2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Ulrich
F: Ulrich

Nach 30 Jahren wieder Kreisliga

Nach dem feststehenden Abstieg in die Kreisliga laufen die Planungen für die neue Saison beim SV Höxter. Vor allem ein neuer Trainer wird gesucht

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Seit vergangenem Sonntag steht es nun auch rein rechnerisch fest: der SV Höxter, seit Jahrzehnten zusammen mit der Spvg. Brakel ein Aushängeschild des Sportkreises Höxter, verabschiedet sich aus dem überregionalen Fußball und muss nach 30 Jahren wieder in die Kreisliga.
Nach dem Aufstieg 1987 – nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TuS Vinsebeck – ging es beim SV Höxter stetig nach oben. Bezirks- und Landesliga und sogar Verbandsliga wurde gespielt. Doch nun muss der Verein einen herben Durchmarsch von der Landes- bis runter in die Kreisliga erleben. Zudem sieht es auch so aus, dass der SV Höxter II die Klasse in der Kreisliga B nicht halten kann.
„Der Abstieg war in den letzten Wochen ja absehbar. Ich betone immer wieder, dass wir immer noch im Umbruch sind. Das alles abzufangen dauert. Daher ist der Abstieg auch kein Fiasko“, meint Fußball-Obmann Frank Schünemann. Auf ihn und die Vereinsführung kommt viel Arbeit zu. Ein neuer Trainer für die erste Mannschaft wird gesucht, der neue Kader muss zusammengestellt werden und ob es für zwei Seniorenteams reichen wird, steht auch noch nicht fest.
„Wir wollen natürlich auch wieder mit einer zweiten Mannschaft in der neuen Saison an den Start gehen. Eine zweite Mannschaft ist wichtig als Unterbau. Zudem können wir die Zweite in den letzten Spielen noch mit Spielern der Ersten unterstützen“, hat Schünemann den Abstieg aus der B-Liga noch nicht ganz aufgegeben.
Doch Priorität haben erst einmal die Planungen für die neue Saison in der Kreisliga A. „Sicher hat der SV Höxter den Anspruch wieder aufzusteigen. Aber den sofortigen Wiederaufstieg auszugeben? Dahinter würde ich ein großes Fragezeichen setzen. Wir müssen erst einmal sehen, dass alles in beruhigtes Gewässer kommt“, will Schünemann abwarten. Er sei mit ein paar Trainerkandidaten als Nachfolger für Marinko Djak, der seinen Vertrag nicht verlängern wollte, weiterhin im Gespräch. Zum letzten Spieltag am 28. Mai könne er wohl Vollzug melden, so Höxters Fußballobmann. Ob auch Routinier Michal Pietrzyk als Trainer in Frage käme, ließ Schünemann offen. Auch mit Saban Cet, Trainer der zweiten Mannschaft, habe er noch keine Gespräche geführt.
Mit den Spielern der Bezirksligamannschaft habe er bereits gesprochen. „Die Spieler haben sich grundsätzlich positiv geäußert. Auch Hasenbein oder Balch haben nicht gesagt, dass sie nun nach dem Abstieg wechseln wollen. Sie haben sich noch nicht entschieden“, so Schünemann. Beide Youngster zu halten, wäre für den SV Höxter enorm wichtig, da schon mit Torwart Dennis Ferranti (zur Spvg. Brakel) ein Eckstein wegfällt. Um beide herum ließe sich ein neues Team aufbauen. Aus der A-Jugend, die kürzlich den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffte, werden fünf Spieler herauskommen. Ob alle aber auch in Höxter bleiben, ist aufgrund von Studium oder Ausbildung allerdings noch unklar. „Auf jeden Fall sind wir im Verein stolz, dass die A-Jugend den Klassenerhalt geschafft hat. Auch in der C- und B-Jugend läuft es gut, so dass der Unterbau der Seniorenteams gewährleistet ist“, sagt Schünemann, der den Weg, den Ex-Fußballchef Elmar Gierse und Ex-Fußball-Obmann Thomas Viehöfer eingeschlagen haben, konsequent weiterführen will. Beim SV Höxter soll weiterhin auf eigene Spieler gesetzt werden – auch in der Kreisliga.
Aufrufe: 017.5.2017, 09:16 Uhr
Uwe MüllerAutor