2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
– Foto: Alfred Weinandy

Das Aus von Bernd Körfer beim SV Mehring

Warum sich der Trainer schon nach wenigen Monaten wieder vom Rheinlandligisten verabschiedet.

Nach nur gut vier Monaten steht Bernd Körfer vor dem Ende seines Trainerengagements beim Fußball-Rheinlandligisten SV Mehring. „Spätestens Ende Dezember“, so der 49-Jährige, will er bei den Moselanern auch offiziell aussteigen. Die Suche nach einem neuen Coach sei angelaufen, sagt Peter Dietz, der Vorsitzende der Moselaner. Angedacht sei eine externe Lösung.

Als Grund nennt Körfer eine berufliche Veränderung: „Nach meinem Jobverlust arbeite ich nun als Sales Director für eine belgische Firma, die in ganz Europa Sicherheitsfolien und Sonnenschutzsysteme vertreibt. Entsprechend viel werde ich unterwegs sein. Vielleicht nur einmal die Woche zum Training und am Wochenende zum Spiel kommen zu können, bringt nichts.“

Da auch er aufgrund der coronabedingten Unterbrechung bis mindestens Ende November kaum von einer Rückkehr in den Spielbetrieb Anfang Dezember ausgeht, dürfte das 0:3 am Sonntag vor einer Woche auf der heimischen Lay gegen die SG Malberg der wohl letzte Einsatz für Körfer in Mehring gewesen sein. Der früher beim SV Speicher, dem SV Dörbach und der SG Fidei tätige Coach hatte mit dem personell umgekrempelten Ex-Oberligisten vier (ausnahmslos auswärts) errungene Siege erzielt und fünf Niederlagen kassiert.

Zur Corona-Pause belegen die Mehringer mit zwölf Punkten einen soliden achten Platz in der Rheinlandliga-Tabelle. Nicht nur deshalb ist Vorsitzender Dietz mit der Arbeit Körfers vollauf zufrieden: „Es war alles okay. Die Stimmung ist gut, die Zusammenarbeit mit Bernd ausgesprochen angenehm.“

Auch der in Zemmer-Rodt lebende Körfer bedauert das frühe Ende seiner Trainertätigkeit in Mehring: „Ich bin Fußballer durch und durch. Wenn es aber darum geht, Prioritäten zu setzen, haben halt Beruf und Familie Vorrang.“

Er könne sich auf seine Schützlinge auch in der Zeit des verbotenen Mannschaftstrainings verlassen: „Die Jungs haben viel Eigenverantwortung, laufen und halten sich auch über Online-Kurse fit.“ Sollte sich der SV Mehring vor Jahresfrist mit einem neuen Trainer einigen, sei er „selbstverständlich bereit, schon früher aufzuhören“.

Zu möglichen Nachfolgekandidaten will sich Vorsitzender Dietz nicht äußern. Ein Name, der gehandelt wird, ist nach TV-Informationen der von Timo Zeimet, der zuletzt von 2016 an drei Jahre lang die SG Rascheid/Geisfeld erfolgreich in der Bezirksliga trainiert hat.

Aufrufe: 04.11.2020, 17:51 Uhr
Andreas ArensAutor