2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Trotz Abstieg weiterhin Trainer beim SV Hohenau: Andreas Eberl F: Hönl
Trotz Abstieg weiterhin Trainer beim SV Hohenau: Andreas Eberl F: Hönl

Hohenau: »Die Trainerfrage stand sehr wohl im Raum«

SV Fußballchef Walter Boxleitner im Interview +++ Die Situation nach dem Abstieg +++ Ein Abgang, zwei Zugänge

Ein Sieg, sechs Unentschieden, 23 Niederlagen - eine Saison zum Vergessen, verbunden mit dem Abstieg aus der Bezirksliga, liegt hinter dem SV Hohenau. Dennoch wollen die Blau-Weißen den eingeschlagenen Weg einer nachhaltigen Jugendarbeit weiterhin fortsetzen und so neue Erfolge freiern, wie Abteilungsleiter Walter Boxleitner im FuPa-Interview erklärt.

Walter, Euer Abstieg in die Kreisliga stand schon eine gefüllte halbe Ewigkeit vor Saisonende fest. Heißt das im Umkehrschluss, dass sich die Enttäuschung nach dem vorläufigen Ende der Bezirksliga-Zeit in Grenzen hielt?
Ja, das kann man schon so sagen. Wir haben zwar versucht, noch das ein oder andere Spiel zu gewinnen und so mehr Sicherheit für die neue Saison zu bekommen. Aber letztlich haben wir bereits sehr früh für die neue Spielzeit in der Kreisliga planen können. Nichtsdestotrotz war der Abstieg nach drei Jahren in der Bezirksliga sehr bitter. Man muss aber auch feststellen, dass es für uns als Dorfverein eine wundervolle Zeit war, die wir ausschließlich mit einheimischen Spielern bestreiten konnten.


Die Vorstandschaft diskutierte über Trainer Eberl

Wie habt Ihr es geschafft, als letztjähriger Dauer-Tabellenletzter eine gute Stimmung innerhalb der Mannschaft aufrecht zu erhalten?
Das war nicht immer einfach, das gebe ich offen und ehrlich zu. Wir haben es aber dennoch durch viele Gespräche und einer guten Kameradschaft geschafft, dass die Mannschaft nicht auseinander bricht.

Trotz der Negativserie stand Trainer Andreas Eberl nie zu Diskussion. Warum?
Die Trainerfrage stand innerhalb der Vorstandschaft sehr wohl im Raum. Nach Gesprächen mit dem Trainer und der Mannschaft haben wir jedoch keinen Bedarf gesehen, einen neuen Coach zu installieren. Uns ist bewusst, dass es andere Gründe für unseren Abstieg gibt: Langzeitverletzte, Urlaubsplanung, Schichtarbeiter etc.

Nach der Saison ist vor der Saison: Wie geht ihr die neue Kreisliga-Saison an? Zählt für Euch nur der Aufstieg?
Wir gehen die neue Spielzeit sehr konzentriert an. Wir wissen, dass uns als Absteiger jeder das Leben schwer machen will, wir gelten als Favorit. Klar, wir wollen vorne mitspielen - aber der Aufstieg ist kein Muss.


»Hohenau ist Gegner des bezahlten Fußballs«

Gibt es Zu- oder Abgänge?
Mit Michael Poxleitner (zum SV Hintereben) hat uns ein Spieler verlassen, der eher in der zweiten Mannschaft aktiv war. Als Neuzugänge können wir Torwart Moritz Hädrich und Michael Pichler (eigene Jugend/JFG Lusen) verbuchen.

Hohenau ist bekannt für seine gute Jugendarbeit innerhalb der JFG Lusen. Folgerichtig besteht der Großteil des Kaders aus Einheimischen. Doch reicht das, um die gesetzten Ziele zu erreichen?
Wir haben unsere bisherigen Erfolge ausschließlich mit einheimischen Spielern feiern können. Und daran wird sich auch nichts ändern. Auswärtige Spieler verlangen Geld und identifizieren sich eher nicht mit dem Verein, für den sie auflaufen. Deshalb werden wir den eingeschlagenen Weg auch weiterhin fortsetzen. Der SV Hohenau ist Gegner des bezahlten Fußballs.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich der SV Hohenau entwickeln? Welche langfristigen Ziele verfolgt ihr?
Wir werden versuchen, die aktuellen Spieler, den aktuellen Kader zu festigen und in der Kreisliga eine gute Rolle zu spielen. Langfristig muss man den demographischen Wandel abwarten - da werden einige Probleme auf uns zukommen.

Vielen Dank für das Gespräch. Und alles Gute für die Zukunft.

Aufrufe: 010.7.2018, 15:26 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor