2024-05-02T16:12:49.858Z

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Musa Musliu
Musa Musliu – Foto: Verein

Handschrift von Musa Musliu in Herten bereits zu erkennen

Bezirksligatipp: Der SV Herten ist gut in die Saison gestartet und will nun in Schlüchttal nachlegen

Trainervorbilder hat er keine. Musa Musliu, Coach des Fußball-Bezirksligisten SV Herten und langjähriger Spieler des Clubs, will niemanden kopieren. „Ich versuche mein persönliches Ich auf den Platz zu bringen, um Spieler weiterzubringen“, sagt der 34-Jährige, der für die BZ den Spieltag tippt.

In den ersten fünf Spielen hat sich zumindest schon mal ein ablesbarer Erfolg eingestellt: zwei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage. „Damit können wir zufrieden sein“, sagt Musliu, der zumindest eine gewisse Bewunderung für andere Trainer hegt. Der technische Leiter einer Druckerei in Rheinfelden kann dem Wirken der Bundesligacoaches Julian Nagelsmann (RB Leipzig) oder Lucien Favre (Borussia Dortmund) etwas abgewinnen. „Abschauen kann man sich natürlich von jedem etwas, aber in erster Linie muss ich auf mich schauen“, betont Musli, der lange Jahre auch für den FSV Rheinfelden unter anderem in der Landesliga kickte und vor der Saison als Nachfolger von Thorsten Szesniak beim SVH vom Co-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen ist.

1991 kam Musliu aus dem Kosovo nach Grenzach-Wyhlen, wo er sich seine ersten Sporen als Jugendspieler verdiente. Schließlich führte ihn sein Weg weiter nach Rheinfelden, wo er auch beim FC und dem VfR spielte. Erstmals in Berührung mit dem SVH kam er 2007. Sechseinhalb Jahre spielte er dort, ehe es für drei Jahre zum FSV ging und 2016 die Rückkehr folgte. „Dann habe ich eigentlich aufgehört mit dem Fußball, zwischendurch aber immer mal wieder ausgeholfen.“ 2017/18 ging es für ihn los im Trainergeschäft. Zwei Jahre Co-Trainer unter Szesniak, von dem er viel gelernt habe. Respekt, Offenheit, Transparenz seien drei wichtige Tugenden, die er seinen Spielern vermitteln will. Mittlerweile hat Musliu seinen ersten Trainerschein (B-Lizenz) gemacht, weitere sollen folgen. „Es ist interessant, auf der anderen Seite zu stehen“, sagt Musliu. Man müsse sich „im Vorfeld viele Gedanken machen, über den ganzen Trainingsablauf, Aufstellung, Spielanalyse“. Musliu vermittelt den Eindruck, mit großem Enthusiasmus bei der Sache zu sein, „es macht richtig Spaß, denn der gehört dazu.“

Auf solchen hofft er auch am morgigen Samstag, wenn seine Mannschaft beim Aufsteiger FC Schlüchttal den Aufwärtstrend fortsetzen möchte. Den sechsten Spieltag tippt Musliu wie folgt:

FC Erzingen - SV Jestetten (Fr 17:30)

Freitagabendspiel, Winzerfest in Erzingen, das dürfte spannend werden, 2:2.

FC Schlüchttal - SV Herten (Sa 16:00)

Ich hoffe natürlich auf einen Sieg für uns, 1:2.

VfB Waldshut - Bosporus FC Friedlingen (Sa 16:30)

Bosporus hat eine gute Spielanlage. Ich wünsche meinem Freund Riza Bilici (BFC-Trainer, d. Red.) einen Punkt, 2:2.

FC Zell i.W. - FC Schönau (Sa 17:30)

Ein Derby, das Spannung pur verspricht. Das Selbstvertrauen spricht für die Schönauer, 0:1.

FC Wittlingen - FV Lörrach-Brombach II (So 15:00)

Es hängt vom Kader des FVLB ab, wie sie aufgestellt sind, aber Wittlingen setzt sich durch: 3:1.

TuS Efringen-Kirchen - FC Wallbach (So 15:00)

Hier dürfte die Post abgehen. Ich rechne mit einem spektakulären 4:3-Sieg für den TuS.

FC Hochrhein - FC Rot-Weiß Weilheim (So 15:00)

Die Offensive der Gastgeber dürfte ausschlaggebend für einen 3:1-Sieg sein.

SV Buch - FC Tiengen (So 15:00)

Tiengen kämpft mit Verletzungssorgen, Buch schätze ich stärker ein, 3:1.



Aufrufe: 019.9.2019, 16:30 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor