2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Schlussphase entscheidet enges Match

Kreisliga A Mosel: SG Mont Royal Kröv behauptet mit 3:1-Erfolg in Wallscheid Rang zwei.

Die SG Laufeld/Wallscheid/Niederöfflingen muss nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg den Blick wieder nach unten richten. Krövs Spielertrainer Fatih Sözen schnürte den Dreierpack zum Sieg der SG Mont Royal.

3:1 hieß es unterm Strich für die Spielgemeinschaft von der Mosel. Laufelds Trainer Dirk Schulz sah die neuerliche Pleite aus einem anderen Blickwinkel: „Das Spiel, das wir über weite Strecken dominiert haben, wurde durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und unsere Nachlässigkeiten entschieden. Nachlässigkeiten deshalb, weil wir zum wiederholten Mal eine Vielzahl an Torchancen ungenutzt liegen gelassen haben.“


Furioser Start der Gäste

Schulz meinte damit jene Szenen aus der ersten und auch zweiten Halbzeit, bei denen sowohl Julian Burch (seine scharfen Hereingaben fanden keinen Abnehmer), Andreas Weins, Benedikt Kaufmann und auch Pedro Sanchez Rico in aussichtsreichen Positionen das Tor nicht trafen. Kröv begann furios und verzeichnete in den ersten 15 Minuten eine massive Überlegenheit. Die Mont Royaler kamen mit Tempo nach vorn, blieben aber zunächst ineffektiv. Doch Laufeld kam von Minute zu Minute besser in die Partie und erspielte sich in der Folge etliche Torchancen. Logische Konsequenz der anfänglichen Dominanz war die Führung, als Sanchez Rico eine präzise Flanke über den linken Flügel auf Andreas Weins schlug und der Laufelder Mittelstürmer aus sieben Metern per Kopf vollendete – 1:0 (36.).

Kröv ändert die Grundordnung


Auch nach dem Seitenwechsel zeigte Laufeld druckvolle und gut strukturierte Angriffe, doch das 2:0 blieb aus. Die Gäste kamen mit einem besseren Zugriff, einer Vielzahl an gewonnenen Zweikämpfen und mit einer auf fünf Positionen geänderten taktischen Grundordnung in der Folgezeit nicht nur zum Ausgleich, sondern später auch auf die Siegerstraße. Fatih Sözen wurde mit einem Schnittstellenpass von Christian Henrichs auf die Reise geschickt. Der Coach der Kröver löste sich mit einer Körpertäuschung von seinem Gegenspieler und drückte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck – 1:1 (65.). Die Schlüsselszene ereignete sich sieben Minuten vor Schluss, als der Schiedsrichter ein unsauberes Tackling von Julian Burch erst Sekunden nach dem Vergehen mit Elfmeter ahndete. Der späte Pfiff sorgte bei den Hausherren zunächst für Verwunderung, weil in der Folge eine völlig neue Spielsituation entstanden war, doch der Unparteiische begründete die Verzögerung damit, den Vorteil abwarten zu wollen. Sözen schnappte sich die Kugel und ließ die Moselaner in Führung gehen 1:2 (83.). Danach versuchten die Eifeler noch mal, alles nach vorn zu werfen, doch ein Tor gelang der Schulz-Elf, die ohne ihren Paradesturm Marcus Jany (Leistenprobleme) und Nikolas Horrell (Erkältung) auskommen musste, nicht mehr. Mit einem Freistoßtor aus 17 Metern schockte Sözen Laufeld in der Nachspielzeit mit dem 3:1.

Halbzeitansprache bringt die Wende

Der Kröver Coach bilanzierte: „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, dass sie nach der scharfen Halbzeitansprache von mir nicht eingeknickt sind und Charakter gezeigt haben. Sie haben alles gegeben, das Spiel gedreht und eine Siegermentalität bewiesen. Immerhin musste ich am Freitagabend die bittere Pille von vier Absagen kompensieren. Das haben die Jungs in der zweiten Halbzeit super gemacht.“

Aufrufe: 025.11.2018, 18:19 Uhr
Lutz SchinköthAutor