Meier: "Der Großklaus murmelt schon irgendwie einen rein"

Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?
Wir halten hinten dicht und vorne murmelt der Großklaus schon irgendwie einen rein.

Mannschaftliche Geschlossenheit vorausgesetzt - was war darüber hinaus ein wichtiger Erfolgsfaktor?
Wir hatten im Vergleich zu den letzten Jahren eine starke Trainingsbeteiligung. Dadurch waren alle motivierter im Training. Was einige noch mehr motiviert hat war, dass Schliengen mit uns um den Titel gespielt hat.

Beste Anekdote der Saison?
Wir hatten an einem Samstagabend in Huttingen ein Auswärtsspiel. Dort haben wir einen Spieler vermisst. Als wir ihn erreicht haben sagte er uns, dass er noch in Müllheim steht. Einer von uns hat ihn abgeholt, er kam dann aber torkelnd an und war ziemlich angetrunken, sodass er nicht zum Einsatz kam. Dann hat er während des Spiels halt noch ein paar weitere Bier getrunken.

Welchen Moment dieser Spielzeit werden Sie in besonderer Erinnerung behalten?
Das Spiel und die anschließende Meisterfeier in Kandern. Mit dem Abpfiff ist der Druck abgefallen und Gelassenheit gewichen.

Welcher Saisonerfolg war der vielleicht wichtigste?
Das 4:0 gegen Efringen II im Oktober. Das war der Knackpunkt. Alle haben gemerkt, dass etwas geht und ab dort lief es.

Wer war der Spieler des Jahres - nicht nur sportlich?
Max Hiss. Er hat den größten Sprung gemacht. Er hat lange in der Zweiten gespielt und Tim (Großklaus) hat ihn in dieser Saison in die Erste hochgezogen. Viele waren skeptisch, ob er das packt, ich wusste es aber von Anfang an. Er gibt sowohl im Spiel als auch im Training immer 150 Prozent.

Welcher Spieler musste die meisten Kisten zahlen?
Bei uns waren es eher Essen für die Mannschaft, die wir bei Undiszipliniertheiten zahlen müssen. Da bin ich selbst ziemlich weit vorne.

Wer hat sich auf der Aufstiegsfeier als größtes Feierbiest entpuppt?
Jonas Reichert ist schon ein Feiergott und meistens für die Stimmung verantwortlich.

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Ich hoffe, dass der Klassenerhalt in der Kreisliga A dann sicher ist.

Wo muss sich der Verein besser aufstellen?
Wir sind mittlerweile gut aufgestellt, was die Jugend angeht. Was bei uns etwas das Manko ist: die Kommunikation zwischen der Vorstandschaft und dem Aktivbereich. Auch der Zusammenhalt allgemein im Verein muss sich noch steigern.

Tim Großklaus ist ein super Meistertrainer, aber...
... er hat Probleme im Abschluss und ist etwas lauffaul.


Sebastian Meier (30) spielt seit er 18 Jahre alt ist beim SV Liel-Niedereggenen, für drei Jahre zog es ihn zwischenzeitlich zum Rivalen SF Schliengen. Der in Liel aufgewachsene Bauleiter bei einem Tiefbauunternehmen wohnt in Schliengen, ist verheiratet und erwartet mit seiner Frau sein erstes Kind.