2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
Mach’s gut: Lukas Riglewski umarmt Manuel Duhnke, der an diesem Samstag in Kornburg sein letztes Spiel für den SV Heimstetten bestreitet. Foto: Gerald Förtsch/Archiv
Mach’s gut: Lukas Riglewski umarmt Manuel Duhnke, der an diesem Samstag in Kornburg sein letztes Spiel für den SV Heimstetten bestreitet. Foto: Gerald Förtsch/Archiv

Duhnkes letzter Auftritt: Flitterwochen statt Vorbereitung

Heimstettens letztes Saisonspiel

Designierter Meister gegen Absteiger: Das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Heimstetten und dem TSV Kornburg am Samstag hat zwar keinen sportlichen Wert, dafür aber emotionalen. Denn Manuel Duhnke verlässt den SV Heimstetten nach dreieinhalb Jahren.

Heimstetten – Wie genau er das bezeichnen soll, was ab Samstag auf ihn wartet, da ist Manuel Duhnke selbst noch unschlüssig. Mal nennt er es „Pause“, mal einen „Schnitt“, und mal kommt ihm gar das Wort „Karriereende“ über die Lippen. Fest steht aber: Das finale Saisonspiel des designierten Bayernliga-Meisters SV Heimstetten am Samstag um 14 Uhr beim Tabellenletzten und sicheren Absteiger TSV Kornburg wird auch für den 30-Jährigen der letzte Auftritt im SVH-Trikot sein – ob nun vorerst oder für immer.

„Ich weiß noch nicht, wie‘s weiter geht. Vielleicht merke ich ja schon im Winter, dass es ohne Fußball nicht geht“, sagt Duhnke. Im Moment aber will er erst mal einen Schlussstrich ziehen. „Ich spiele Fußball, seit ich ein kleines Kind bin. Und spätestens, nachdem ich als Vierzehnjähriger ins Internat nach München gekommen bin, war Fußball die Nummer eins in meinem Leben.“ Lange hoffte Manuel Duhnke auf den Sprung zum Profi, bei den Löwen stand er eine Zeitlang im Kader der Ersten Mannschaft und erzielte dabei einen denkwürdigen Treffer: im Januar 2008 im 203. Stadtderby, einem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern, per Flugkopfball gegen Oliver Kahn. Später kickte der Mittelfeldmann in der Regionalliga für die Zweite Mannschaft des FCB sowie für die Würzburger Kickers, ehe er 2015 nach Heimstetten wechselte.

Schon zu dieser Zeit habe Fußball nicht mehr oberste Priorität in seinem Leben gespielt; vielmehr sei es ihm darum gegangen, sich in München beruflich weiter zu entwickeln, sagt Duhnke, der nach Ausbildung und Studium inzwischen für einen großen Versicherer arbeitet. Der Job sei ein Grund, weshalb er nun aufhöre, sagt der filigrane Techniker. Der andere sei seine anstehende Hochzeit samt Flitterwochen, die mitten in die Vorbereitung fallen. Schon vor einem Jahr habe er mit einer Pause geliebäugelt. Doch dann habe ihn Neu-Trainer Christoph Schmitt mit seinem Konzept überzeugt, doch noch eine Saison dranzuhängen. In der ist es vor allem in der Rückrunde sehr gut gelaufen für Duhnke, der betont: „Es hat in den letzten Wochen richtig Spaß gemacht. Und natürlich wäre die Regionalliga reizvoll.“ Den Kontakt zum SVH abbrechen wird Duhnke jedenfalls nicht – zumal seine künftige Frau aus Heimstetten stammt. Und Manager Michael Matejka betont: „Die Tür steht für ihn offen. Sein Pass bleibt erst mal bei uns.“

Ehe Duhnke jedoch seinen Schlussstrich zieht, stehen für ihn noch der letzte Auftritt in Kornburg und die anschließende Meisterfeier in Heimstetten an. Danach beginnen die fußballfreien Wochen – für die SVH-Kicker bis zum Vorbereitungsstart am 16. Juni und für Manuel Duhnke auf unbestimmte Zeit.

Voraussichtliche Aufstellung: Riedmüller, Schäffer, Beierkuhnlein, Hintermaier, Mömkes, Günzel, Aladdinoglu, Regal, Duhnke, Riglewski, Nappo.

Aufrufe: 011.5.2018, 18:48 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor