2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Lichtenbergs Thomas Brechler köpft knapp über der Grasnarbe zum 4:0 gegen Brieselang ein. Foto: Bock
Lichtenbergs Thomas Brechler köpft knapp über der Grasnarbe zum 4:0 gegen Brieselang ein. Foto: Bock

Brieselang kassiert deftige Schlappe bei Lichtenberg 47

MIT GALERIE: Berliner gewinnen 5:0 zum Oberliga-Auftakt gegen Grün-Weiß

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Grün-Weiß Brieselang ist mit einer deftigen Niederlage in die neue Oberliga-Saison gestartet: 0:5 zeigte es am Sonntag die Tafel in der Howoge-Arena "Hans Zoschke" von Lichtenberg 47. Die Berliner unterstrichen dabei gleich ihre Rolle als eines der Topteams der Liga.

Bereits nach der Anfangsviertelstunde war am Sonntag vor 319 Zuschauern die Partie in Lichtenberg vorentschieden: Die Hausherren legten los wie ein echter Aufstiegsanwärter und ließen Brieselang kaum aus der eigenen Hälfte kommen. Schon kurz nach Anpfiff prüfte Christan Gawe Grün-Weiß-Schlussmann Eike Doht mit einem Flachschuss. Da blieb der Brieselanger noch der Sieger. Doch in der 10. Minute zappelte der Ball der erste Mal im Gästetor. Gelicio Aurelio Ganze wurde auf der rechten Aussenbahn aus abseitsverdächtiger Position in den Rücken der Grün-Weiß-Abwehr geschickt. Von dort legte er quer ins Zentrum und Thomas Brechler vollendete zur schnellen 1:0-Führung der Lichtenberger.

Die machten danach auch gleich da weiter: In der 15. Minuten ging wieder das Passspiel der 47er zu schnell für die Brieselanger Hintermannschaft. Dieses Mal legte Brechler ab auf Christian Gawe, der aus dem Lauf aus zwölf Metern ins lange Eck einschieben konnte zum 2:0. Anschließend verpasste in der 19. Minute erst Brechler per Kopf einen weiteren Treffer genau wie in der 24. Minute Richard Ohlow, der alleine vor Doht im Torhüter seinen Meister fand.

Brieselang brauchte bis zu dieser Szene, um überhaupt in die Partie zu kommen. So wie Lichtenberg mit der sicheren Zwei-Tore-Führung etwas das Tempo rausnahm, intensivierten die Gäste das Offensivspiel, ohne selbst zu klaren Chancen zu kommen. Rückkehrer Patrick Richter, der nach einem Jahr bei Tennis Borussia Berlin seinen Torriecher wieder für die Grün-Weißen einsetzen soll, war zumeist gegen die beiden baumlangen Innenverteidiger Sebastian Reiniger und Philipp Kulecki auf sich alleine gestellt.

Dennoch gestalteten die Gäste das Spiel bis zur Pause ausgeglichener. Und hatten kurz nach der Halbzeit sogar die dicke Gelegenheit zum Anschluss: Patrick Richter schickte bei einem schnellen Gegenstoß mit einem feinen Diagonal-Pass in den Rücken der 47er-Abwehr Christopher Lemke auf die Reise. Der schloss aber einen Ticken zu früh von der Strafraumgrenze ab und scheiterte an Lichtenbergs Torhüter Niklas Wollert.

Für Wollert sollte das die einzige echte Prüfung im weiteren Spielverlauf bleiben. Denn Lichtenberg übernahm danach wieder das Kommando und baute die eigene Führung kontinuierlich aus. In der 53. Minute konnte Doht einen 12-Meter-Schuss von Janosch Müller noch mit den Fäusten klären. Chancenlos war der Schlussmann dagegen in der 65. Minute beim 3:0 für die Hausherren. Ohlow passte von der linken Strafraumgrenze flach vor das Brieselanger Tor. Im Zentrum konnte Gawe bei seinem zweiten Treffer an diesem Tag ungestört den Ball noch kontrollieren und sich die Ecke aussuchen. Ebenso ungestört war in der 74. Minute erneut Brechler am zweiten Pfosten. Bei der Flanke von der rechten Seite konnte der Angreifer den Ball aus ungefähr zehn Zentimeter Höhe einköpfen.

Den Schlusspunkt setzte wieder Christian Gawe. In der 77. Minute scheiterte er erst am Pfosten. Der zweite Ball blieb aber bei den Lichtenbergern und von der Strafraumgrenze drosch er den Ball direkt trocken mit Links ins Netz zum überaus verdienten 5:0-Endstand.

Das musste anschließend auch Brieselangs Coach Patrick Schlüter anerkennen: "Es war ein ganz klar verdienter Sieg. Auch die Höhe geht total in Ordnung. Ich bin sehr sehr enttäuscht von unserem Auftritt. Wir waren eigentlich hierher gefahren und hatten uns etwas vorgenommen. Uns war schon klar, dass wir einen perfekten Tag brauchen, um etwas mitnehmen zu können. Aber das am Ende bei uns so wenig zusammengepasst hat, ist sehr enttäuschend. 47 hat uns von der ersten Minute an das Leben schwer gemacht und sehr geduldig und diszipliniert gespielt."

Ähnlich sah es auch Lichtenbergs Coach Uwe Lehmann: "Ich bin sehr zufrieden. Nach einer Vorbereitung weiß man nie genau, wo man steht. Aber die Mannschaft hat unser neues Spielsystem schon sehr gut umgesetzt. Die Organisation war gut. Deswegen bin ich glücklich mit dem gelungen Auftakt. Bei allem anderen sage ich: Kommt Zeit, kommt Rat. Wir haben jetzt mit Rostock II, Zehlendorf und TeBe drei dicke Brocken vor uns. Nach dem vierten Spieltag werden wir also erst sehen, ob unser Start schon so gut war."

Aufrufe: 06.8.2017, 18:05 Uhr
Sven BockAutor