2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Jens Dünhölter

Patrick Schikowski: „Ich will immer das Maximum“

Regionalligist SC Verl setzt im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den SV Lippstadt auch auf Neuzugang Patrick Schikowski. Der Stürmer ist selbstbewusst, stellt den Mannschaftserfolg aber über allem

Er ist der einzige Neuzugang beim SC Verl in diesem Winter. Patrick Schikowski will beim Tabellendritten der Regionalliga nach einer starken Hinrunde seinen Teil dazu beitragen, dass es auch in der zweiten Saisonhälfte oft Grund zum Jubeln gibt. Der 27-jährige Stürmer bringt die Erfahrung von 174 Regionalliga-Spielen sowie acht Spielen in der 3. Liga mit. Fußballerisch ausgebildet wurde der Düsseldorfer bei Schalke 04, VfL Bochum, Bayer Leverkusen, MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf. Bei den Senioren spielte er unter anderem für Spvgg. Greuther Fürth II, RW Oberhausen, RW Erfurt, SF Lotte, SC Wiedenbrück und seit Sommer 2019 für den Bonner SC. Mit FuPa Ostwestfalen sprach Patrick Schikowski vor dem heutigen Heimspiel gegen den SV Lippstadt (Anpfiff 19 Uhr, Sportclub-Arena) über . . .

. . . seine ersten Tage beim SC Verl: Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Das Eingewöhnen war nicht schwer, was auch daran liegt, dass im Verein die Stimmung sehr sehr gut ist und eine sehr familiäre Atmosphäre herrscht. Ich fühle mich sehr wohl.

. . . die Gründe für seinen Wechsel in der Winterpause nach Verl: Der Verein hat sich sehr um mich bemüht, so dass ich gedacht habe: Wenn der Verein unbedingt will, dann gehe ich diesen Schritt, zumal ich in Bonn ein gutes halbes Jahr hatte und der Reiz, oben mitzuspielen, da war. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass hier etwas entsteht und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich der Verein weiter entwickelt.

. . . die Kontakte zum SC Verl im Sommer 2019 und warum es seinerzeit nicht mit einem Engagement geklappt hat: Ich hatte damals schon gute Gespräche mit Raimund Bertels und Rino Capretti. Ich wollte aber den Fokus mehr auf mein Studium an der Uni Düsseldorf legen und habe mich darum mit dem Bonner SC für einen Verein in der Nähe entschieden. Ich bereue diese Entscheidung bis heute nicht, aber im Fußball geht es manchmal sehr schnell. Jetzt bin ich froh, dass ich im zweiten Anlauf in Verl gelandet bin.

. . . die Tatsache, dass er in eine bestens funktionierende Elf gekommen ist und was das für seinen potenziellen Stammplatz bedeutet: Darüber mache ich mir keine großen Gedanken. Klar habe ich den Anspruch zu spielen. Ich glaube, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten weiterhelfen kann. Am Ende zählt sowieso nur der Erfolg des gesamten Teams, dafür versuche ich mich so gut es geht einzubringen.

. . . seine bisher schon zehn Vereinsstationen, seitdem er im Seniorenbereich spielt: Das war so nicht geplant. Ich habe mich beispielsweise in Oberhausen sehr wohl gefühlt, bekam dann ein Angebot aus der 3. Liga von Erfurt, wo es dann nicht funktioniert hat. Man hat im Fußball nie die Gewissheit, wie es weitergeht. Beim SC Wiedenbrück ist es für mich 2018/19 trotz des Abstiegs gut gelaufen (10 Tore, 10 Torvorlagen, d. Red). Wenn es gut läuft, bekommt man viele Angebote, wenn es nicht läuft, meldet sich keiner. Ich habe aber in Verl nicht umsonst für zweieinhalb Jahre unterschrieben. Ich will länger bleiben.

. . . sein Medizinstudium und wie sich das mit Regionalliga-Fußball verbinden lässt: Das letzte halbe Jahr in Bonn war schon sehr anstrengend, weil ich in der Uni viele Pflichttermine hatte. Ich war von morgens 8 Uhr mit einer Pause bis 16 Uhr in der Uni und bin dann zum Training gefahren. Das ging schon irgendwie. Das Studium ist gut angelaufen, aber in Verl werde ich den Fokus erstmal wieder voll auf Fußball legen und ein Freisemester nehmen.

. . . seine Zeit als polnischer Jugend-Nationalspieler: Ich habe von 2008 bis 2011 in der U17, U18 und U19 für Polen gespielt. Meine Eltern kommen von dort. Das war eine sehr besondere Zeit für mich, zumal ich gleich in meinem ersten Spiel gegen Irland ein Tor geschossen habe. Ich bin dankbar, dass ich damals diese Chance bekommen habe. . . .die Wintervorbereitung beim SC Verl: Die war kurz und intensiv. Ich musste mich ans Team und an das System gewöhnen. Im Testspiel gegen Osnabrück hat das schon ganz gut geklappt (Verl siegte mit 3:2, d. Red) . Aber es geht natürlich immer noch besser. Ich fühle mich aber gut, ich bin fit und freue mich auf mein erstes Pflichtspiel im Verler Trikot.

. . . seine Ziele und die der Mannschaft für die zweite Saisonhälfte: Ich persönlich will immer das Maximum herausholen, diesen Ehrgeiz sollte jeder Spieler haben. Im Verein sind alle froh, wie die Saison bisher gelaufen ist, umso größer ist die Vorfreude auf die Rückrunde. Wir wollen als Mannschaft weiter so viel Gas geben wie in der Hinrunde, der Rest kommt dann von ganz alleine.

. . . das Spiel am Freitagabend gegen den SV Lippstadt: Derbyatmosphäre, Freitagabendspiel unter Flutlicht – das Spiel hat auf jeden Fall seinen besonderen Reiz. Wir wollen dort weitermachen, wo wir 2019 aufgehört haben. Und natürlich wollen wir gewinnen.

. . . das DFB-Pokalspiel nur fünf Tage später gegen Union Berlin und ob dieses Highlight gegen Lippstadt wirklich ausgeblendet werden kann: Ich denke schon. Ich bin ein Zocker, ich zocke gerne um Punkte und Siege und darum freue ich mich auf jedes Spiel und ganz besonders auf mein erstes Spiel für Verl gegen Lippstadt. In dem müssen wir uns darauf konzentrieren, nach der Winterpause wieder in den Rhythmus zu kommen. Erst danach dürfen wir an Union denken.

Aufrufe: 031.1.2020, 09:30 Uhr
Markus Voss / FuPaAutor