2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Steigerung nach der Pause: Aufsteiger HSC Alswede konnte nach dem Seitenwechsel über zwei Treffer jubeln.
Steigerung nach der Pause: Aufsteiger HSC Alswede konnte nach dem Seitenwechsel über zwei Treffer jubeln.

Ein Ausfall und starke Neulinge

Kreisliga A: Eintracht Tonnenheide und HSC Alswede zeigen ihre Klasse zum Saisonauftakt. TuRa Espelkamps Trainer Jörg Rodewald freut sich über einen gelungenen Einstand mit drei Punkten

Der erste Spieltag im Lübbecker Fußball-Kreisoberhaus ist schon wieder Geschichte. Eine Geschichte für sich ist sicherlich auch, dass es gleich am ersten Spieltag einen Spielausfall zu beklagen gab. Aufgrund der Regenfälle vor dem vergangenen Wochenende wurde bereits am Samstag das blau-weiße Duell zwischen Vehlage und Oberbauerschaft abgesagt. Erster Tabellenführer der jungen Spielzeit ist mit Eintracht Tonnenheide gleich ein Aufsteiger.

STARKE TONNENHEIDER
Es ist eigentlich keine so große Überraschung, dass gerade die beiden Aufsteiger Eintracht Tonnenheide und HSC Alswede am ersten Spieltag eine Duftnote setzten. Dem Duo wird eine gute Rolle zugetraut und diese Vorschusslorbeeren sind nicht ohne Grund verteilt worden. Mit einem 4:1-Sieg beim SV Schnathorst setzte sich die Eintracht aus Tonnenheide gleich an die Tabellenspitze. Wie schon in der letzten Saison weilte Trainer Wolfgang Wischmeyer auch dieses Mal im Urlaub. „Es ist scheinbar ein gutes Omen“, freute sich Wischmeyer, der aber natürlich über die Spielstände informiert war. „Gerade in den ersten 60 Minuten müssen wir ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben. Erst am Ende haben wir etwas den Faden verloren. Aber es ist ohne Frage ein gelungener Einstand“, so Wischmeyer weiter.


BOHLMANN FREUT SICH
Auch der HSC Alswede unterstrich seine Ambitionen. Und bewies dabei zudem eine tolle Moral und machte aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 beim TuS Stemwede. „Den Punkt nehmen wir gerne mit. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Dabei haben wir vielleicht etwas zu defensiv agiert. Das nehme ich auf meine Kappe. In der zweiten Halbzeit haben wir Stemwede dann früher attackiert und das hat uns auch mehr Chancen eröffnet. Auch in Unterzahl haben wir auf Sieg gespielt. Allerdings war unser Rückzugsverhalten in den letzten Minuten alles andere als gut“, meinte ein zufriedener Jörg Bohlmann nach dem Auftaktspiel.
OFFENSIVE FEHLT
Neben Sieg und Remis gab es auch eine Niederlage für einen Aufsteiger. Der SV Börninghausen verlor bei TuRa Espelkamp mit 0:1. Dabei musste Trainer Matthias Huth fast seine komplette Offensive ersetzen. So fehlten beispielsweise Tobias Pötting (Kapselverletzungen), Daniel Nenneker und Toni Feist. „Da war nicht viel mehr zu erwarten. Dennoch macht der Auftritt Mut. Wir haben defensiv ganz gut gestanden. Dennoch geht der Sieg von TuRa am Ende in Ordnung“, so Matthias Huth. Die beiden Teams treffen sich übrigens schon am Donnerstag im Kreispokal wieder. Also gleich Zeit für die Revanche für den SVEB.


DOPPELTORSCHÜTZEN
Gleich vier Doppeltorschützen gab es am ersten Spieltag. Richtigen Ertrag in Form von drei Punkten brachte aber nur der Doppelpack vom Tonnenheider Routinier Torben Kreienbrock. Gleich vier Tore verteilten sich in einem Spiel auf zwei Namen. Zunächst brachte Joel Rybak dabei mit einem sehenswerten Seitfallzieher den TuS Stemwede mit 2:0 gegen Alswede in Führung, ehe Kaoa Omar mit seinem Doppelpack noch für den Ausgleich sorgte. Dabei gelang Omar sogar noch der dritte Treffer, der aber wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Vierter im Bunde war Andre Lange. Aber auch die beiden Tore des Kapitäns von Union Varl reichten in der Auftaktpartie beim FC Lübbecke nicht zu einem Sieg.


EINSTAND NACH MASS
Von den zwei neuen Trainern in der Kreisliga A konnte nur Jörg Rodewald seinen Einstand feiern, während BWO-Trainer Felix Kasprick durch die Spielabsage in Vehlage noch einmal zum Zuschauen verurteilt war. Verständlicherweise war Jörg Rodewald nach dem 1:0-Sieg gegen Börninghausen guter Laune. „Insgesamt haben wir das Spiel beherrscht, aber leider die Tore nicht gemacht. Aber es war das typische Auftaktspiel und da ging es nur darum, die drei Punkte einzufahren. Und das ist uns gelungen“, so der neue Trainer von TuRa Espelkamp.


FABBENSTEDT ÄRGERT VIZE
Es war zwar nicht so ein Spektakel wie in der Vorsaison, als der VfB Fabbenstedt nach einem 0:3-Rückstand noch mit 5:3 gegen den SSV Pr. Ströhen gewann, doch auch dieses Mal hatte die Partie einiges zu bieten. Überbewerten wollte Ströhens Spielertrainer Andre Krause die Niederlage aber nicht. „Nach gutem Beginn haben wir die Ordnung verloren. Fabbenstedt hat uns früh gepresst und dadurch hatten wir gerade auf den Außenbahnen unsere Probleme“, so Krause. Einen guten Eindruck hinterließ der neue Mann zwischen den Pfosten, Tim Schütte. Auch wenn ein verunglückter Abschlag das 2:1 für Fabbenstedt einleitete, zeigte Schütte eine starke Leistung und verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand vor der Pause.

Die Entscheidung: VfB Fabbenstedts Angreifer Leon Luckow (l.) steht genau richtig markiert in dieser Situation das 2:1 gegen den SSV Pr. Ströhen.


FREUDE GETRÜBT
Beim VfB Fabbenstedt wurde die Freude über den Sieg getrübt. In der Nachspielzeit verletzte sich Cedric Schmidt bei einem Sturz an der Eckfahne. Dabei kugelte sich Schmidt den Ellenbogen aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Eine weitere Episode in der Verletztengeschichte des VfB. Zumal auch noch Dennis Kahre (Bänderriss) ausfallen wird. Über den Sieg konnte sich Trainer Rainer Mannel aber natürlich freuen. „Es war im Kollektiv eine starke Leistung“, meine Mannel.


45 MINUTEN STARK
Am Ende haderte Sven Kassen nicht mit den beiden Gegentoren, die noch zum 2:2 gegen HSC Alswede führten. „Es wird wohl keine Mannschaft geben, die gegen Alswede zu null spielen wird. Das wäre wirklich eine Kunst“. Vielmehr ärgerte sich der Trainer des TuS Stemwede über die vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit. „Da haben wir uns leider für eine ganz starke Leistung nur mit zwei Toren belohnt. Wenn wir mit 4:1 in die Pause gehen, darf sich Alswede nicht beschweren und dann ist der Deckel wohl auch drauf. Aber so war es dann ein Spiel mit komplett unterschiedlichen Halbzeiten und das Ergebnis ist leistungsgerecht“, so Kassen.
Dabei wurde ausgerechnet ein Ex-Stemweder zum Spielverderber: HSC Alswedes Torwart Steffen König. Der spielte lange Jahre für die Nordkreisler und zeigte jetzt gegen seinen Ex-Verein eine bärenstarke Leistung. Das gilt übrigens auch für den Stemweder Youngster Tim Wehmeyer.

Aufrufe: 016.8.2017, 12:00 Uhr
Michael MeierAutor