Nichtsdestotrotz erwies sich die SG Mandern nach einer kurzen Abtastphase als Herr im Haus und erspielte sich ein um die andere Chance. Diese Möglichkeiten wurden aber teilweise überhastet vergeben oder von dem absolut überragenden, jungen Torhüter der Bekonder, Fabian Schmitz, dem das Prädikat „Man oft he Match“ gebührt, zunichte gemacht. Mit gerade einmal 18 Jahren brachte er in seinem ersten Seniorenspiel die Heimmannschaft und deren Anhänger zur schieren Verzweiflung. Das hieß aber nicht, dass die Gäste nur hinten drin standen und sich ihrem Schicksal ergaben. Nein, sie hatten im Sturm die beiden sehr agilen, schnellen und wendigen Stürmer Touré und Muschke, die bei den wenigen, oft vom guten Moritz Ahl eingeleiteten Konter die Manderner Abwehr in große Nöte stürzte. Dennoch hatte die Heimmannschaft in der ersten Hälfte ein klares Übergewicht und hätte aufgrund der guten Möglichkeiten gut und gerne mit zwei bis drei Toren führen müssen. Was aber nicht geschah und schon so manchen Fan zum Unken brachte: „Hoffentlich geht das nicht nach hinten los.“
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Was es aber unmittelbar nach der Pause tat. In der 46. Minute tanzte sich der flinke Touré wieder in den Strafraum, wurde von zwei Abwehrspielern der Manderner bedrängt, kam dabei ins Straucheln, nahm das Geschenk dankend an und Schiedsrichter Marco Kuhn entschied auf Elfmeter. Diesen verwandelte Moritz Ahl sicher. Keine fünf Minuten später konnte Manderns Torwart Martin Hennen einen Ball nicht festhalten, Bekonds Torschütze vom Dienst, Thomas Muschke, umkurvte ihn und schoss aus spitzem Winkel zum 2:0 für die Gäste ein. Die SG Mandern/Waldweiler gab sich aber nicht geschlagen und kämpfte verbissen um den Anschlusstreffer. Das nächste Tor fiel aber wieder auf der anderen Seite: Nach einer Ecke der Bekonder herrschte ein Gewühl im Strafraum und der gedankenschnelle Touré handelte am schnellsten, indem er den Ball in der 73. Minute über die Linie spitzelte. Um das Ganze für die Hochwald-SG noch schlimmer zu machen, entschied der Schiri zwei Minuten später wiederum auf Elfmeter für die Gäste, einen der Sorte „Kann man, muss man aber nicht geben“, und Thomas Muschke vollendete in der 75. Minute zum 4:0 für Bekond. Es war ein Ergebnis, was den Spielverlauf fast völlig auf den Kopf stellte. In der 80. Minute gelang den Mandernern dann durch den eingewechselten Jannik Marx noch ein schöner Anschlusstreffer, als dieser im Strafraum den Ball überlegt ins lange Eck schob. So, als wolle der Gastgeber in zehn Minuten das gutmachen, was er 80 Minuten lang versäumt hatte, schoss Julian Philippi 90 Sekunden später das 2:4. Doch alles Aufbäumen nutzte nichts mehr, die Chancen, die in der ersten Halbzeit vergeben wurden, konnten in den verbleibenden acht Minuten nicht mehr wett gemacht werden. Bekond brachte den Vorsprung über die Zeit und fuhr mit wichtigen drei Punkten nach Hause.