Bezirksliga Frauen: Von der Harmonie hängt vieles ab

Es hätte nicht viel gefehlt, und in der Bezirksliga Stuttgart/Rems-Murr der Frauen hätte in dieser Saison kein einziges Team aus dem Gebiet unter dem Fernsehturm gespielt. Allerdings haben sowohl der SV Eintracht Stuttgart als auch die SGM TSV/Heumaden II auf den letzten Drücker den Absturz in die Kreisliga vermieden, und von oben ist durch die 1:2-Niederlage im „Abstiegs-Endspiel“ in Ludwigsburg auch der SV Hoffeld hinzugekommen. Damit wird es in der neuen Spielzeit gleich sechs Lokalduelle geben.

SV Hoffeld:

Die Vorgabe ist klar: Nach dem äußerst unglücklichen Abstieg aus der Regionenliga soll es für das Team aus den Bopseräckern auf direktem Weg wieder nach oben gehen. „Es wird kein Selbstläufer, weil Mühlhausen, Obertürkheim III und Hegnach II das gleiche Ziel haben, aber ich gehe davon aus, dass wir vorne mitspielen werden“, sagt Matthias Haamann. Der neue Coach, der zuvor für die Frauen der Spvgg Rommelshausen zuständig war und zuletzt ein halbes Jahr pausiert hatte, hat an der Hohen Eiche das Zepter von Andrea Jerke und Allen Frederick übernommen. „Momentan haben wir mit 17 Spielerinnen schon eine gute Basis, aber zwei bis drei Verstärkungen wünsche ich mir noch“, sagt Haamann, der drei Abgänge zu verzeichnen hat, während aus der eigenen B-Jugend zwei Talente aufgerückt sind. Um nichts dem Zufall zu überlassen, haben die Hoffelderinnen gut vorgearbeitet: Insgesamt sieben Testspiele, zum Teil gegen höherklassiger Gegner, werden sie bis zum Auftakt absolviert haben.

SV Eintracht Stuttgart:

In der vergangenen Saison wollte die Eintracht eigentlich in der vorderen Tabellenhälfte mitspielen, wurde dann aber tief in die Abstiegszone hineingezogen. „Die genauen Gründe habe ich noch nicht herausgefunden, aber wir waren als Mannschaft keine Einheit. Das ist jetzt wieder deutlich besser“, sagt Mustafa Göktas. Der routinierte Coach hat einige Veränderungen im Trainingsbetrieb und in der Organisation vorgenommen und will nun mit seinem Team „im vorderen Tabellendrittel“ angreifen. Verloren hat die Eintracht Julia Wahl, Sarah Kneer (beide Umzug) und Christine Fröhler, die nur noch als Spielleiterin zur Verfügung steht. Wieder mit dabei ist Ayse Gül, die die vergangene Saison aufgrund eines Australien-Aufenthalts verpasst hat. „Wir freuen uns, dass sie wieder da ist. Sie ist in der Offensive ein inspirierendes Element“, sagt Göktas.

SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch II:

Am Ende der vergangenen Spielzeit ist es für die zweite Mannschaft der SGM richtig eng geworden. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den beiden dahinter platzierten Teams wurde der Abstieg in die Kreisliga verhindert. „Wir wollen uns bemühen es diesmal nicht ganz so spannend zu machen und uns rechtzeitig ins sichere Mittelfeld der Tabelle abzusetzen“, sagt Akim Linke, der die Mannschaft auch weiter gemeinsam mit seinem Mitstreiter Adnan Mannan Shakir trainieren wird. Die Liga sei durch den Absteiger SV Hoffeld noch stärker geworden, dadurch bedürfe es noch mehr Anstrengungen, um das Ziel Klassenverbleib zu realisieren, sagt Linke. Die Hoffnung des Coaches, der zwei Abgänge („nicht von Leistungsträgerinnen“) und drei interne Neuzugänge aus der eigenen Jugend vermeldet, ruhen auf einem besseren Betriebsklima als zuletzt: „Wir hatten in der Rückkehr ein paar unnötige Harmonieprobleme in der Mannschaft, die uns einiges kaputt gemacht haben. Da müssen wir daran arbeiten“, sagt Linke.

Der Spielplan in der Übersicht

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