2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

SC Verl rückt mit 2:0-Sieg auf Rang sechs vor

Regionalliga West: Tür zum Klassenerhalt geöffnet - Verler tun sich nach einer überzeugenden 1. Halbzeit gegen den kampfstarken SV Lippstadt schwer, obwohl man nach Gelbrot gegen Köhler in Überzahl spielt. Brosowski und Yildirim treffen.

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Mit dem mühsamen 2:0-Sieg gegen den kampfstarken SV Lippstadt hat der SC Verl am Freitagabend die Hintertür aufgemacht, um als zweitbester westfälischer Regionalligist über ein Entscheidungsspiel gegen den Oberligameister doch noch in den DFB Pokal einzuziehen, wenn der voraussichtlich beste westfälische Viertligist, der SV Rödinghausen, das Pokalfinale gegen den SC Wiedenbrück gewinnen sollte. Viel wichtiger für Raimund Bertels war jedoch, dass für seine Mannschaft die Vordertür zu einer weiteren Saison in der Regionalliga jetzt sperrangelweit aufsteht.

SC Verl - SV Lippstadt 2:0
„Wir haben jetzt 38 Punkte, da muss man in der Tabelle eigentlich nicht mehr nach unten gucken“, ist für den Präsidenten des zumindest bis heute auf Platz sechs vorgestoßenen Sport-Clubs der Klassenerhalt so gut wie erreicht. „Denn die drei, vier Punkte, die jetzt noch fehlen, holen wir uns noch.“ Derart optimistisch stimmte Bertels die starke Leistung der Gastgeber in der ersten Halbzeit.

Weil mit Matthias Haeder, Cinar Sansar und Nico Hecker drei Stammkräfte wegen Grippe ausgefallen waren und mit Anton Heinz ein vierter Kandidat für die erste Elf nach dem warmmachen abwinkte, war Rino Capretti zu Umstellungen gezwungen. „Die Dreierkette hat funktioniert“, freute sich der SCV-Coach nach dem Spiel über die präzise Abwehrarbeit von Janik Steringer, Daniel Mikic und Julian Stöckner hinter einer aufmerksamen Fünferkette im Mittelfeld. Tatsächlich kamen die Lippstädter im ersten Abschnitt nicht zu einer klaren Chance, während die Schwarzweißen häufiger hätten treffen können als beim von Marko Stojanovic und der immer wertvoller werdenden Nachverpflichtung Aygün Yildirim herausgespielten 1:0 (17.) durch Fabian Brosowski.

„Wir müssen sehen, dass wir mit Sven Köhler den dreh- und Angelpunkt aus dem Lippstädter Spiel nehmen“, hatte Capretti vor der Partie geordert. Nachdem das 44 Minuten lang gut geklappt hatte, schien die Partie endgültig zugusten des Sport-Clubs zu kippen, als der die oft nicklig geführte Partie sehr großzügig pfeifenden Alexander Schuh den Lippstädter „Achter“ mit der Gelbroten Karte (Meckern und Foul) vom Platz schickte.

„Aber gegen zehn Mann hast du dann plötzlich ein ganz anderes Spiel und das ist nicht unbedingt leichter“, kommentierte Cpretti die asu Verler Sicht unbefriedigende 2. Halbzeit. Obwohl in Unterzahl liefen die Lippstädter ihre Gegenspieler unermüdlich an und provozierten mit ihrer aggressiven Zweikampfführung erstaunlich viele Fehler bei den Gastgebern. Auch wenn dem mutigen Anrennen der Gäste nur zwei klare Chancen durch Exauce Andzouana ( 47.) und Janik Brosch (71.) entsprangen, wackelte der Verler Sieg bei den vielen kribbligen Strafraumsituationen mächtig.

„Wir haben es nicht verstanden, unsere Überzahlsituationen vernünftig auszuspielen und mit dem zweiten Tor Ruhe in das Spiel zu bringen“, merkte Capretti kritisch an. „Aber, Lippstadt hat das auch gut gemacht und nie nachgelassen.“ Umso größer war beim Verler Trainer („Ich bin einfach nur froh über diesen Sieg in dieser personellen Situation“) und den nach dem Kampfspiel von den Anhängern gefeierten Spielern die Erleichterung dass die schwache zweite Halbzeit nicht bestraft worden war.


Schiedsrichter: Alexander Schuh (Mennrath) - Zuschauer: 1.224
Tore: 1:0 Fabian Brosowski (17.), 2:0 Aygün Yildirim (90.+2)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Simon Schubert (44./SV Lippstadt/Foulspiel)
Aufrufe: 022.3.2019, 22:00 Uhr
FuPa / Uwe KrammeAutor