2024-05-02T16:12:49.858Z

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Warum ein Ersatztorhüter ohne Einsatz bisher der Gewinner ist

Kreisliga-Serie: Der SV Lengerich-Handrup hofft die bisher erfolgreiche Saison zu Ende spielen zu können

Lengerich Wie schon im Frühjahr hat das Coronavirus den Amateurfußball auch im Herbst und im Winter fest im Griff. Der Spielbetrieb ruht bis März 2021, und auch das Mannschaftstraining ist bis auf Weiteres untersagt. Die Emslandsportredaktion nutzt die Pause, um bei den Vereinen in der Fußball-Kreisliga ein Stimmungsbild zur aktuellen Situation einzufangen.
Im dritten Teil unserer Serie blicken wir auf den SV Lengerich-Handrup. Das Team, das in den letzten Jahren stets bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga kämpfen musste, befindet sich aktuell auf einem unerwarteten Höhenflug. Mit 16 Punkten aus sieben Spielen belegt die Mannschaft derzeit Rang zwei in der Staffel A. Trainer Thomas Rodenbücher hat sich unseren Fragen gestellt.

Wie sieht die Planung jetzt aus? „Wir gehen jetzt ganz normal in die Winterpause“, erklärt Rodenbücher. „Mitte bis Ende Januar wollen wir dann wie geplant mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnen“, so der Plan.

Sollte ein Training unter bestimmten Regeln in Kürze wieder erlaubt werden? „Da wir nun sowieso in die Winterpause gehen, muss ich sagen, dass es mir relativ egal ist, ob wieder trainiert werden darf. Wenn ich die Entscheidung treffen müsste, würde ich es weiter verbieten“, lautet die Meinung von Rodenbücher.

Wie hat sich die Mannschaft in den ersten Spielen der Saison geschlagen? Gab es Gewinner oder Verlierer? „Insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden“, zieht Rodenbücher sein Fazit zu den bisherigen Spielen. „In der letzten Saison wäre die Mannschaft unter normalen Umständen abgestiegen. Unser Ziel im Sommer war es, wieder den Spaß am Fußball zu entfachen und eine positive Stimmung zu entwickeln. Das hat sehr gut funktioniert. Die Trainingsbeteiligung ist doppelt so hoch wie im Vorjahr, und auch die Stimmung ist insgesamt sehr gut“, sagt der Trainer, der mit „allen Spielern sehr zufrieden“ ist, einen Akteur aber besonders hervorheben möchte. „Ich muss da Lukas Schröter nennen. Er spielt eigentlich in unserer dritten Mannschaft und ist unser zweiter Torwart. Und obwohl er weiß, dass er bei uns auf der Bank sitzt, hat er eine Spiel- und Trainingsbeteiligung von 100 Prozent. Das finde ich sehr stark“, lobt Rodenbücher seinen Schützling.

Wo haben sich Baustellen aufgetan?
„Große Baustellen gab es in dieser Saison eigentlich noch nicht“, überlegt Lengerichs Trainer. „Wir müssen allerdings noch etwas stabiler werden, unsere Leistung könnte noch etwas konstanter sein.“

Wie nahe ist Corona an Ihre Mannschaft herangekommen? In der letzten Woche des regulären Spielbetriebs infizierten sich zwei Spieler des SV Lengerich-Handrup am Montag mit dem Coronavirus. Da beide Spieler allerdings zufälligerweise nicht an der Trainingseinheit am Mittwoch teilnahmen, gab es keine Übertragung auf die Mannschaftskollegen. „Da haben wir wirklich Glück gehabt“, bestätigt Rodenbücher.

Eigene Einschätzung: Kann die Saison 2020/21 noch spielerisch beendet werden?
„Ich denke, wir können die Saison zu Ende spielen. Ich hoffe dabei sehr auf den Impfstoff“, lautet der Ausblick des Coaches. „Allerdings muss man abwarten, ob es auch tatsächlich eine Auf- und Abstiegsrunde geben wird oder ob wir nur eine Hin- und Rückrunde spielen.“

Wie sollte man bei einem Abbruch der Saison vorgehen? „Dann sollte es gleich einen Totalabbruch geben“, so die klare Meinung von Rodenbücher. „Man sollte dann so verfahren, als hätte es die Saison nie gegeben. Es ist nach den wenigen Spielen noch nichts entschieden, es gibt keine Tendenz.“
Aufrufe: 029.12.2020, 15:56 Uhr
EmslandsportAutor