2024-05-14T11:23:26.213Z

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Die alte, neue Vorstandschaft vor dem Gebäude, in dem sich seit kurzem ihre Geschäftsstelle befindet (v.l.): Matthias Kuhn (Öffentlichkeitsarbeit), Jugendleiter Stefan Thurner, Johann Thurner (Finanzen), Beisitzerin Simone Schwellinger (neu für Doris Blum), Sportdirektor Manfred Haumayr und Präsident Helmut Amberger. FOTO: METZLER
Die alte, neue Vorstandschaft vor dem Gebäude, in dem sich seit kurzem ihre Geschäftsstelle befindet (v.l.): Matthias Kuhn (Öffentlichkeitsarbeit), Jugendleiter Stefan Thurner, Johann Thurner (Finanzen), Beisitzerin Simone Schwellinger (neu für Doris Blum), Sportdirektor Manfred Haumayr und Präsident Helmut Amberger. FOTO: METZLER
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Hello again! Amberger macht beim SV Mammendorf weiter

Sein Charisma rettet Verein vor Auflösung

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Mammendorf – Seit 31. März wurde der SV Mammendorf nur noch kommissarisch geführt, weil sich bei den damals fälligen Neuwahlen kein komplettes Präsidium gefunden hatte. Die Zeit des Bangen und Hoffens ist nun vorbei. Am Donnerstag ließen sich Präsident Helmut Amberger und Sportdirektor Manfred Haumayr zu einer weiteren Amtszeit überreden.

Das ist den Mitgliedern vor zwei Jahren schon mal gelungen, nachdem die beiden Funktionäre schon damals zunächst unerbittlich geblieben waren. Nun waren 117 stimmberechtigte Mitglieder wieder in dieser Lage und demonstrierten mit ihrem zahlreichen Erscheinen, dass ihnen der Fortbestand des Vereins doch am Herzen liegt. Gleich bei seiner Begrüßung fiel die Entscheidung, als Amberger sagte: „Ein großer Teil der Mitglieder bat uns, weiterzumachen, was wir jetzt auch tun.“ Es brandete Beifall auf, und dann ging alles ruckzuck mit Bürgermeister Josef Heckl als Wahlleiter.

Bevor die einzelnen Vorstandsmitglieder per Akklamation gewählt wurden, nutzte Amberger die Euphorie und forderte die Mitglieder zu einer Spende für einen Defibrillator auf. Quasi als Gegenleistung, da sich niemand für ein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Demonstrativ steckte Amberger einen 50-Euro-Schein in einen gläsernen Masskrug und ließ ihn rumgehen. Bei der Aktion kamen 1448 Euro zusammen, so dass das rund 2000 Euro kostende Lebensretter-Gerät fast schon bezahlt ist.

Die Hoffnung, die Haumayr und Amberger vor dreieinhalb Monaten hatten, dass aus den knapp 1600 Mitgliedern des Vereins fähige Leute in der Versammlung aufstehen und kandidieren würden, hat sich am 31. März nicht erfüllt. Danach nutzten beide mehrere Gelegenheiten mit der Zielsetzung, passende Nachfolger zu finden. In einem aufrüttelnden Editorial in der Juli-Ausgabe des „Sportspiegel“ hatte Haumayr noch einmal die Lage dargestellt, die er nicht als enttäuschend, sondern „schon mehr als traurig“ empfand.

Die Bereitschaft, nun doch bis zum Frühjahr 2019 weiterzumachen, beruhe einzig und allein auf der Tatsache, dass er den Verein nicht in die Hände eines Notpräsidiums unter der Regie des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) übergeben wolle. Das hätte im schlimmsten Fall eine Vereinsauflösung mit sich bringen können.

Der Umstand, dass die politische Gemeinde den Sportverein zuletzt mit „großzügigen Summen überdurchschnittlich unterstützt hat“, sei genauso ein Grund zum Umdenken gewesen. Und auch die vielen sportlichen Höhepunkte in den vergangenen Wochen, „die uns auf eine einmalige Art und Weise das besondere Charisma des Vereins verdeutlichen“. Wenngleich dazu auch der verpasste Aufstieg der Fußballer gehört. Zum Abschluss seiner Ausführungen sagte Amberger: „Wir empfehlen allen Personen, denen der SV Mammendorf etwas bedeutet: Macht euch ernsthaft Gedanken, wer den Verein in Zukunft führen wird und versetzt euch in die Lage, wenn es den SVM nicht mehr geben würde.“

Aufrufe: 022.7.2017, 09:16 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt: Dieter MetzlerAutor