 Euro für Stehplätze.Einen Live-Ticker gibt es ab 18.30 Uhr unter www.tageblatt.de

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Aufrufe: 021.5.2019, 18:45 Uhr
Tageblatt / Von Jan BröhanAutor