Lok will Favoriten entnerven

„Ich habe schon vor dem Saisonstart gesagt, dass die ersten drei Gegner harte Brocken werden, daran hat sich nichts geändert. Natürlich sind wir erneut krasser Außenseiter“, schätzt dieser vor dem Duell um 15 Uhr ein.

Das Ergebnis aus der Vorwoche hat in der Vorbereitung auf das kommende Duell keine Rolle gespielt. „Wir müssen einfache Fehler, die wir in der vergangenen Woche vor allem in der Schlussphase gemacht haben, abstellen, aber das eigentliche Ergebnis haben wir schnell abgehakt.“ Doch selbst dann wird es eine Herkulesaufgabe, den Tabellensechsten zu ärgern. Lange setzt dabei erneut auf das Überraschungsmoment und will die Gäste in den ersten Minuten auf dem falschen Fuß erwischen. „Selbst ein Punktgewinn ist auf den ersten Blick nicht realistisch, aber wir haben am 1. Spieltag gezeigt, dass auch der scheinbare Favorit irgendwann nervös wird, wenn der Außenseiter in Führung geht und das Spiel lange offen gestaltet. Wo es dann hinführt, werden wir sehen.“

Verzichten muss der Lok-Coach mit Tobias Nickel, Steven Biermann, Maik Franke und Stefan Mattmann auf gleich vier Akteure. Letzterer kam bisher in beiden Punktspielen über die vollen 90 Minuten zum Einsatz und wird der Mannschaft als Unruhestifter in der Offensive schmerzlich fehlen. Doch die Ausfälle ändern nichts an der Marschroute, die Lange seinen Spielern vorgegeben hat. „Es macht keinen Sinn, gegen Salzwedel utopische Ziele auszurufen. Wir werden weiter von Spiel zu Spiel schauen und sehen dann, wo es uns hinführt.“

An der Unterstützung der Fans sollte es unterdessen auch an diesem Wochenende nicht scheitern. Die Jerichower wurden in ihren beiden Heimspielen von 108, beziehungsweise 157 Zuschauern unterstützt. Auch wenn die beeindruckenden Zahlen nicht nur Fans der Gastgeber umfassen, sieht Trainer Lange die Begeisterung für das „Abenteuer Landesklasse“ weiter ungebrochen: „Man trifft viele Leute, die lange schon nicht mehr auf unserem Sportplatz zu sehen waren.“ Schon ihnen zuliebe wird die Mannschaft ihr Bestes tun, um das Gesicht des Favoritenschrecks zu zeigen.