Zu den Routiniers zählt auch Abwehrrecke Daniel Boldt: "Er will den Schaden reparieren, den die Mannschaft letztes Jahr angerichtet hat", sagte Mewes, der weiterhin auf den Verteidiger zählt: "Sein Körper ist eine Waffe. Er müsste nur noch laufen", scherzte der Coach bei der Kadervorstellung. Und auch Luca Plum gehört mit seinen 21 Jahren schon zu den "alten Hasen" des Vereins. "Du hast gute Karten und kannst dich in dieser Saison weiter festbeißen", so Mewes zu Plum.
Große Stücke hält der Coach auch auf seine zahlreichen Neuzugänge: Etwa auf Stephan Schneider, der die Mannschaft als Kapitän führen soll. "Er kann die Mannschaft mitreißen. Ich bin froh, dass ich so einen erfahrenen Mann dabei habe", sagt Mewes über seinen "Ruhepol", der vom SV Sonsbeck an die Düffelsmühle wechselte und im Mittelfeld schalten und walten soll. Für die Offensive konnte der SV neben anderen Stefan Chciuk gewinnen - "ein super Taktiker, der den genialen Pass spielen kann", so der Coach.
Unter den Neuzugängen finden sich auch viele junge Spieler: "Jugend forscht ist beim SV Hö.-Nie. immer gern gesehen", so Mewes, der unter anderem den schnellen Flügelspieler Prince Kimbakidila zu seiner "jungen Garde" zählt. Der 18-Jährige wechselte von der A-Jugend des FC Kray nach Kalkar und bestreitet ebenso wie der 19-jährige Abwehrspieler Ahmed Can Simsek sein erstes Seniorenjahr nach der A-Junioren-Niederrheinliga.
Nach dem Abstieg aus der Oberliga haben die Bullen sich also neu formiert, und wollen in der bevorstehenden Landesligasaison zur Einheit zusammenwachsen. "Wir wollen guten Fußball zeigen und freuen uns auf eine tolle Saison", sagt Mewes, der den Fans an der Düffelsmühle am Sonntag jedoch keine Platzierung als Ziel ausgeben wollte. "Sollen sich andere zum Favoriten erklären - wir haben das nicht nötig", so der Coach, der mittelfristig plant: Man wolle die bevorstehende Saison nutzen, um die Mannschaft zusammenzuschweißen und am Kader zu feilen. In zwei Jahren wolle man dann zurück in der Oberliga sein, so der Trainer, der in der Zeit nach dem Abstieg und den zahlreichen Abgängen die größte Herausforderung seiner Karriere sieht. Mit den zahlreichen Neuzugängen sei jedoch bereits ein wichtiger Schritt getan, ist sich Mewes sicher: "Wir sind breiter aufgestellt als im vergangenen Jahr und die Mannschaft ist giftiger."