2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hoaschdeng is back: Mit diesen Aufsteiger-Dressen geht es für Daniel Wellmann (links) mit Paul Thomik (auf dem Rücken) und Peter Beierkuhnlein in Kottern zur ersten Party. Jürgen Moths
Hoaschdeng is back: Mit diesen Aufsteiger-Dressen geht es für Daniel Wellmann (links) mit Paul Thomik (auf dem Rücken) und Peter Beierkuhnlein in Kottern zur ersten Party. Jürgen Moths

Hoaschdeng is back! Heimstettener Party gegen Kottern

Jubel beim SVH

Durch ein 3:0 in Kottern sichert sich der SV Heimstetten nicht nur vorzeitig den Direktaufstieg, sondern auch die Meisterschaft in der Bayernliga Süd. Das wird hinterher mit einer XXL-Party gefeiert – in vier Akten.

Heimstetten Streng genommen ist es am Ende eine Party zu viel gewesen – aber das hat natürlich niemanden interessiert. Die erste Feier läuten die Fußballer des SV Heimstetten noch in Kottern ein, wo sie erst lange nach dem Abpfiff und mit reichlich Verspätung die Heimreise antreten. Party Nummer zwei folgt im Mannschaftsbus auf der Rückfahrt nach Heimstetten, ehe es dort nahtlos mit der dritten Sause im heimischen Vereinsheim weitergeht. Und zu später Stunde ziehen die SVH-Kicker – ohne Trainer – dann auch noch nach München, um den finalen Akt ihres Feier-Marathons zu zelebrieren.

Vier Partys also – und das, obwohl sich die Heimstettner durch ihren 3:0-Sieg beim TSV Kottern eigentlich nur drei gute Gründe zum Feiern verdient haben. Erstens löst der SVH zwei Spieltage vor Schluss das Ticket für die Regionalliga. Zweitens sichert sich der Klub – dem Remis des SV Pullach gegen Holzkirchen sei Dank – vorzeitig die Meisterschaft in der Bayernliga, zum ersten Mal in der Vereinshistorie. Und drittens habe seine Elf in Kottern „ein Ausrufezeichen gesetzt“, sagt Trainer Christoph Schmitt. Denn beim 3:0 gegen die zurzeit formstärkste Mannschaft der Liga habe man die beste Leistung in diesem Jahr gezeigt.

Dabei sehen die mehr als 700 Zuschauer im Allgäu eine torlose, aber durchaus muntere erste Hälfte, in der die Gäste zwar feldüberlegen sind, die dickste Chance jedoch auf das Konto der Platzherren geht. Nach zwanzig Minuten ist es Kotterns Roland Fichtl, der plötzlich mutterseelenallein auf Maximilian Riedmüller zusteuert. Doch der SVH-Torwart behält im Eins-gegen-Eins die Oberhand und bewahrt den Spitzenreiter so vor einem Rückstand.

Kurz nach der Pause darf sich Heimstetten dann ein zweites Mal bei seinem Keeper bedanken, der erneut in höchster Not klärt, ehe die Gäste nur Minuten später ihrerseits den ersten Wirkungstreffer landen. Nach einer feinen Kombination schnippelt Lukas Riglewski eine Flanke zielgenau zu Orhan Akkurt, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpft – sein 20. Saisontreffer. Noch erfolgreicher ist beim SVH nur einer, der an diesem Nachmittag passenderweise den Schlusspunkt setzt. Nachdem Kazuki Date in der 61. Minute mit dem 2:0 die Vorentscheidung besorgt hat, markiert Sebastiano Nappo kurz vor Ende das 3:0 – mit seinem 26. Saisontor.

Wenig später ist Schluss, und nun erfährt auch der letzte Heimstettner, dass man durch den Sieg nicht nur den Direktaufstieg klar gemacht, sondern sich auch den Titel geholt hat – eine Nachricht, die auf die Feierlaune der Kicker wie Spiritus aufs Grillfeuer wirkt. „Der Aufstieg ist ja schön und gut, aber wir wollten unbedingt Meister werden“, betont Manager Michael Matejka, der allen voran dem Trainerteam ein Sonderlob zollt. „Man sieht ja, was die Mannschaft Woche für Woche für Leistungen bringt. Aber was man nicht sieht, ist die Arbeit des Trainerteams – und die ist beeindruckend.“

Hier gibt's die Stimmen zur Meisterschaft

TSV Kottern – SV Heimstetten 0:3 (0:0)

SVH: Riedmüller, Schäffer, Beierkuhnlein, Hintermaier, Thomik (80. Günzel), D. Schmitt (88. Zetterer), Regal, Date, Nappo, Riglewski, Akkurt (87. Mömkes).

Tore: 0:1 Akkurt (49.), 0:2 Date (61.), 0:3 Nappo (85.).

Schiedsrichter: Markus Hertlein (TSV 1860 Dinkelsbühl) – Zuschauer: 730.

Aufrufe: 030.4.2018, 13:27 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor