Weisenau bremst den Spitzenreiter

Nieder-Olm begann stark mit aggressivem Spiel nach vorne und dominierte die ersten 25 Minuten. „Nach dem 1:3-Rückstand haben wir uns gefangen und die Gäste unter Druck gesetzt“, analysierte Wolfgang Meyer, Sportlicher Leiter der TSG. „Nach zwei Roten Karten hat der FSV sein Konzept verloren, sodass das 4:3-Ergebnis zwangsläufig folgte.“ Der erst 17 Jahre alte Keeper Nico Osten feierte bei der Elf von Ex-05-Profi Steffen Herzberger so trotz dreier Gegentreffer einen tollen Einstand. Tore: 0:1 Yasin Kapucu (20.), 1:1 Duc Hai Thai (28.), 1:2 Dennis Lang (43.), 1:3 Ivo Schedereit (55.), 2:3 Janic Diether (72., Elfmeter), 3:3 Cihan Coban (75.), 4:3 Ljupko Condric (89.). Rote Karten: Dennis Lang (FSV/65.), Christian Toplek (FSV/85.).

„Wir haben in Unterzahl ein 0:2 gedreht“, freute sich TSV-Coach Simon Melles. „Oppenheim hat sehr aggressiv begonnen, war am Anfang ein Ticken drückender und hatte gute Chancen. Wir haben aber immer besser ins Spiel reingefunden, hatten viel Kontrolle und haben bis zum 16er gut mitgespielt – auch wenn der letzte Pass noch nicht kam.“ In der zweiten Hälfte sei man erst in einen blitzsauberen Konter zum 0:2 gelaufen. Seine Jungs hätten sich aber keineswegs aufgegeben, sondern weiter aufs Gaspedal gedrückt, vorne drauf gegangen – und einen individuellen Fehler des FSV im 16er ohne jede Gnade ausgenutzt. Im Finish sei es ein offener Schlagabtausch gewesen. Mit Hochkarätern auf beiden Seiten. Der Ausgleich sei aufgrund der tollen Moral seiner Jungs verdient gewesen, so Melles. Steffen Völker hätte sogar noch das Siegtor markieren können. Tore: 0:1, 0:2 Leon Lurkin (40., 56.), 1:2 Florian Marschall (65.), 2:2 Lukas Klein (75.). Gelb-Rot: Omar Abo Nabbout (TSV/60.)

„In einem guten und intensiven Bezirksliga-Spiel, waren wir gerade aufgrund der ersten Halbzeit am Ende der verdiente Sieger“, resümierte SVW-Abteilungsleiter Stephan Protz. „Nach dem 1:0 haben wir es versäumt, das zweite und dritte Tor nachzulegen – Chancen dafür waren vorhanden.“ Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Marienborn mit Wucht. Das 1:1 resultierte aus einem Gestocher im 16er. Beim 2:2 wollte Yannick Lehmann den Ball klären, bugsierte ihn dabei aber aus vier Metern ins eigene Tor. „Ansonsten haben wir kaum eine Chance zugelassen“, betonte Protz. „Aber wenn Du vorne die Dinger nicht machst, kommt eine zweite Halbzeit zustande, in der es lange Zeit eine Zitterpartie war. Ich muss jedoch auch sagen, dass die Moral der Mannschaft hervorragend war.“ Tore 1:0 Finn Noah Leoff (24., Freistoß), 1:1 Tobias Szablikowski (46.), 2:1 Leoff (51.), 2:2 Eigentor (54.), 3:2 Lehmann (77.), 4:2 Julian Hornetz (81.).